Cholesterin – Entstehung und Cholesterinwerte „Meine Cholesterinwerte sind erhöht!” Viele Menschen erschrecken, wenn der Bluttest einen erhöhten Spiegel aufweist. In den letzten Jahren ist dieser Begriff viel diskutiert worden. Aber was sagt er eigentlich wirklich aus? Gibt es tatsächlich ein „gutes” und ein „schlechtes” Cholesterin? Und: Ist ein hoher Cholesterinspiegel immer gleich schädlich? Viele Fragen rund um das Thema Blutfette – die folgenden Infos sollen Ihnen helfen, das Thema besser zu verstehen.
- Cholesterin ist eine fettähnliche Substanz; zusammen mit den Triglyzeriden und den Transfettsäuren zählt es zu den sogenannten Blutfetten, im Fachjargon auch Lipide genannt.
- Der Begriff Cholesterin – der chemisch korrekte Ausdruck ist Cholesterol – setzt sich aus den beiden griechischen Wörtern cholé, zu Deutsch „Galle”, und stereós, „fest, verhärtet”, zusammen.
Der Stoff wurde als erstes in Gallensteinen entdeckt, daher der Name. Cholesterin ist Bestandteil unserer Zellwände und wird zur Herstellung von Hormonen benötigt. Auch zur Bildung von Gallensäuren braucht der Körper Cholesterin; es dient damit unter anderem der Fettverdauung.
- Zudem ist Cholesterin eine Vorstufe des Vitamin D, was für den Aufbau gesunder, starker Knochen wichtig ist.
- Cholesterin wird zum größten Teil vom Körper selbst produziert, vor allem in der Leber, aber auch im Darm.
- Nur ein geringer Teil muss dem Körper über die Nahrung zugeführt werden.
- Nimmt der Mensch viel Cholesterin über die Nahrung zu sich, produziert der Körper selbst weniger Cholesterin.
Cholesterin ist Bestandteil tierischer Nahrung und vor allem in Eigelb, Innereien, Fleisch- und Milchprodukten enthalten. Aber auch in Sardinen oder Tintenfisch, Krusten- und Schalentieren wie Muscheln oder Krebse ist sehr viel Cholesterin zu finden. Gemüse und Obst, Kartoffeln und Hülsenfrüchte enthalten dagegen überhaupt kein Cholesterin.
Cholesterin wird über das Blut zu seinem jeweiligen Bestimmungsort transportiert. Damit es sich im Blut auflöst, wird es mit einem Mantel aus Eiweiß umgeben – es wird zu einem Fett-Eiweiß-Molekül, auch Lipoprotein genannt. Lipoproteine sind unterschiedlich aufgebaut und werden je nach ihrer Dichte als HDL- oder LDL-Cholesterin bezeichnet.
Das LDL-Cholesterin oder „Low Density Lipoprotein” wird über das Blut an Zellen und Organe abgegeben und dort umgewandelt. Das HDL-Cholesterin oder „High Density Lipoprotein” nimmt das Cholesterin aus Gewebe, Organen und im Blut auf und transportiert es zurück zur Leber.
Was passiert wenn der Cholesterinspiegel zu hoch ist?
Grenzwerte und Zielwerte – In der Medizin hören wir immer wieder von Grenz- und Zielwerten. Aber was sagen diese aus? Wie werden sie festgelegt? Und inwieweit helfen sie bei der Behandlung? Welche Cholesterinwerte im Normbereich liegen, wird von Zeit zu Zeit neu definiert.
- Auch existieren verschiedene Definitionen.
- Aktuelle Entwicklungen gehen in Richtung immer tieferer LDL-Grenz- und Zielwerte.
- Dies wird von einigen Fachleuten kritisiert, weil damit einerseits viel mehr Menschen die Diagnose Hypercholesterinämie erhalten.
- Andererseits sind auch der Nutzen und die Sicherheit einer Absenkung der LDL-Werte bislang nicht belegt.
Zudem sind zur Behandlung dadurch oft Medikamente in hohen Dosierungen notwendig. In Studien wird bei Personen, die keine weiteren Risikofaktoren für eine Herz-Kreislauf-Erkrankung haben, Hyperlipidämie zumeist durch folgende Grenzwerte definiert:
Gesamtcholesterin:über 200 mg/dl (5,2 mmol/l) LDL-Cholesterin: über 116 mg/dl (3 mmol/l)
Laut der aktuellen Leitlinie für Fettstoffwechselstörungen der Europäischen Gesellschaft für Kardiologie (ESC) gilt für Personen ohne weitere Herz-Kreislauf-Risikofaktoren ein LDL-Cholesterin unter 116 mg/dl als Grenzwert für ein niedriges Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen.
Für das Gesamtcholesterin wird aktuell kein Grenzwert genannt. Wie hoch der LDL-Cholesterin-Wert sein darf, hängt vom individuellen Gesamtrisiko der Entstehung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen ab. Allgemein gilt laut Leitlinie: Je mehr Risikofaktoren für Herz- und Kreislauf-Erkrankungen vorhanden sind, umso niedriger sollten die LDL-Cholesterinwerte sein.
Oftmals treten bei erhöhten Cholesterinwerten lange keine Symptome auf. Wenn der Cholesterinwert im Blut jedoch über längere Zeit erhöht ist, kommt es zunehmend zu Cholesterinablagerungen in den Wänden der Blutgefäße. Dadurch nimmt die Elastizität der Blutgefäße ab und es können Gefäßverengungen entstehen.
Man spricht auch von Arterienverkalkung oder Arteriosklerose. Herz-Kreislauf-Erkrankungen können die Folge sein. Die Vorbeugung erhöhter Cholesterinwerte setzt am Lebensstil an. Erhöhten Cholesterinwerten kann durch eine entsprechende Ernährung und ausreichend Bewegung vorgebeugt werden. Erhöhte Cholesterinwerte verursachen in der Regel keine Beschwerden.
Daher bietet es sich an, den Cholesterinspiegel bei einer Früherkennungsuntersuchung überprüfen zu lassen. Dies ist vor allem dann sinnvoll, wenn erhöhte Blutfettwerte bereits in der Familie aufgetreten sind. Ab dem 35. Lebensjahr haben gesetzlich Krankenversicherte alle drei Jahre Anspruch auf Früherkennungsuntersuchungen, um Krankheitsanzeichen für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Nierenerkrankungen und Diabetes festzustellen.
Ist Cholesterin wirklich so gefährlich?
Ein zu hoher Cholesteringehalt im Blut (Hypercholesterinämie; über 200 mg/dl) kann Herz-Kreislauferkrankungen begünstigen. Wenn die Herzkranzgefäße betroffen sind (Koronare Herzkrankheit), steigt das Risiko für einen Herzinfarkt oder einen Schlaganfall.
Was kann Cholesterin bewirken?
Erhöhte Cholesterinwerte | Gesundheitsinformation.de Ein erhöhter Cholesterinwert ist keine Krankheit, sondern einer von vielen möglichen Risikofaktoren. Die Behandlung sollte deshalb nicht allein auf die Cholesterinwerte zielen, sondern die Gesundheit von Herz und Gefäßen insgesamt im Blick haben.
nicht zu rauchenwenig gesättigte Fette und Trans-Fette zu sich zu nehmensich ausreichend zu bewegenbei starkem Übergewicht etwas abzunehmenbei gleichzeitigem : sich salzarm zu ernähren
Wenn das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen insgesamt deutlich erhöht ist, zum Beispiel aufgrund einer koronaren Herzkrankheit, kann eine Behandlung mit cholesterinsenkenden Medikamenten sinnvoll sein. Ihr Nutzen ist bei Menschen ohne bestehende Herz-Kreislauf-Erkrankung aber begrenzt – vor allem, wenn zum Beispiel nur die Cholesterinwerte erhöht sind und keine anderen Risikofaktoren bestehen.
- Daher lohnt es sich, die Vor- und Nachteile gemeinsam mit der Ärztin oder dem Arzt abzuwägen.
- Ob man vorbeugend Medikamente einnehmen möchte, ist auch eine Frage der persönlichen Abwägung.
- Wenn man sich für eine Behandlung mit Medikamenten entscheidet, werden sogenannte eingesetzt.
- Diese Mittel sind am besten erforscht.
Sie können das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen nachweislich senken und die Lebenserwartung verlängern. Die allermeisten Menschen vertragen sie zudem gut. Menschen, die bereits einen, oder eine andere Herz-Kreislauf-Erkrankung hatten, haben ein hohes Risiko für weitere Herzerkrankungen.
Ihnen wird deshalb eine Behandlung mit Statinen empfohlen. Dies gilt auch für Menschen mit familiär bedingter Hypercholesterinämie. Es ist nicht nachgewiesen, dass mit Omega-3- oder Omega-6-Fettsäuren vor Herz-Kreislauf-Erkrankungen schützen. Es gibt jedoch Hinweise darauf, dass Fischöl-Kapseln mit Omega-3-Fettsäuren das Risiko für Herzrhythmusstörungen ( ) erhöhen.
Deshalb raten manche Fachleute inzwischen von solchen Mitteln ab. Wichtig ist: Zur Beurteilung des Nutzens von Medikamenten reicht es nicht aus, darauf zu schauen, wie sie den beeinflussen. Gut erprobte Behandlungen zeichnen sich dadurch aus, dass in Studien tatsächlich nachgewiesen wurde, dass sie Herzkrankheiten vorbeugen.
Wie merkt man das der Cholesterinspiegel zu hoch ist?
Synonym: Hypercholesterinämie, Hypercholesterolämie Bei hohem Cholesterin beziehungsweise erhöhten Cholesterinwerten ist der Cholesterinspiegel im Blut erhöht. Damit kann gemeint sein, dass die Werte für Gesamtcholesterin – also für alle Formen zusammen – über dem optimalen Bereich liegen.
Häufig bezieht sich die Aussage «hohes Cholesterin» aber auf das Lipoprotein LDL-Cholesterin. Erhöhte Cholesterinwerte allein lösen üblicherweise keine Beschwerden aus, sie können aber eine erhöhte Gefahr von Herz-Kreislauf-Erkrankungen anzeigen wie etwa Arteriosklerose, Herzinfarkt, Angina pectoris, Schlaganfall und Aneurysmen.
Andere Risikofaktoren für Herz und Kreislauf wie beispielsweise Bluthochdruck, Diabetes mellitus und Bewegungsmangel vergrössern diese Gefahr. Wenn Beschwerden auftreten, sind die Schäden oft schon fortgeschritten. Deshalb raten die meisten Fachleute zu regelmässigen Vorsorgemessungen ab 35 Jahren.
- Cholesterin ist eine wichtige Substanz.
- Der Körper benötigt sie als Baustein für die Zellwände.
- Cholesterin bildet in Form von Gallensäuren den Hauptbestandteil der Galle und dient als Rohstoff für Geschlechtshormone.
- Cholesterin löst sich aber nicht in Wasser und nicht im Blut.
- Hier liegt es als Komplex mit Eiweissen (Proteinen) vor, den Lipoproteinen.
Die zwei wichtigsten sind:
LDL (Low Density Lipoprotein): Es ist immer mit Cholesterin beladen und liefert es an die Zellen. Wenn zu viel LDL-Cholesterin im Blut vorhanden ist, kann es sich an Arterienwänden ablagern. Darum gilt LDL-Cholesterin als «schlechtes» Cholesterin. HDL (High Density Lipoprotein): Es sammelt überflüssiges Cholesterin von den Zellen ein und transportiert es zur Leber. Das Organ sorgt dafür, dass der Körper das Cholesterin ausscheidet. Darum gilt HDL-Cholesterin beziehungsweise ein hoher HDL-Wert als «gut».
Erhöhte Cholesterinwerte allein sorgen fast nie für charakteristische Beschwerden. In den meisten Fällen steigt das Herz-Kreislauf-Risiko langsam an, was durch weitere Risikofaktoren wie beispielsweise Bewegungsmangel, Bluthochdruck und Diabetes verstärkt wird.
Was ist tabu bei Cholesterin?
Cholesterin und Ernährung: Fette sind nicht gleich Fette – Ungefähr drei Viertel des Cholesterins produziert der Körper selbst, den Rest nehmen wir über die Nahrung auf.2 Doch wenn zu viel des sogenannten im Blut zirkuliert, kann das schwere, insbesondere für die Herz-Kreislauf-Gesundheit, haben.
gesättigte, einfach ungesättigte und mehrfach ungesättigte Fettsäuren.
Gesättigte Fettsäuren können den Cholesterinspiegel erhöhen.7 Deshalb lässt sich für eine gesunde Ernährung bei hohem Cholesterin die folgende Faustregel festhalten: Experten empfehlen, weniger Lebensmittel mit einem hohen Anteil an gesättigten Fettsäuren zu konsumieren,8 Fettsäuren sind langkettige Verbindungen einzelner Kohlenstoff- und Wasserstoffatome.
- Die Glieder der Kette (die einzelnen Atome) können chemisch entweder einfach oder doppelt miteinander verbunden sein.
- Ungesättigte Fettsäuren enthalten, im Gegensatz zu gesättigten Fetten, auch Doppelbindungen und sind deshalb schwerer aufzubrechen.
- Liegt mehr als eine Doppelbindung innerhalb der Kette vor, bezeichnet man die Fettsäure als mehrfach ungesättigt.
Welche Nahrungsmittel kommen aber nun bei zu viel LDL-Cholesterin infrage und welche sollen besser nicht im Einkaufswagen landen? Unsere Ernährungs-Tabellen geben einen hilfreichen Überblick. An erster Stelle ist es wichtig, die Aufnahme von gesättigten Fettsäuren zu reduzieren.
tierischen Lebensmitteln (zum Beispiel Butter, Käse, Sahne, Fleisch, Wurst) und wenigen pflanzlichen Produkten (wie Kokos- und Palmfett).9
Außerdem erhöhen sogenannte Transfettsäuren das LDL-Cholesterin im Blut.10 Dieses Fett wird industriell aus Ölen hergestellt und findet vor allem in der Zubereitung von Fast-Food- und Fertiggerichten Anwendung. Demnach ist es zum Beispiel ratsam, den Genuss von Pommes, Fertigsoßen und Chips herunterzuschrauben.
Lebensmittel | Cholesterin in mg/100 g |
Fleisch | |
Leberwurst | 230 |
Bratwurst | 110 |
Salami | 90 |
Schinken | 80 |
Milchprodukte | |
Schlagsahne (30 % Fett) | 110 |
Frischkäse | 105 |
Käse (45 % Fett i. Tr.) | 95 |
Fette | |
Butter | 240 |
Mayonnaise (80 % Fett) | 140 |
Schweineschmalz | 90 |
Sonstiges | |
Hühnereier | 350 |
Rührkuchen | 135 |
Croissant | 70 |
Cholesterinsenkende Lebensmittel können unterstützen. Bei der Ernährungsumstellung zur Reduzierung der Cholesterinwerte geht es nicht darum, pauschal alle Fette zu vermeiden. Manche braucht der Körper sogar (essenzielle Fette) und sie können zur Senkung der Cholesterinwerte beitragen, wie zum Beispiel Omega-3-Fettsäuren.14 In dieser Tabelle erfahren Sie, welche Lebensmittel einen hohen Gehalt an Omega-3-Fettsäuren haben und damit das LDL-Cholesterin senken können: 15
Lebensmittel | Omega-3-Fettsäuren in g/100 g |
Scholle | 2,5 |
Lachs | 2,3 |
Hering | 2 |
Karpfen | 1,5 |
Thunfisch | 1 |
Fischöl | 30 |
Leinsamen | 10 |
Neben der Wahl des richtigen Fettes ist es hilfreich, bei der Ernährung auf einen ballaststoffreichen Speiseplan zu setzen. Ballaststoffe können ebenfalls dazu beitragen, das LDL-Cholesterin zu senken,16 Sie sorgen dafür, dass Nährstoffe langsamer aufgenommen werden und so ein längeres Sättigungsgefühl eintritt. Ballaststoffreiche Lebensmittel sind unter anderem: 17
Nüsse und Haferflocken Gemüse (Spinat, Brokkoli und Kartoffeln) Hülsenfrüchte (Erbsen, Bohnen und Linsen) Vollkornprodukte
Eine ausgewogene Essgewohnheit wirkt sich in der Regel positiv auf Ihre Gesundheit aus. Das bestätigt der Experte für Ernährung und Herz-Kreislauf-Gesundheit Prof. Dr. Stefan Lorkowski. In diesem Video klärt er über die Zusammenhänge von Ernährung, Lebensstil und hohen Cholesterinwerten auf.
Einkauf: Wählen Sie an der Theke mageres Fleisch aus oder schneiden Sie das sichtbare Fett ab. Milchprodukte können Sie häufig auch in einer fettarmen Variante einkaufen. Achten Sie deshalb auf die Prozentzahlen in der Beschreibung des Produkts. Öl-Auswahl: Empfehlenswerte Öle mit einem geringen Anteil an gesättigten Fettsäuren sind zum Beispiel Soja-, Sonnenblumen- oder Leinöl. Fettarm kochen: Nutzen Sie den Ofen zum Garen, anstatt die Pfanne zum Anbraten. Wenn Sie doch etwas anbraten möchten, ist es ratsam, eine beschichtete Pfanne zu verwenden, um Fett zu sparen. Außerdem hat es sich bewährt, erst nach dem Erhitzen des Fettes die Lebensmittel hinzuzugeben. So nimmt das Essen weniger davon auf.
Die richtige Ernährung ist wichtig bei hohem LDL-Cholesterin. Doch meist müssen noch weitere Maßnahmen getroffen werden. Hierzu gehört zum Beispiel regelmäßige körperliche Aktivität. Informieren Sie sich über weitere, : Cholesterin senken mit der richtigen Ernährung
Was senkt Cholesterin am schnellsten?
Mit Bewegung und Rauchstopp hohe Cholesterinwerte regulieren – Den Cholesterinspiegel senken können Sie neben einer angepassten Ernährung mit weiteren Lebensstiländerungen. Dazu gehören Rauchverzicht, wenig Alkohol, Gewichtsreduktion sowie regelmäßige Bewegung.
All dies wirkt sich günstig auf den Fettstoffwechsel, den Kohlehydratstoffwechsel und auf das Gesamtrisiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen aus. Herzexperten raten, dazu regelmäßig sportlich aktiv zu sein (30 – 45 Minuten pro Tag). Auch die WHO rät Erwachsenen in ihren aktuellen Empfehlungen (2021) wöchentlich mindestens 150 – 300 Minuten aktiv in Bewegung zu sein.
„Empfehlenswert sind Ausdauersportarten wie Nordic Walking, Fahrrad fahren, Skilanglauf und Schwimmen, aber auch Tanzen, Fußball und Tennis. Wenn Sie bisher nicht sehr aktiv waren, beginnen Sie mit zügigen Spaziergängen. Bei schlechter Witterung oder fehlender Sportmöglichkeit kann man auch den Heimtrainer oder das Laufband nutzen”, sagt Herzexperte Prof.
Was ist der beste natürliche Cholesterinsenker?
1. Nahrung – Essen Sie nicht zu viel, und essen Sie ausgewogen. Reduzieren Sie die Einnahme von gesättigten Fettsäuren und Transfettsäuren. Diese kommen zum Beispiel in industriell prozessierter Nahrung und tierischen Produkten vor. Die mediterrane Kost hingegen enthält viele ungesättigte Fettsäuren.
Welches Getränk senkt den Cholesterinspiegel?
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Trinken ist wichtig – zwei Liter am Tag sollte ein Erwachsener schaffen. Am besten in Form von Wasser. Geeignet sind aber auch stark verdünnte Fruchtschorlen und ungesüßte Früchte- oder Kräutertees. Zuckerhaltige Softdrinks, Milchshakes und alkoholische Getränke sollten Menschen mit zu hohen Cholesterinwerten lieber ganz meiden. Hilfe bei Bluthochdruck Hoher Blutdruck kann zu schweren Erkrankungen führen. Unser PDF-Ratgeber zeigt, wie Sie ihn dauerhaft senken und Ihr Herz stärken können. Einige Bilder werden noch geladen. Bitte schließen Sie die Druckvorschau und versuchen Sie es in Kürze noch einmal.
Ist Kaffee gut für Cholesterin?
Was ist dran an den Kaffee-Mythen? Kaffee schmeckt, das ist für viele sicher. Doch bei der Frage, ob er schadet oder nutzt, scheiden sich die Geister. Nun haben Wissenschaftler einige der Mythen, die sich um Kaffee und Koffein ranken, unter die Lupe genommen.
Mit 500 Säcken fing es an Der Siegeszug des Kaffees begann in Europa mit 500 Sack Kaffeebohnen, die die Türken 1683 bei ihrem Rückzug aus Wien zurückließen. Von dort aus erobert das exotische Gebräu den Rest der neuen Welt — und das, obwohl Kritiker schon früh vor dem Kaffee-Genuss warnten. Auch heute wechseln sich die Meldungen zu Kaffee ab, mal ist er gesund, mal wird er verteufelt.
Was von den vielen Mythen zu halten ist, haben Ernährungswissenschaftler nun zusammengetragen:
„Kaffee schadet bei Bluthochdruck”. Das stimmt nicht: Kaffee treibt den Blutdruck nicht in die Höhe, wie Studien mit Hochdruck-Kranken zeigen. Koffein in anderen koffeinhaltigen Getränken führt dagegen durchaus zu einem Blutdruckanstieg. Ds liegt daran, dass die eigentlich blutdrucksteigernde Wirkung des Koffeins durch andere, im Kaffee vorhanden Substanzen (z.B. Chlorogensäure) ausgeglichen wird. „Koffein gleicht Schlafmangel aus”. Koffein bindet an Adenosin-Rezeptoren, wodurch es kurzfristig die Müdigkeit reduziert und die Aufmerksamkeit steigert. Den Leistungsabfall nach einem längeren Schlafdefizit kann der morgendliche Koffeinkonsum allerdings nicht ausgleichen, betonen die Wissenschaftler. Ob er spät genossen den nächtlichen Schlaf stört, ist umstritten — hier scheint es erhebliche individuelle Unterschiede zu geben. „Kaffee treibt das Cholesterin in die Höhe”, Das im Kaffee enthaltende Cafestol erhöht tatsächlich die LDL-Cholesterinwerte im Blut. Cafestol bleibt allerdings bei gefiltertem Kaffee zum größten Teil im Filter zurück. Nur bei ungefiltertem wie z.B. French Press Kaffee gelangt so viel Cafestol in das Getränk, dass die Blutfette beeinflusst werden. In einer Studie stieg bei Probanden, die mindestens 6 Tassen ungefilterten Kaffee tranken, das LDL-Cholesterin um knapp 18 mg/dl mehr an als bei den Filterkaffee-Trinkern. „Kaffee macht Herzrhythmusstörungen”. Hier geben die Studien Entwarnung. Selbst bei herzkranken Patienten waren 6 Tassen Kaffee pro Tag unbedenklich für das Herz. Es gibt sogar Untersuchungen, bei denen sich das Trinken von 3 bis 5 Tassen Kaffee positiv auf das Herz-Kreislauf-Risiko auswirkte. „Kaffee trocknet den Körper aus”, Tatsächlich stimuliert Koffein die Nierenfunktion an und erhöht die Urinausscheidung. Die Menge von bis zu 400 mg Koffein/Tag hat jedoch auf den Wasserhaushalt keine Auswirkung, fanden die Forscher heraus. Diese Menge ist in etwa 4 Tassen Filterkaffee oder 6 Tässchen Espresso enthalten (330 ml Coca-Cola enthalten etwa 33 und 250 ml Red Bull etwa 80 mg Koffein). „Kaffee ist krebserregend”. Diese Meldung geisterte in den 90er Jahren durch die Presse. Heute geht man davon aus, dass Kaffeekonsum nicht krebserregend ist, sondern sogar eine gewisse Schutzwirkung haben soll. Es gibt Hinweise darauf, dass z.B. Brustkrebs, Prostatakrebs oder Melanome bei Kaffeetrinkern seltener auftreten. „Ohne Kaffee lebt man länger”. Auch dies ist eine Weisheit aus dem letzten Jahrhundert. Aktuell gehen Experten davon aus, dass 2 bis 5 Tassen Filterkaffee täglich sogar eher länger leben lassen. „Koffein ist harmlos”. Koffein in kleinen Mengen ist ungefährlich. Unerwünschte Wirkungen wie Angst, Unruhe, Nervosität, Aufregung und Schlaflosigkeit drohen Erwachsenen ab der Aufnahme von etwa 1,2 mg Koffein in kurzer Zeit. Tödlich wirken 10 bis 14 g — was etwa 75 bis 100 Tassen klassischen Kaffees entspricht. Bei koffeinhaltigen Energydrinks sieht die Sache anders aus, da sie gerne in großen Mengen genossen und mit Alkohol gemischt werden. Außerdem werden sie oft von Kindern und Jugendlichen konsumiert, die empfindlicher auf Koffein reagieren und schneller unerwünschte Wirkungen entwickeln.
Wieviel Kaffee darf´s denn sein? Das Fazit der Autoren: 4 Tassen Kaffee am Tag gelten für gesunde Erwachsene als unbedenklich. Schwangere sollten nicht mehr als 200 mg Koffein/Tag zu sich nehmen, da ihr Kaffeestoffwechsel verlangsamt ist. Beim wem Kaffee zu Nervosität führt, Angst auslöst oder die Schlafqualität mindert, der sollte das Kaffeetrinken deutlich reduzieren — oder zu koffeinfreiem Kaffee greifen.
Wie viele Eier bei hohem Cholesterin?
Cholesterin: Wie viele Eier kann man essen? – Untersuchungen haben gezeigt, dass der Körper die eigene Cholesterinproduktion bremsen kann, wenn er über die Nahrung zu viel Cholesterin zugeführt bekommt. Wer sich am Wochenende ein Frühstücksei gönnt, braucht daher kein schlechtes Gewissen zu haben.
Insgesamt beeinflusst der Cholesteringehalt eines einzelnen Nahrungsmittels den Cholesterinspiegel im Blut weniger als Art und Menge der grundsätzlich verzehrten Nahrungsfette. Viel wichtiger ist es daher, insgesamt auf eine gesunde Ernährung zu achten. „Wie sich Eier genau auf den Cholesterinspiegel auswirken, lässt sich so allgemein nicht beantworten, weil die Cholesterinaufnahme sehr stark von der übrigen Ernährung und anderen Faktoren abhängt und nicht alleine vom Verzehr von Eiern”, betont Kardiologe Univ.-Prof.
Dr. med. Ulrich Laufs vom Wissenschaftlichen Beirat der Herzstiftung. „Die Regulation des Cholesterin-Spiegels im Blut erfolgt in erster Linie durch die Leber und nicht durch die Ernährung”. Die Bedeutung der Ernährung für Cholesterin und kardiovaskuläres Risiko wird häufig überschätzt.
Kann zu hoher Cholesterin müde machen?
Schilddrüsenunterfunktion kann die LDL-Cholesterinwerte erhöhen – Die Schilddrüse stellt Hormone her, die den Stoffwechsel regeln und im Gleichgewicht halten. Produziert sie zu wenige davon, spricht man von einer Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose).
Wie ernährt man sich Cholesterinarm?
Tipps für die Cholesterin-Ernährung – Was kann ich bei hohem Cholesterin essen? Wir haben hier für Sie zusammengefasst, wie eine wirkungsvolle Cholesterin-Ernährung aussehen und was vor allem das Gesamt- und LDL-Cholesterin senken kann.
- Meiden Sie größere Mengen an gesättigten Fettsäuren, indem Sie fettarme tierische Produkte bevorzugen. Greifen Sie bei Milchprodukten beispielsweise zur fettreduzierten Variante,
- Transfettsäuren sollten ebenfalls gemieden werden: Sie lassen das LDL-Cholesterin ansteigen und bewirken zudem eine Senkung des HDL-Cholesterins, Transfettsäuren kommen natürlicherweise im Milch- und Depotfett von Wiederkäuern (z.B. Rinder, Schafe und Ziegen) vor. Auch bei der industriellen Herstellung von Lebensmitteln können Transfettsäuren entstehen.
Hilfreich: Diese Lebensmittel enthalten Transfettsäuren
- Bevorzugen Sie Lebensmittel mit einfach ungesättigten Fettsäuren, Einfach ungesättigte Fettsäuren verbessern das Verhältnis zwischen dem LDL-Cholesterin und dem HDL-Cholesterin.
- Bauen Sie täglich Lebensmittel mit mehrfach ungesättigten Fettsäuren in Ihren Speiseplan ein. Diese Fettsäuren, vor allem die Omega-3-Fettsäuren, reduzieren das LDL-Cholesterin. Allerdings senken sie gleichzeitig das HDL-Cholesterin leicht ab, weshalb mehrfach ungesättigte Fettsäuren auf sieben bis zehn Prozent der Gesamtenergiezufuhr begrenzt werden sollten. Auch interessant:
Auch interessant : Lebensmittel mit einfach und mehrfach ungesättigten Fettsäuren
- Greifen Sie so oft wie möglich zu Vollkornprodukten und achten Sie auf eine maßvolle Kohlenhydratzufuhr,
- Wasserlösliche Ballaststoffe können Cholesterin binden und somit den Spiegel senken ( 6 ), Bauen Sie möglichst viele ballaststoffreiche Lebensmittel in Ihre tägliche Ernährung ein.
- Orientieren Sie sich an der mediterranen Ernährungsweise : Viel Gemüse, frisches Obst, Hülsenfrüchte, Nüsse, hochwertiges Olivenöl sowie Fisch und mageres Geflügel sind gut geeignet, um die cholesterinarme Ernährung zu unterstützen.
Merke! Transfettsäuren und gesättigte Fettsäuren sollten eingeschränkt werden. Gleichzeitig sollten einfach und mehrfach ungesättigte Fettsäuren regelmäßig auf dem Speiseplan stehen.
Kann Cholesterin von Stress kommen?
Stress lässt den Cholesterinspiegel steigen. – Stimmt. Eine Studie aus dem Jahr 2005 belegt, dass Stress bei einigen Menschen zur Cholesterin-Erhöhung führt. Wie stark sich der Wert durch Stress erhöht – und ob er auf ein bedrohliches Maß steigt – ist allerdings bei jedem Menschen unterschiedlich,
- Wir wissen: Der Cholesterinspiegel mancher Menschen steigt schneller.
- Dabei spielt zwar auch Stress eine Rolle, vor allem beeinflussen den Cholesterinspiegel aber ungesundes Essen und zu wenig Bewegung,
- Allgemein gesagt wirkt sich Stress immer auf den Körper und die Psyche aus – besonders, wenn er über einen langen Zeitraum andauert.
Dann ist es wichtig, dass Sie einen guten Umgang damit finden.
Welches Obst senkt den Cholesterinspiegel?
Der Verzehr von tropischen Früchten wie Mango, Papaya, Avocado und Granatapfel wirken Wunder in Bezug auf den Cholesterinspiegel. Cholesterin ist eine der häufigsten Erkrankungen in der deutschen Bevölkerung, wobei Herz-Kreislauf-Erkrankungen mit die Haupttodesursache sind.
- Papaya, Mango, Avocado und Granatapfel sind aufgrund ihrer Zusammensetzung einige der am besten geeigneten tropischen Früchte zur Senkung des Cholesterinspiegels.2013 wurde der Nationale Cholesterin-Bildungsmonat ins Leben gerufen, der den gesamten Monat auf die Krankheit aufmerksam macht.
- Sein Ursprung liegt in der alarmierenden Tatsache, was verschiedene medizinische Berichte widerspiegelten: Mehr als vierzehn Millionen Menschen hatten einen erhöhten Cholesterinspiegel.
Mehrere Institutionen und Verbände haben diese Initiative ins Leben gerufen, um ein größeres soziales Bewusstsein zu schaffen und die Bedeutung einer ausgewogenen Ernährung und Bewegung zu vermitteln. Dies sind zwei der Schlüssel, um sie bekämpfen zu können.
- Die Vorteile der Papaya Die Papaya ist sehr reich an Vitamin C und zeichnet sich durch ihre hohe antioxidative Kraft aus.
- Sie ermöglicht die Reduzierung der angesammelten Fette in der Arterienwand, die die Hauptursachen für das Auftreten von Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind.
- Im Gegenzug handelt es sich um eine Frucht mit einem hohen Anteil an Ballaststoffen, welche die Beseitigung von Fett aus der Nahrung begünstigt.
Es wird empfohlen, täglich ein Stück Papaya einzunehmen, um langfristig positive Wirkungen zu erzielen Die antioxidative Kraft des Granatapfels Eine tropische Frucht mit einer großen Menge an Antioxidantien wie Tanninen, Polyphenolen und Anthocyanen. Die wunderbare Zusammesetzung der Avocado Eine von der American Heart Association durchgeführte Studie hat die Vorteile der Avocado bestätigt. Die Probe, die aus insgesamt 45 Personen bestand, wurde fünf Wochen lang in drei Gruppen mit unterschiedlichen Diäten aufgeteilt, wodurch die Rate an schlechtem Cholesterin (auch Triglyceriden) in der Gruppe, die Avocado konsumierte, verringert wurde.
Es wurde der Schluss gezogen, dass sich der tägliche Verzehr einer Avocado positiv auf deren Beseitigung auswirkt. Die heilenden Kräfte der Mango Ihre Zusammensetzung in Polyphenolen, Carotinen, Vitamin E und Vitamin C wirkt sich positiv auf unsere Gesundheit aus und senkt den Cholesterinspiegel. Das Zentrum für Forschung in Ernährung und Entwicklung (CIAD) konnte in einer kleinen Studie, die über zwei Wochen durchgeführt wurde, zeigen, wie die Einnahme von 200 Gramm Mango (jeden zweiten Tag) den Cholesterinspiegel senken kann.
Ihr köstlicher Geschmack ermöglicht es uns, Mangos alleine oder mit anderen Lebensmitteln wie Salat zu uns zu nehmen Empfehlungen Die Einführung dieser tropischen Früchte in die tägliche Ernährung senkt den Cholesterinspiegel, solange sie mit einer Ernährung kombiniert werden, die reich an Ballaststoffen und gesunden Nährstoffen ist. Und nicht vergessen: Ein gesundes Leben ist ein glückliches Leben! Cookies sind wichtig für das reibungslose Funktionieren der Website. Um Ihre Browser-Erfahrung zu verbessern, verwenden wir Cookies, um Ihre Login-Daten zu speichern und Ihnen einen sicheren Start zu ermöglichen, Statistiken zur Optimierung der Website-Funktionalität zu sammeln und personalisierte Inhalte basierend auf Ihren Interessen anzubieten. Akzeptieren und fortfahren Alle Ablehne Cookies sind wichtig für das reibungslose Funktionieren der Website. Um Ihre Browser-Erfahrung zu verbessern, verwenden wir Cookies, um Ihre Login-Daten zu speichern und Ihnen einen sicheren Start zu ermöglichen, Statistiken zur Optimierung der Website-Funktionalität zu sammeln und personalisierte Inhalte basierend auf Ihren Interessen anzubieten. Akzeptieren und fortfahren Alle Ablehne
Kann man mit Cholesterin alt werden?
Hoher LDL-Spiegel scheint älteren Frauen nicht zu schaden Wer in jüngeren Jahren zu viel LDL-Cholesterin im Blut hat, besitzt geringere Chancen, alt zu werden. Für Frauen, die bereits ein fortgeschrittenes Alter erreicht haben, sieht die Sache aber offenbar anders aus.
- Die Zahl der Befunde ist Legion, die einen Zusammenhang hoher Cholesterinspiegel mit einem erhöhten Mortalitätsrisiko aufzeigen.
- Erzielt wurden diese Erkenntnisse allerdings wesentlich in Studien mit jüngeren Probanden.
- Demgegenüber gab es immer wieder Untersuchungen mit älteren Teilnehmern, die scheinbar paradoxe Resultate zeigten: Hohe LDL-Spiegel waren hier nicht mit einer höheren, sondern teils sogar mit einer niedrigeren Mortalität verknüpft.
Ein ähnliches Ergebnis haben nun US-Ärzte aus San Diego vorgelegt. Anhand der Daten von knapp 3.600 68- bis 81-Jährige Teilnehmerinnen der Women’s Health Initiative (WHI) haben sie untersucht, wie sich die Höhe des zu Studienbeginn gemessenen Cholesterinspiegels auf die Aussichten auswirkt, bei intakter Mobilität 90 Jahre alt zu werden. © shironosov / Getty Images / iStock (Symbolbild mit Fotomodellen) Frauen mit höherem LDL haben die größten Chancen, ihren 90. Geburtstag bei guter Fitness zu feiern. Dabei zeigte sich: Die größten Chancen, rüstig 90 zu werden, hatten nicht die Frauen mit niedrigen LDL-Cholesterinwerten (< 128 mg/dl), sondern jene mit höheren Spiegeln. Bei LDL-Spiegeln bis 180 mg/dl oder höher war die Wahrscheinlichkeit, rüstig 90 zu werden, um rund 40% höher als bei niedrigen LDL-Konzentrationen. Ein Einfluss der Werte von HDL-Cholesterin war nicht festzustellen. Aus naheliegenden Gründen gelten diese Ergebnisse der WHI-Studie zunächst nur für Frauen. Ähnliche Assoziationen sind aber auch schon in Studien mit Männern festgestellt worden, zumindest insofern, als auch hier hohe Cholesterinspiegel kein signifikantes Hindernis dafür darstellten, steinalt zu werden. Maihofer AX et al. J Am Geriatr Soc 2020; https://doi.org/10.1111/jgs.16306 : Hoher LDL-Spiegel scheint älteren Frauen nicht zu schaden
Wie lange dauert es um den Cholesterin zu senken?
Cholesterinwerte senken – mit 5 Schritten – Mit folgenden fünf kleinen Schritten, die Ihre Ernährung und Ihren Lebensstil cholesterinbewusster machen werden, ist eine Senkung des Cholesterins ganz einfach. Sie können:
„Schlechte” Fette durch „gute” Fette ersetzen Ersetzen Sie Lebensmittel, die einen hohen Gehalt an gesättigten Fetten haben, zum Beispiel fettreiche Milchprodukte, Käse, Butter, Sahne, fettreiche Fleisch- und Wurstwaren sowie Kuchen und Gebäck mit Lebensmitteln, die reichlich ein- und mehrfach ungesättigte Fettsäuren enthalten. Wählen Sie Alternativen mit niedrigerem Fettgehalt – zum Beispiel fettarmen Käse und andere fettarme Milchprodukte, pflanzliche Streichfette und magere Fleisch- und Wurstwaren. Sie könnten außerdem unsere herzgesunden Rezepte ausprobieren, um cholesterinbewusst leckere Mahlzeiten zu kochen. Ernährung so abwechslungsreich wie möglich gestalten Eine ausgewogene und abwechslungsreiche Ernährung beinhaltet viele verschiedene Lebensmittel. Neben den von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung empfohlenen fünf Portionen Gemüse und Obst am Tag sollten Sie reichlich Vollkornprodukte und Hülsenfrüchte zu sich nehmen, die Ballaststoffe enthalten. Nüsse, Samen, pflanzliche Streichfette und Margarine, Pflanzenöle und fettreicher Seefisch enthalten reichlich günstige ungesättigte Fette. Pflanzensterine in den Speiseplan aufnehmen Lebensmittel mit zugesetzten Pflanzensterinen zu essen, ist eine effektive Maßnahme, um einen erhöhten Cholesterinspiegel im Blut zu senken. Herkömmliche Aufstriche wie Butter können durch die ProActiv Diät-Halbfettmargarine ausgetauscht werden. Die Pflanzensterine in ProActiv senken nachweislich den Cholesterinspiegel. Ein täglicher Verzehr von 1,5 bis 2,4 g Pflanzensterine, enthalten in 30 g ProActiv, kann als Teil einer ausgewogenen Ernährung und eines gesunden Lebensstils mit ausreichend Obst und Gemüse das Cholesterin innerhalb von 2 bis 3 Wochen um 7 bis 10% senken. Schlechte Angewohnheiten wie Rauchen vermeiden und Alkoholkonsum einschränken Obwohl man seinen Alkoholkonsum kontrollieren sollte, kann 1/8 l Wein beziehungsweise ¼ l Bier pro Tag für Frauen und ¼ l Wein beziehungsweise ½ l Bier für Männer nach Rücksprache mit dem Arzt zu einer Erhöhung des HDL beitragen. Sind allerdings die Triglyzeride erhöht, ist Alkohol tabu. Tipps, wie man am besten das Rauchen aufgibt, gibt die Deutsche Herzstiftung, Stress reduzieren und Sport treiben Stress steht zwar nicht in direktem Zusammenhang mit der Gesundheit des Herz-Kreislauf-Systems. Die Art, wie wir oft mit Stress umgehen, tut es dafür umso mehr. Rauchen, ungesunde Ernährung und ein Übermaß an Alkohol werden von vielen als Gegenmittel gegen Stress genutzt. Alles Angewohnheiten, die sich ungünstig auf Herz und Kreislauf auswirken können.
Fünf Tage die Woche jeweils 30 Minuten Sport treiben trägt zu einem gesünderen Lebensstil bei. Warum also nicht die Tipps für mehr Bewegung in unserer Broschüre „ Ganz einfach aktiv werden ” ausprobieren? Wenn Sie mehr erfahren wollen, aber nicht wissen, wo Sie anfangen sollen, sollten Sie Ihren Arzt oder Apotheker aufsuchen, der Ihnen für Sie spezifische Informationen geben kann, wie Sie Ihren Cholesterinspiegel senken können.
Ist Schokolade schlecht für Cholesterin?
Diese Lebensmittel schützen die Gefäße: –
Äpfel & Birnen : Der Ballaststoff Pektin wirkt als Cholesterin-Senker. Generell sind Ballaststoffe in Obst und Gemüse wichtige Gefäßschützer. Sie binden bei der Verdauung Cholesterin und tragen so dazu bei, dass der Körper weniger Blutfette aufnimmt. Haferflocken : Der enthaltene Pflanzenstoff beta-Glucan senkt schädliches LDL-Cholesterin. Hülsenfrüchte : Saponine binden Cholesterin, am meisten leisten Kichererbsen. Ingwer : Gingerole verwandeln Cholesterin in Gallensäure – zwei Gramm täglich genügen. Knoblauch : Das Würzgemüse soll vorhandene Plaques in den Arterien reduzieren können. Sicher ist, dass Allinin in Knoblauch, Zwiebeln und Lauch das LDL-Cholesterin senkt. Nüsse : Täglich eine Handvoll Nüsse oder Mandeln senkt den Blutfettspiegel. Sie verhindern vermutlich die Aufnahme von Cholesterin. Die Nuss-Sorte spielt keine Rolle. Die Kerne dürfen aber nicht mit Salz, Karamell oder Schokolade überzogen sein. Pflanzenöle : Sie bestehen überwiegend aus ungesättigten Fettsäuren (außer: Palmöl) und senken den Cholesterinspiegel. Besonders Rapsöl hat ein optimales Verhältnis von ein- und mehrfach ungesättigten Fettsäuren. Schokolade : Mit 85 Prozent Kakaoanteil wird Schokolade zum Cholesterinsenker und steigert dabei den „guten” HDL-Anteil im Gesamtcholesterin. Seefisch : Fetter Fisch aus dem Meer (Lachs, Makrele, Hering) ist reich an Omega-3-Fettsäuren. Diese reduzieren Triglyceride. Soja : Pflanzliche Sterine senken den Cholesterinspiegel. Täglich 0,75 Liter Sojamilch sollen ihn um fünf Prozent senken. Tomaten : Der Pflanzenstoff Lycopin verhindert, dass sich Cholesterin an die Gefäßwand heftet.
Welche Süssigkeiten darf man bei Cholesterin Essen?
CholesterinSüßigkeiten und Kuchen
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Süßigkeiten enthalten vor allem eines: leere Kalorien. Wer kann, sollte sie also möglichst links liegen lassen. Wer auf das Knabbern vor dem Fernseher partout nicht verzichten kann: statt zu Schokolade, Chips und Pralinen besser zu Russisch Brot oder Gummibärchen greifen.
Noch gesünder sind ein paar Nüsse. Denn sie enthalten viele ungesättigte Fettsäuren und Ballaststoffe. Aber Vorsicht: Nicht mehr als eine Handvoll pro Tag essen, denn sie sind sehr kalorienreich. Auch der Kaffeetisch lockt mit viel Süßem: Torten und Kuchen mit viel Sahne und Schokolade sind Gift für Menschen mit erhöhten Cholesterinwerten.
Ab und an können sie sich stattdessen ein Stück Kuchen aus Hefeteig gönnen. Hilfe bei Bluthochdruck Hoher Blutdruck kann zu schweren Erkrankungen führen. Unser PDF-Ratgeber zeigt, wie Sie ihn dauerhaft senken und Ihr Herz stärken können. Einige Bilder werden noch geladen. Bitte schließen Sie die Druckvorschau und versuchen Sie es in Kürze noch einmal.
Sind Tomaten gut bei hohem Cholesterin?
Herzgesundheit: – Weltweit sind Herz-Kreislauf-Erkrankungen, wie Schlaganfälle und Herzinfarkte, die häufigste Todesursache. Besonders ein niedriger Wert an Lycopin und Beta-Carotin sollen mit einem erhöhten Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen in Verbindung stehen – beides Stoffe, die in Tomaten vorkommen ( 6 ),
Kann man Cholesterin selber senken?
Bewegung und Gewichtsreduktion unterstützen Cholesterin-Senkung – Neben einer angepassten Ernährung können auch weitere Veränderungen im Lebensstil für eine Senkung des Cholesterinspiegels sorgen und Risikofaktoren wie hohen Blutdruck, Übergewicht und Diabetes günstig beeinflussen.
Kann Vitamin D Cholesterin senken?
Es zeigte sich, dass die Einnahme von Vitamin D den Gesamtcholesterinspiegel, den LDL-Cholesterinspiegel und auch die Triglyceride senken konnte (nicht aber den HDL-Spiegel, was ja auch erwünscht ist, da dieser – bekannt als ‘gutes’ Cholesterin – eher steigen soll).
Ist Joghurt gut bei Cholesterin?
Fast Food – Fast Food ist heutzutage wahrscheinlich einer der wichtigsten Risikofaktoren für zahlreiche chronische Krankheiten, wie Fettleibigkeit und Diabetes. Wer gerne auf dem Heimweg einen Schlenker über den nächsten Burger-Laden macht oder der Currywurst-Bude um die Ecke nur schwer widerstehen kann, geht auch das Risiko ein, höhere Cholesterinwerte, mehr Bauchfett, höhere Entzündungswerte und gestörte Blutzuckerwerte zu haben ( 20 ),
Sollte man Cholesterinsenker nehmen?
Cholesterinsenker: Statine in stetem Diskurs Die Medikation mit Statinen ist offenbar kulturellen Faktoren unterworfen. Während einige Kardiologen eine mangelnde Adhärenz wegen übertriebenen Ängsten vor Nebenwirkungen beklagen, sprechen sich andere für einen gezielteren, sprich sparsameren Einsatz aus. Mehrere Millionen Patienten in Deutschland werden mit Statinen behandelt. Foto: roger ashford/stock.adobe.com Medikamente können nur wirken, wenn sie ausreichend dosiert und regelmäßig eingenommen werden. Diese an sich banale Tatsache scheint bei Statinen, die seit einem Vierteljahrhundert die Standardmedikamente zur Cholesterinsenkung sind, nicht immer befolgt zu werden, wie eine Analyse britischer Verordnungsdaten () zeigt.
Den Grund für mangelnde Adhärenz bei Ärzten und Patienten sieht die American Heart Association in einer übertriebenen Angst vor Nebenwirkungen, deren der Fachverband in einer wissenschaftlichen Stellungnahme in Circulation () entgegentritt, während sich ein Schweizer Epidemiologe in den Annals of Internal Medicine () für einen gezielteren, sprich sparsameren Einsatz ausspricht.Pro und Kontra aus StudienDer erste HMG-CoA-Reduktase-Inhibitor Lovastatin wurde Ende der 1980er-Jahre zugelassen, in den 1990er-Jahren zeigten mehrere randomisierte Studien, dass die Einnahme Menschen mit erhöhten Cholesterinwerten vor einem Herzinfarkt und anderen Herz-Kreislauf-Erkrankungen schützen kann, weil Statine das Fortschreiten der Atherosklerose bremsen.
Ende 2001 nahm Bayer Cerivastatin weltweit vom Markt, nachdem es zu einem Anstieg von Rhabdomyolysen und damit verbundenen Nierenschäden gekommen war. Im Jahr 2008 kam die Jupiter-Studie zu dem Ergebnis, dass hochwirksame Statine Menschen auch dann schützen können, wenn die Cholesterinwerte gar nicht erhöht sind.
- Heute empfehlen die US-Kardiologen eine Behandlung ab einem 10-Jahres-Risiko von 7,5 % auf eine Herz-Kreislauf-Erkrankung, die europäischen Fachgesellschaften sind wesentlich zurückhaltender.
- Beim Einsatz von Statinen gibt es offenbar eine gewisse Verunsicherung.
- Ärzte verordnen die Cholesterinsenker zaghaft.
Patienten nehmen die Tabletten nicht immer zuverlässig ein. Britische Hausärzte beginnen die Behandlung bei drei Viertel ihrer Patienten mit einer moderaten Intensität, die das LDL-Cholesterin um 30 bis 50 % senkt. Eine hochintensive Therapie wurde nur bei jedem 4.
- Patienten begonnen, wie Kamlesh Khunti von Outcomes Insights in Westlake Village/Kalifornien in einer Analyse der CPRD-Datenbank (Clinical Practice Research Datalink) herausfand.
- Die CPRD verwaltet die elektronischen Krankenakten von britischen Allgemeinmedizinern.
- Outcomes Insights ist ein privates Forschungsinstitut.
Die Studie wurde von der Firma Amgen finanziert, die mit Evolocumab ein Mittel anbiete, das die Cholesterinwerte deutlich stärker senkt als Statine. Interessanterweise betrieben die Patienten die Therapie ernsthafter, wenn sie ein hochwirksames Statin verordnet bekommen hatten.
Die Adhärenz lag im 1. Jahr bei 84,1 % und im 6. Jahr noch bei 72,3 %. Bei einer mit niedriger Intensität betriebenen Therapie lag die Adhärenz nur bei 57,4 % im 1. und bei 48,4 % im 6. Jahr. Als adhärent galten Patienten, die an wenigstens 80 % der Tage ihr Medikament eingenommen hatten. Arzt und Patient müssen wollen Die Zagheit von Ärzten und Patienten könnte laut der Analyse negative Konsequenzen gehabt haben.
Bei den Patienten, deren Cholesterinwerte mit einer niedrigen Intensität gesenkt wurden, ging die Zahl der Herz-Kreislauf-Ereignisse (gegenüber der Zeit vor der ersten Verordnung) nur um 22 % zurück, unter der hochintensiven Therapie um 40 %. Ähnlich war der Einfluss der Adhärenz: Patienten, die mehr als 80 % der Medikamente einnahmen, wurden mit einem Rückgang der Herz-Kreislauf-Ereignisse um 35 % belohnt.
- Bei den Patienten, die weniger als 80 % der Tabletten einnahmen, betrug der Rückgang 22 %.
- Beides, die Bereitschaft der Ärzte, eine hochintensive Therapie zu beginnen, und die Bereitschaft der Patienten, diese umzusetzen, wirkten sich additiv aus.
- Die Verbesserung eines kombinierten Endpunkts um 10 % war mit einer Senkung der Herz-Kreislauf-Ereignisse um 10 % verbunden.
Für den Endpunkt hatte Khunti die Adhärenz des Patienten (in Prozent) mit der Intensität der Therapie (von 0 bis 66 % bewertet) multipliziert. Die Vorteile einer intensiveren und adhärenten Statintherapie bestanden auch bei Diabetikern und Patienten mit chronischen Nierenerkrankungen, in denen Ärzte besonders vorsichtig bei der Verordnung waren.
- US-Ärzte vertrauen Statinen Der zurückhaltende Einsatz von Statinen hängt mit der Befürchtung zusammen, dass sich unter der Behandlung der Blutzucker oder die Nierenfunktion verschlechtern könnte.
- Tatsächlich gehören ein Typ-2-Diabetes und Nierenschäden (etwa infolge einer Rhabdomyolyse) zu den möglichen Nebenwirkungen der Behandlung mit Statinen.
Die Gefahr ist nach Einschätzung der American Heart Association jedoch geringer als weithin angenommen. Nach Angaben in der 44-seitigen wissenschaftlichen Stellungnahme zur Sicherheit von Statinen kam es in den Studien pro Jahr nur bei 0,2 % der Patienten zu einer Neuerkrankung am Typ-2-Diabetes.
Auch die Auswirkungen der Statine auf den HbA 1c -Wert von Patienten, die bereits unter einem Typ-2-Diabetes leiden, sei gering; und nach Einschätzung der US-Kardiologen besteht kein Grund, bei Typ-2-Diabetes grundsätzlich auf die Verordnung von Statinen zu verzichten. Eine Myopathie einschließlich einer Rhabdomyolyse tritt laut der Stellungnahme bei weniger als 0,1 % der behandelten Patienten auf.
Auch die von den Patienten häufig beklagten Muskelschmerzen sind nach Einschätzung der US-Experten in den meisten Fällen nicht auf das Statin zurückzuführen. Es handele sich in der Regel um „Nocebo”-Effekte, die durch die Lektüre des Beipackzettels oder durch Medienberichte ausgelöst würden.
- Laut den Studien sei bei weniger als 1 % der Patienten mit Muskelschmerzen zu rechnen.
- Noch seltener sind Leberschäden.
- Laut den Angaben in der Übersicht treten sie bei etwa 0,001 % der Patienten auf.
- Die gute Verträglichkeit der Statine bildet eine wesentliche Grundlage für die großzügige Empfehlung der US-Fachgesellschaften.
Die American Heart Association empfiehlt die Verordnung von Statinen an alle Erwachsene im Alter von 40–75 Jahren mit einem LDL-Cholesterin von 70–189 mg/dl und einem Risiko von 7,5 % oder mehr auf einen Herzinfarkt oder einen Schlaganfall innerhalb von 10 Jahren.
- Bei noch höheren LDL-Cholesterinwerten sollte auch ohne kardiovaskuläre Risiken behandelt werden.
- Der Schwellenwert von 7,5 % wird auch in den USA nicht von allen Seiten geteilt.
- Die United States Preventive Services Task Force, die im Auftrag des Gesundheitsministeriums Empfehlungen zur Gesundheitsvorsorge erstellt, hält den Einsatz von Statinen erst ab einem 10-Jahres-Risiko von 10 % für vertretbar.
Auch dieser Wert ist nach Einschätzung von Milo Puhan von der Universität Zürich noch zu niedrig. Nach Ansicht des Schweizer Epidemiologen trägt die Anwendung von Statinen für die Primärprävention nur in wenigen Fällen dazu bei, Herzinfarkten oder Schlaganfällen vorzubeugen.
- Bei allen Personen, die Statine einnehmen, besteht jedoch das Risiko, dass Nebenwirkungen auftreten”, warnt Puhan.
- Er kommt in seinen Berechnungen zu einer differenzierteren Einschätzung.
- Seinen Kalkulationen legte er ein Modell zugrunde, das das National Cancer Institute für die Nutzen-Risiko-Bewertung von Tamoxifen-Behandlungen von Frauen mit Brustkrebs entwickelt hat.
Dabei werden für einzelne Altersgruppen jeweils Nutzen und Risiken gegenübergestellt. Eine Indikation liegt dann vor, wenn der Nutzen größer ist als die Risiken. Bei den Statinen wird neben dem Alter auch das Geschlecht der Patienten berücksichtigt. Für Männer im Alter von 40–44 Jahren ist nach den Berechnungen von Puhan der Nutzen erst ab einem kardiovaskulären 10-Jahres-Risiko von 14 % gerechtfertigt.
- Bei einem Alter von 70 bis 75 Jahren steigt die Risikoschwelle auf 21 %.
- Bei Frauen liegen die Risikoschwellen mit 17 % beziehungsweise 22 % höher.
- Unter den 4 am häufigsten verwendeten Statinen hatte Atorvastatin die günstigste Risiko-Nutzen-Balance, gefolgt von Rosuvastatin: Bei Männern im Alter von 45–49 Jahren ist nach den Kalkulationen von Puhan für Atorvastatin bereits ein Nutzen ab einem kardiovaskulären 10-Jahres-Risiko von 15 % gegeben.
Für Rosuvastatin, Pravastatin und Simvastatin ermittelt der Epidemiologie eine Schwelle von 18 %, 19 % beziehungsweise 21 %. „Es hat sich gezeigt, dass Statine heute wohl deutlich zu häufig empfohlen werden”, so Puhan zu den Studienergebnissen. Die Zahl der Empfehlungen könne sich dank des neu errechneten Schwellenwerts schätzungsweise halbieren.
Angesichts dieser Resultate empfiehlt Puhan allen betroffenen Personen, ihr persönliches Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen sowie mögliche Nebenwirkungen gemeinsam mit ihren Hausärzten sorgfältig abzuwägen, bevor sie sich für oder gegen eine vorbeugende Einnahme von Statinen entscheiden. Kulturelle Faktoren entscheiden Es bleibt allerdings abzuwarten, ob die Fachgesellschaften dem Modell von Puhan folgen werden.
Die Idee einer nach Geschlecht, Altersgruppen und Wirkstoff aufgegliederten Indikationsschwelle könnte aufgegriffen werden. Das Ergebnis der Einzelkalkulationen könnte sich unterscheiden. Der Einsatz von Statinen ist kulturellen Faktoren unterworfen. In angelsächsischen Ländern werden die Mittel positiver bewertet als in Kontinentaleuropa.
So wird regelmäßig ein Zusatznutzen (pleiotrope Effekte) von Statinen für Immunabwehr oder Krebsprävention diskutiert, der allerdings durch Studien nicht belegt ist. Er könnte aber dazu beitragen, dass die Nutzen-Risiko-Bewertung auf internationaler Ebene unterschiedlich ausfällt. Rüdiger Meyer Literatur im Internet:www.aerzteblatt.de/lit0319 oder über QR-Code.
: Cholesterinsenker: Statine in stetem Diskurs
Wie bekomme ich den schlechten Cholesterin gut wieder?
Viel Gemüse, Obst, Vollkornprodukte, regelmäßig Nüsse, Olivenöl, Rapsöl, Leinöl, wenig Fleisch, mindestens eine Fischmahlzeit pro Woche. reduzieren das „schlechte’ LDL-Cholesterin. sind enthalten in: Olivenöl, Rapsöl, Weizenkeimöl, Erdnussöl, Avocados, Nüsse, Mandeln.
Ist es sinnvoll Cholesterinsenker zu nehmen?
Statine: Irrtümer im Faktencheck – Statine gehören weltweit zu den am meisten verordneten Medikamenten. Statine reduzieren das Risiko für zukünftige Ereignisse, aber die Einnahme führt nicht zu einer kurzfristigen Veränderung des Befindens, anders als z.B.
ein Schmerzmittel. Die Einnahme ist daher „Kopfsache”. Zugleich kursieren unter Patienten und in der Öffentlichkeit Missverständnisse und Irrtümer. Sie führen zum falschen Umgang mit Statinen. Es kommt sogar dazu, dass Menschen, die zum Schutz vor Herzinfarkt und Schlaganfall Statine einnehmen sollten, diese trotzdem ablehnen.
Die Deutsche Herzstiftung klärt auf: Es ist eindeutig – in vielen qualitativ hochwertigen Studien und Registern – bewiesen, dass erhöhte LDL-Cholesterinwerte die Entwicklung der Arteriosklerose (Arterienverkalkung) und damit Herzinfarkt und Schlaganfall fördern.
- Die Statine senken das LDL-Cholesterin und hemmen dadurch das Entstehen und Verschlimmern einer Arteriosklerose.
- So schützen sie vor Herzinfarkt und Schlaganfall.
- Seit die „Scandinavian Simvastatin Survival Study” im Jahr 1994 in einer Studie mit 4.444 Patienten nachgewiesen hat, dass das Statin Simvastatin gegen den Herzinfarkt wirkt, hat eine große Zahl wissenschaftlicher Studien mit verschiedenen Statinen diesen Effekt gegen Herzinfarkt und Schlaganfall bestätigt.
Zum Beispiel fassen die „Cholesterol Treatment Trialists’ (CTT) Collaborators” die von 27 wissenschaftlichen Studien zusammenfassen, an denen mehr als 170.000 Patienten teilnehmen. Eine Behandlung mit Statinen, die das LDL-Cholesterin um 1 mmol/l (etwa 40 mg/dl) senkte, verringert das Risiko für Herzinfarkt, Tod durch Herzinfarkt, Schlaganfall und für die Notwendigkeit einer Stentbehandlung oder einer Bypassoperation um etwa 25 % pro Jahr.
Der Effekt bleibt über die Zeit der Einnahme erhalten. Die großen Datenauswertungen beweisen die langfristige Sicherheit und Verträglichkeit der Statine. Erfreulicherweise sind Statine inzwischen sehr preiswert verfügbar. Es gibt tatsächlich Menschen, die trotz hoher Cholesterinwerte unbehandelt sehr alt werden.
Aber sie sind die Ausnahme. Damit ist nichts bewiesen. Ein berühmter Ausnahmefall mit einem anderen Risikofaktor: Der ehemalige Bundeskanzler Helmut Schmidt wurde trotz Kettenrauchens 96 Jahre alt. Das beweist nicht, dass Rauchen ungefährlich ist. In Deutschland sterben jedes Jahr mehr als 120.000 Menschen am Rauchen.
- Gesunde Ernährung gehört ebenso wie tägliche Bewegung, ausreichend Entspannung, Verzicht aufs Rauchen zu einem gesunden Lebensstil, der bei allen Herzkrankheiten und ihrer Vorbeugung unverzichtbar ist.
- Doch das reicht besonders bei hohen LDL-Werten oft nicht aus, um die erwünschten Zielwerte zu erreichen.
Gerade die Ernährung hat nur einen vergleichsweise geringen Einfluss auf die LDL-Werte – je nach Ernährungsausgangssituation. Auch wenn zusätzlich zu hohen Cholesterinwerten andere Risikofaktoren wie Bluthochdruck, Diabetes, Übergewicht hinzukommen oder gar eine koronare Herzkrankheit beziehungsweise andere arteriosklerotische Erkrankungen bereits aufgetreten sind, reicht ein gesunder Lebensstil alleine nicht Nebenwirkungen sind sehr selten.
- Dennoch werden die höchsten zugelassenen Dosierungen (zum Beispiel Atorvastatin 80 Milligramm) selten eingesetzt, da die LDL-Senkung im Vergleich z.B.
- Zu Atorvastatin 40mg nur zusätzlich 6-8% beträgt und gleichzeitig das Risiko für Nebenwirkungen (auf niederigem Niveau) zunimmt.
- Simvastatin in der Dosierung 80mg sollte nur in Ausnahmefällen verwendet werden aufgrund der möglichen Arzneimittelinteraktionen.
Anstelle der maximalen Dosierungen werden niedrigerer Statin-Dosierung mit Ezetimib zu kombiniert, da dies eine bessere LDL-C Senkung erreicht. Statine gehören zu den am besten untersuchten Medikamenten überhaupt. Ihre Sicherheit und Verträglichkeit ist über Jahrzehnte untersucht, Daten dieser Art liegen für die meisten Medikamente gar nicht vor.
Die häufigste Nebenwirkung, insbesondere bei hoher Dosierung, sind muskuläre Beschwerden, typischerweise symetrisch in Oberschenkeln, Oberarmen und im Schultergürtel. In wissenschaftlichen Studien, in denen Statine mit einem Scheinmedikament (Placebo) verglichen wurden, lag die Häufigkeit bei etwa 1 %.
Die Beschwerden sind vollständig rückläufig, wenn Statine nicht mehr eingenommen werden. Statine sollten nach den Leitlinien der Europäischen Gesellschaft für Kardiologie eingesetzt werden. Diese Leitlinien berücksichtigen, dass Statine zu einer minimalen Verschlechterung der Glukosetoleranz des Patienten führen können.
Dies kann Patienten mit Übergewicht und einem bereits gestörten Glucose-Haushalt betreffen. Wichtig: Genau bei diesen Patienten mit Vorstadium von Diabetes und bei schon vorhandenem Diabetes und gleichzeitiger Erhöhung haben die Statine einen besonders großen Nutzen. Zwischen geistiger Verwirrung und Statinen gibt es keinen Zusammenhang.
Im Gegenteil, gesunde Gefäße ohne Atherosklerose schützen vor Demenz und erhalten die geistigen Funktionen in hohem Alter. Gerade ältere Patienten ab 70 Jahren mit hohen LDL-Cholesterinwerten haben ein besonders hohes Risiko für atherosklerotische Erkrankungen und Herzinfarkt.
- Statine schützen Patienten mit bestehender koronarer Herzkrankheit und anderen arteriosklerotischen Erkrankungen nachweislich auch im Alter über 75 Jahren vor Herzinfarkt und Schlaganfall.
- Das bestätigten jüngst etwa US-Forscher in einer Metaanalyse von insgesamt 29 Studien.
- Dabei werten sie explizit die cholesterinsenkende Therapie bei Patienten über 75 Jahre aus mit dem Ergebnis, dass das Risiko für kardiovaskuläre Ereignisse – kardiovaskuläre Todesfälle wie auch Herzinfarkte, Schlaganfälle und Gefäßeingriffe (Revaskularisation) – damit deutlich gesenkt werden kann.
Eine aktuelle Bevölkerungsuntersuchung aus dem Jahr 2021 mit knapp 30.000 italienischen Patienten über 65 Jahren ergab zudem, dass Patienten, die nur ihr Statin absetzten, in den folgenden Jahren ein merklich erhöhtes Risiko für kardiovaskuläre Ereignisse hatten (Sekundärprävention) 1,
- Der Schutz von älteren Patienten, die bereits kardiovaskuläre Probleme haben, steht damit außer Frage.
- Weniger klar ist der Nutzen bei Senioren mit hohen LDL-Werten, bei denen noch keine Arterioklerose vorliegt.
- Lare Erkenntnisse zum präventiven Nutzen von Statinen bei betagten Patienten werden daher unter anderem von der australischen STAREE-Studie „STAtin therapy for Reducing Events in the Elderly” (Patienten ab 70 Jahre) und der US-amerikanischen PREVENTABLE-Studie (Patienten ab 75) erwartet.
Das stimmt so zumindest nicht ganz: LDL-Cholesterin wird tatsächlich vor allem nachts gebildet. Statine der ersten Generation haben nur eine geringe Wirkungsdauer und sollten daher tatsächlich vorzugsweise in den Abendstunden eingenommen werden. Das gilt für Simvastatin, das am häufigsten verordnete Statin, für Pravastatin und Fluvastatin.
Die hochwirksamen neueren Statine – Atorvastatin und Rosuvastatin – haben dagegen eine deutlich längere Wirkungsdauer und können ohne Wirkungsverlust zu jeder Tages- und Nachtzeit eingenommen werden. Wichtig: morgens fällt die Einnahme von Medikamenten leichter. Richtig ist: Erhöhtes LDL-Cholesterin sollte immer behandelt werden, wenn arteriosklerotische Herz-Kreislauf-Erkrankungen bestehen oder wenn beim Gesunden erhebliche Risikofaktoren für solche Erkrankungen vorliegen.
Es gibt Menschen, die trotz eines hohen LDL-Cholesterins von über 115 mg/dl bis unter 190 mg/dl nicht mit einem Statin behandelt werden sollten, weil andere Risikofaktoren, etwa Bluthochdruck, Diabetes, Übergewicht, fehlen und sie deshalb ein sehr niedriges Herz-Kreislauf-Risiko haben.
- Allerdings muss regelmäßig ärztlich kontrolliert werden, ob über Jahre und Jahrzehnte die anderen Risikofaktoren weiter fehlen.
- Denn häufig entstehen die Risikofaktoren erst im Lauf des Lebens, beispielsweise kann ein normaler, sogar ein niedriger Blutdruck sich später zu Bluthochdruck entwickeln.
- Bei der Behandlung mit Statinen hängt die Entscheidung, ob und wie intensiv behandelt wird, von der jeweiligen Risikokonstellation des einzelnen Patienten ab.
Dabei müssen die anderen Risikofaktoren, etwa Bluthochdruck, Diabetes, genauso konsequent behandelt werden wie hohes Cholesterin, um Herzinfarkt und Schlaganfall den Boden zu entziehen. HDL (High Density Lipoprotein), das überschüssiges Cholesterin zur Leber zurück transportiert.
- Hohen HDL- Werten wurde daher ein Schutzeffekt nachgesagt.
- Das stimmt so einfach jedoch nicht, wie Studiendaten ergeben haben: Hohe Werte bieten nicht automatisch einen Schutz, niedrige HDL-Werte sind allerdings mit einem erhöhten kardiovaskulären Risiko verbunden.
- Inzwischen hat die Wissenschaft daher Abstand von der Einteilung in „gutes” (HDL) und „böses” (LDL) Cholesterin genommen.
Hintergrund: Die Zusammensetzung der HDL Partikel kann sehr unterschiedlich sein. In bestimmten Situationen (z.B: bei Niereninsuffizienz) können bösartige HDL Partikel vorliegen. Daher sind hohe HDL nicht per se positiv. Bei niedrigen HDL sollte nach Ursachen gesicht werden, häufige Probleme sind Diabetes mellitus, metabolisches Syndrom oder entzündliche Erkrankungen.
Die Beurteilung des Gefäßrisikos richtet sich primär nach dem LDL-Cholesterin Gewicht. Es gilt: Je niedriger das LDL, desto besser. Je höher der Ausgangswert bei einem Patienten ist, desto stärker wirkt sich die absolute Risikoreduktion für Gefäßschäden und Herzinfarkt bei ihm durch eine Senkung des Cholesterinwerts aus.
Mit zu den LDL-Partikeln gehört übrigens auch das Lipoprotein-a, dessen Höhe im Blut weitgehend genetisch determiniert ist. Nach den aktuellen Leitlinien sollte das Lp(a) einmal im Leben bestimmt werden.
Bei welchem Cholesterinwert muss man Tabletten nehmen?
Für alle Menschen gilt, dass ein LDL-Cholesterinzielwert unter 115 mg/dl (unter 3 mmol/l) angestrebt werden soll. Bei hohem Herz-Kreislauf-Gesamtrisiko sollte ein LDL-Cholesterinzielwert unter 100mg/dl (unter 2,5 mmol/l) angestrebt werden.