Die Speiseröhre ( Ösophagus ) ist Teil des oberen Verdauungstraktes. Ihre Aufgabe ist es, die aufgenommene und im Mund angedaute Nahrung in den Magen zu befördern. Sie ist ein elastischer, muskulärer Schlauch von etwa 25 Zentimeter Länge. Der obere Teil der Speiseröhre liegt unmittelbar hinter der Luftröhre und vor der Wirbelsäule, in ihrem unteren Teil tritt sie durch das Zwerchfell und mündet direkt unterhalb in den Magen.
- Die Speiseröhre besteht, ähnlich dem übrigen Verdauungstrakt, aus vier Gewebsschichten : einer inneren Schleimhaut, die der Nahrung eine glatte Passage ermöglicht; einer anschließenden stabilisierenden Bindegewebsschicht, einer Muskelschicht sowie einer äußeren schützenden Bindegewebsschicht.
- Durch wellenartige Kontraktionen der Speiseröhrenmuskulatur wird der Speisebrei abwärts in Richtung Magen befördert.
Am Eingang zum Magen befindet sich eine Art muskuläre Verschlussvorrichtung, die einen Rückfluss ( Reflux ) von Säure und Nahrung aus dem Magen in die Speiseröhre verhindert. Funktioniert dieser Verschluss nicht ausreichend, können Mageninhalt und damit auch aggressive Magensäure sowie Gallensäuren in die Speiseröhre gelangen und die empfindliche Schleimhaut angreifen.
Die Betroffenen leiden unter Sodbrennen, einem brennenden Schmerz, der vom Oberbauch aus hinter dem Brustbein aufsteigt. Es kommt häufig vor – besonders z.B. bei hohem Magendruck – dass geringe Flüssigkeitsmengen in die Speiseröhre zurückfließen. Ein verstärkter oder ständiger Rückfluss kann jedoch zu Entzündungen der Speiseröhrenschleimhaut und letztlich zum Umbau der Schleimhaut vom Plattenepithel zum Drüsenepithel führen (sog.
Barrett-Ösophagus ). Wird das Sodbrennen zum chronischen Leiden, besteht die Gefahr, dass sich aufgrund der lang andauernden Entzündung Tumoren in der Schleimhaut ausbilden. (red) Literatur: R. Hofheinz, S. Frick, J. Claßen: Ösophaguskarzinom, in: W. Dornoff, F.-G.
Hagemann, J. Preiß, A. Schmieder (Hrsg.): Taschenbuch Onkologie 2010: Interdisziplinäre Empfehlungen zur Therapie 2010/2011, Zuckschwerdt Verlag 2010, S.204-207 H.-J. Schmoll.K. Höffken, K. Possinger (Hrsg.): Kompendium Internistische Onkologie, Springer Verlag 2006 Robert Koch-Institut (Hrsg.): Krebs in Deutschland 2007/2008.
Häufigkeiten und Trends, Berlin 2012 Quelle: © Michael Stahl, Kliniken Essen-Mitte Fachliche Beratung Prof. Dr. Michael Stahl Klinik für intern. Onkologie und Hämatologie Kliniken Essen-Mitte Letzte inhaltliche Aktualisierung am: 04.12.2020
Wer ist für die Speiseröhre zuständig?
Intraösophageale pH-Metrie – Bei dieser Untersuchung misst Ihr Arzt den pH-Wert im Bereich des unteren Sphinkters über einen Zeitraum von 24 Stunden. Ein niedriger pH-Wert weist auf eine Refluxerkrankung hin, bei welcher saurer Mageninhalt in die Speiseröhre zurückfließt.
Wenn möglich, behandelt Ihr Arzt eine Speiseröhrenerkrankung kausal, um den zugrundeliegenden Auslöser auszuschalten. So können bei einer Achalasie Medikamente (Nifedipin, Isosorbiddinitrat) den Druck im unteren Speiseröhrenabschnitt im Anfangsstadium zwar senken, zeigen aber langfristig keine guten Resultate.
Ihr Arzt behandelt die Erkrankung daher eher durch einen chirurgischen Eingriff (endoskopische Ballondilation, Heller-Myotomie, perorale endoskopische Myotomie), der bei der Mehrheit der Betroffenen erfolgreich ist. Bei nicht operablen Betroffenen kann der Arzt auch eine endoskopische Injektion von Botulinumtoxin empfehlen, da das Mittel den Sphinktertonus (Spannungszustand des Ringmuskels) senkt.
Die Behandlung muss allerdings alle 6 bis 12 Monate wiederholt werden und verliert bei häufiger Anwendung an Effektivität. Die bei einem Ösophagusspasmus anfallartig auftretenden Schmerzen können krampflösende Mittel wie Buscopan lindern. Vorbeugend kann Ihr Arzt Ihnen auch Medikamente (Nitropräparate, Kalziumantagonisten) verschreiben, die Sie vor dem Essen einnehmen.
Bei einer Refluxkrankheit versucht Ihr Arzt, den für die Speiseröhre aggressiven Reflux medikamentös mit Protonenpumpeninhibitoren (PPI) herabzusetzen. Magensäure neutralisierende Antazida lindern zusätzlich typische Begleitbeschwerden (Sodbrennen, Aufstoßen).
- Sprechen Sie nicht auf diese Therapie an oder zeigen Komplikationen, ist ein chirurgischer Eingriff (laparoskopische Fundoplikatio nach Nissen bzw.
- Toupet) angezeigt.
- Allgemein müssen Ärzte allerdings nur selten operativ intervenieren.
- Auch die Prognose der Refluxkrankheit ist günstig, auch wenn zumeist eine Langzeittherapie erforderlich ist.
Haben Krankheisterreger eine Speiseröhrenentzündung (Ösophagitis) verursacht, erhalten Sie Medikamente zur Ausschaltung der Keime. Eine eosinophile Ösophagitis behandelt Ihr Arzt symptomatisch mit PPI und Steroiden. Zudem müssen Sie Ihre Diät anpassen und auf Allergene verzichten.
- Verätzungen erfordern eine umgehende endoskopische Einschätzung sowie konservative Behandlung mit Antibiotika und einer Magensonde.
- Entstandene Speisröhreneinengungen (Strikturen) weitet Ihr Arzt später endoskopisch wieder auf.
- Bei einer Krebserkrankung ( Ösophaguskarzinom ) hängt die Behandlung vom Typ und der Lokalisation des Tumors ab.
Frühe und beschränkte Tumore können operativ entfernt werden (endoskopische Mukosaresektion, Submukosadissektion). Fortgeschrittene und nicht operable Tumoren behandelt Ihr Arzt mit einer Kombination aus Strahlen- und Chemotherapie ( Radiochemotherapie ).
Facharzt für Innere Medizin Facharzt für Innere Medizin mit Zusatzfach Gastroenterologie und Hepatologie Facharzt für Chirurgie (bei erforderlicher Operation) Facharzt für Onkologie und/oder Strahlentherapie (bei Tumoren)
Verlauf und Prognose sind immer von der Spezifik der Speiseröhrenerkrankung abhängig. Wichtig ist, dass Sie Beschwerden frühzeitig von einem Arzt abklären lassen. Dies gilt insbesondere für Schluckstörungen und Entzündungen, da mit diesen das Risiko für eine Krebserkrankung erhöht ist.
Wie funktioniert Luft und Speiseröhre?
3. Schritt – Durch wellenförmige Kontraktion des Speiseröhrenschließmuskels wandert der Nahrungsbrei die Speiseröhre hinunter Richtung Magen. Der Kehlkopf bewegt sich nach unten, wodurch sich der Kehldeckel wieder öffnet. Die Atemwege sind jetzt wieder frei.
Wie äußern sich Probleme mit der Speiseröhre?
Von Thomas Frieling / Schluckstörungen, Aufstoßen und Sodbrennen gehören zu den typischen Beschwerden bei Erkrankungen der Speiseröhre. Auch Brustschmerzen kommen oftmals nicht vom Herzen, sondern vom Ösophagus. Ein Überblick über Erkrankungen des schlanken Organs.
Der Ösophagus ist ein 20 bis 22 cm langer Muskelschlauch zwischen unterem Rachen (Hypopharynx) und Magen, der aus einer zirkulären und longitudinalen Muskelschicht besteht und durch den oberen und unteren Ösophagussphinkter abgeschlossen ist. Das obere Drittel der Speiseröhrenmuskulatur ist quergestreift, die unteren zwei Drittel glattmuskulär.
Der geordnete Transport von Nahrung erfolgt durch zeitgerechtes Öffnen des oberen und unteren Ösophagussphinkters und peristaltische Kontraktionen der tubulären Speiseröhre nach dem Schluckakt. Foto: Frieling ” src=”https://localhost/fileadmin/user_upload/import/tit-magenschleimhautheterotypie_fi59mjal4.tiff_id2311650_s49_x225_w143_h114.jpg” width=”190″ height=”152″> Abbildung: Endoskopisches Bild einer Magenschleimhaut-Heterotopie im proximalen Ösophagus bei Globus-Gefühl Foto: Frieling Die Speiseröhre hat keinen Serosa-Überzug (Auskleidung mit Epithelzellen), sondern nur eine Adventitia (Bindegewebeschicht). Dies ist ein Grund für die frühe Ausbreitung und lymphogene Metastasierung beim Ösophaguskarzinom. Die Speiseröhre ist ein sensorisches Organ. Der weitaus überwiegende Anteil (90 Prozent) der Vagusfasern ist afferent: Das Gehirn erhält also viel mehr Informationen, als es zum Ösophagus abgibt. Zusätzlich überlappen sich die sensorischen Nervenbahnen, die Informationen vom Herzen und der Speiseröhre zum Gehirn senden. Dies ist ein Grund dafür, dass Erkrankungen der Speiseröhre zu Herzinfarkt-ähnlichen Schmerzen (non-cardiac chest pain) führen können. Zusätzlich können Erkrankungen wie Reflux oder Spasmen durch die engen Nervenverbindungen zum Herzen Koronarspasmen verursachen. Typische Symptome Hauptsymptome von Speiseröhrenerkrankungen sind Dysphagie (Schluckstörung), Regurgitation (Zurückfließen von Mageninhalt in Speiseröhre und Mund), Sodbrennen, Globus (»Kloß im Hals«) und Brustschmerzen. Hierbei gilt die Dysphagie als Alarmsymptom, das immer frühzeitig endoskopisch abgeklärt werden muss. Foto: Fotolia/Mark Ocskay ” src=”https://localhost/fileadmin/_processed_/c/1/csm_tit-disease_prevention_fie5w5rbn.tiff_id2340266_s52_x-523_w298_h193_7c619cbbd8.jpg” width=”260″ height=”168″> So nicht: Tabletten niemals im Liegen einnehmen Foto: Fotolia/Mark Ocskay Schluckstörungen werden differenziert in die oropharyngeale Dysphagie mit Verschlucken, Husten und nasaler Regurgitation und in die ösophageale Dysphagie mit/ohne Regurgitation. Bei persistierenden Beschwerden ist immer eine Ösophagogastro-Duodenoskopie (Spiegelung von Speiseröhre, Magen und Zwölffingerdarm) indiziert. Eine Notfallsituation ist die akute Bolusobstruktion (»Steakhouse Syndrom«), bei der dem Patienten ein großer Bissen Nahrung im Rachen stecken bleibt und nicht mehr ausgehustet werden kann. Hier muss sehr rasch eine Endoskopie mit Beseitigung des Bolus erfolgen. Leidet der Patient an einem Globusgefühl, sollte der Arzt nach Magenschleimhaut-Heterotopien im proximalen (oberen) Ösophagus (Abbildung) sowie nach einem hohen gastroösophagealen Reflux fahnden. Nicht-kardiale Thoraxschmerzen (NCCP) sind wiederkehrende Angina-Pectoris-ähnliche Schmerzen, wobei sich durch konventionelle Untersuchungen keine koronare Herzerkrankung als Ursache nachweisen lässt. Etwa 70 Prozent der Menschen, die mit Brustschmerzen zum Arzt gehen, leiden an NCCP. In vielen Fällen finden sich ösophageale Ursachen wie gastro-ösophageale Refluxkrankheit (GERD), Motilitätsstörungen, Infektionen, Tabletten-induzierte Ulzera, Ringe und Webs (Narbenbildungen). In Deutschland wird keine Screening-Untersuchung der Speiseröhre empfohlen. Wichtig ist aber, dass Symptome frühzeitig abgeklärt werden. Dies gilt vor allem für das Alarmsymptom Dysphagie. Beim Brustschmerz ist die Suche nach Veränderungen in der Speiseröhre wichtig, um eine klare Diagnose stellen und eine Therapie einleiten zu können. Ebenso müssen vor einer Langzeittherapie mit Protonenpumpenhemmern (PPI) bei Verdacht auf Refluxbeschwerden die Ursachen geklärt werden.
Was verschließt die Speiseröhre?
Das Schlucken von Nahrung und Flüssigkeiten beginnt willentlich und geht automatisch weiter. Ein kleiner muskulärer Lappen (die Epiglottis) verschließt sich und verhindert so, dass Nahrung und Flüssigkeiten die Luftröhre (Trachea) hinab in Richtung der Lungen gelangen.
Kann man ohne Speiseröhre leben?
Worauf Sie nach der OP achten sollten: – Das Leben ohne Speiseröhre verlangt meist ein völlig neues Essverhalten. Das Essen wird nun nicht mehr so sein wie vor der Erkrankung. In den ersten 6 Monaten nach der Operation können Sie davon ausgehen, dass Sie schon unter einem normalen Verlauf etwa 10 – 15% ihres Körpergewichts verlieren werden.
Ziel sollte es sein, ein Wohlfühlgewicht zu erreichen. Auf lange Sicht ist es hilfreich, das normale Essen mit mehreren kleinen Mahlzeiten zu trainieren. Bestimmte Lebensmittel vertragen Sie möglicherweise nicht mehr so gut. Unverträglichkeiten können zu Übelkeit, Erbrechen und Schmerzen führen. Deshalb ist die Wahl der richtigen Lebensmittel von großer Bedeutung.
Nur mit einer bewusst geplanten Ernährung können Sie Ihrem Körper all die Nährstoffe zuführen, die er braucht. Wenn Sie zu Hause eine weitere Ernährungsberatung brauchen, finden Sie eine Liste qualifizierter Oecotrophologen und Diätassistenten unter anderem auf den Seiten der Berufsverbände: www.vdoe.de oder www.vdd.de Spezielle Ernährungsempfehlungen für Patientinnen und Patienten mit Krebs der Speiseröhre gibt es nicht.
- Ein paar Hilfestellungen und praktische Ernährungstipps geben wir Ihnen in der Broschüre “Patientenleitlinie “Krebs der Speiseröhre”.
- Betroffene haben hier ihre eigenen Erfahrungen für Sie aufbereitet.
- Sie sollten Ihr Essverhalten der neuen Situation anpassen.
- Ein guter Ernährungszustand ist wichtig für Ihr Wohlbefinden.
Er kann auch dazu beitragen, dass Sie die Behandlung und deren Folgen gut überstehen. Essen und Trinken werden in Ihrem täglichen Leben zunächst eine große Rolle spielen, denn vieles muss trainiert werden. Da jeder Mensch in Bezug auf die Ernährung anders reagiert, werden auch die Beschwerden, die auftreten können, sehr unterschiedlich empfunden.
- Nehmen Sie in den ersten Monaten häufige – bis zu zehn -, aber immer nur kleine Mahlzeiten zu sich. Anfangs kann es helfen, die Nahrung zu pürieren.
- Essen Sie langsam und kauen Sie gründlich.
- Essen Sie möglichst nicht zu spät am Abend, da dies zu Reflux mit Sodbrennen und Schlafproblemen führen kann. Hier ist eine erhöhte Schlafposition hilfreich und zwingend notwendig. (Nähere wichtige Erläuterungen zur Schlafposition finden Sie im Beitrag: Gastrointestinale Beschwerden
- Trinken Sie möglichst nicht zu den Mahlzeiten, sondern etwa 15 bis 30 Minuten vor dem Essen. Achten Sie bewusst auf eine ausgewogene und gesunde Kost, die viele natürliche Produkte enthält. Nehmen Sie auch ausreichend Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente zu sich.
- Probieren Sie neue Lebensmittel immer einzeln aus.
- Beobachten Sie sich selbst: Führen Sie am besten ein Ernährungstagebuch, in dem Sie genau aufschreiben, was Sie essen und trinken und wie Ihnen die Speisen bekommen. Sie können auch Ihr Gewicht in einem Plan dokumentieren. Behalten Sie Ihr Gewicht im Auge, aber stellen Sie sich nicht jeden Tag auf die Waage. Damit setzen Sie sich unnötig unter Druck.
Kann sich die Speiseröhre regenerieren?
Wie lange hält eine Speiseröhrenentzündung an? – Bei der Prognose einer Speiseröhrenentzündung spielen mehrere Faktoren eine Rolle. Entscheidend sind die Ursache, die Dauer und der Schweregrad der Entzündung. Je früher man der Ursache entgegenwirkt, desto schneller kann die Speiseröhre anfangen, sich zu regenerieren.
- Je nachdem, wie stark der bisher genommene Schaden ist, dauert dieser Reparaturprozess mehr oder weniger lang.
- In manchen Fällen verläuft eine Speiseröhrenentzündung chronisch, etwa wenn ein Reiz wie die Magensäure anhält und Betroffene kaum Beschwerden verspüren oder diesen nicht nachgehen.
- In solchen Fällen kann sich die Schleimhaut der Speiseröhre umbauen und es entsteht ein sogenannter Barrett-Ösophagus.
Auch wenn dies eine Schutzmaßnahme des Körpers ist, erhöht sich damit das Risiko von Speiseröhrenkrebs,
Was hat die Speiseröhre mit der Atmung zu tun?
Wie funktionieren die Atemwege? Berlin, 07.04.2020 – Etwa 12- bis 16-mal pro Minute atmen Menschen im Ruhezustand ein und aus. Und das ganz automatisch. Denn unsere Atmung wird im Gehirn gesteuert. Unser Atemsystem ist ein spannendes Zusammenspiel aus Gehirn, Nerven und Rezeptoren.
Welche Organe und Bereiche im Körper für die Atmung zuständig sind und welche Aufgaben sie im Einzelnen haben, erfahren Sie hier. Als Atemwege bezeichnet man alle Bereiche des Körpers, die beim Atmen von Luft durchströmt werden. Die Atemwege werden in obere und untere Atemwege eingeteilt. Zu den oberen zählen Nase, Nasennebenhöhlen und Rachenraum, zu den unteren Kehlkopf, Luftröhre, Bronchien und Lunge.
Alle Bereiche erfüllen wichtige Aufgaben rund um die Atmung. Die eingeatmete Luft durchströmt zuerst die Nase. Und deshalb verbinden viele Menschen zunächst nur die reine Atmung mit ihr. Doch die Nase macht viel mehr. Sie hat eine wichtige Wächterfunktion: Sie passt die Atemluft durch Reinigung, Befeuchtung und Temperierung so an, dass unsere Lunge keinen Schaden nimmt.
- Würde nämlich die Luft, die wir einatmen, einfach so hinunter in die Lunge strömen, wären wir vermutlich häufiger krank.
- Denn die Atemluft ist nicht immer keimfrei, zu trocken oder auch zu kalt.
- Wie nimmt die Nase ihre Wächterfunktion wahr? Während der Einatmung strömt die Luft an den Sinneszellen in der Nase vorbei.
So können wir bestimmte Stoffe – auch giftige – zum Beispiel am üblen oder ätzenden Geruch erkennen. Wir werden dann vor deren Einatmen gewarnt. Es gibt aber verschiedene Sinneszellen in der Nase. Nicht nur die Riechzellen, welche Düfte erkennen können.
- Auch Nervenendigungen des Trigeminus sind an der Beurteilung der Luftqualität beteiligt.
- Die Sinneszellen können nicht alle Eigenschaften der Luft wahrnehmen, sondern nur einzelne.
- Die Nasenschleimhäute und die Nasenhaare sorgen wiederum dafür, dass die eingeatmete Luft erwärmt, angefeuchtet und gereinigt wird.
Auch eine erste, grobe Filterung von Schadstoffen und Krankheitserregern aus der Atemluft findet dabei statt. Auch die weiteren Atemwege filtern die Luft, bevor sie in die Lunge gelangt. Während die Luft durch die Atemwege strömt, wird sie weiter gereinigt.
Die Wände der Atemwege sind innen von einer Schicht aus Flimmerzellen bedeckt. Diese Zellen haben auf ihrer Oberfläche feine Flimmerhärchen. Zwischen den Flimmerhärchen befindet sich eine Schicht aus Schleim, der von sogenannten Becherzellen gebildet wird. Am Schleim bleiben Staubteilchen und Krankheitserreger haften.
Rhythmische Bewegungen der Flimmerhärchen transportieren diese Teilchen in Richtung Rachen, wo sie abgehustet oder verschluckt werden. Diese Selbstreinigung findet fast überall in den Atemwegen statt. Man nennt diesen Vorgang auch „mukoziliäre Clearance”.
- Hinter der Nasenhöhle und hinter dem Mund liegt der Rachen, in der Fachsprache Pharynx genannt.
- Er führt vom hinteren Teil des Mundes und der Nase durch den Hals bis zum Kehlkopf und zur Speiseröhre.
- Sowohl die Atemluft als auch die Nahrung oder Flüssigkeit, die wir zu uns nehmen, passieren den Rachen.
Damit ist er sowohl Teil des Verdauungssystems wie auch des Atemapparates. Erst am Rachenausgang trennen sich Luft- und Speisewege. Das Rachengewebe spielt (wie die Selbstreinigung der Atemwege) eine wichtige Rolle bei der Abwehr von Krankheitserregern.
- Denn der Rachen ist von einer Schleimhaut ausgekleidet, in der Inseln aus lymphatischem Gewebe liegen, die so genannten Mandeln.
- Sie zusammen bilden den in der Fachsprache genannten Waldeyerschen Rachenring.
- Er ist eine Abwehrbarriere für alle Keime, die durch die oberen Atemwege in den Körper einzudringen versuchen.
Am Rachenausgang liegt der Kehlkopf. Er ist das Verbindungsstück zwischen Rachen und Luftröhre. Der Kehlkopf wird im oberen Teil vom Kehldeckel (Epiglottis) begrenzt. Der Kehldeckel ist ein wichtiges Stellwerk. Er sorgt dafür, dass die Atemluft in die Luftröhre und die Nahrung in die Speiseröhre gelangt, man sich also nicht verschluckt.
Beim Schlucken legt sich der Kehldeckel dabei fest über den Eingang des Kehlkopfs, so dass Nahrungsbestandteile den Rachen nur durch die dahinter liegende Speiseröhre verlassen können. Beim Ein- und Ausatmen hingegen bleibt der Kehldeckel offen. Dadurch kann Atemluft über den Kehlkopf in die Luftröhre und Lungen einströmen bzw.
beim Ausatmen über Kehlkopf, Rachen, Nase und Mund wieder nach draußen gelangen. Beim Einatmen gelangt die Luft vom Kehlkopf in die Luftröhre und weiter in die Bronchien. Dabei wird sie weiter angefeuchtet und erwärmt. Schmutzpartikel und Krankheitserreger sowie Schleim werden über die Flimmerhärchen der Schleimhaut nach oben in Richtung Rachen abgeleitet.
- In der Lunge zweigen sich die Bronchien immer weiter auf.
- Am Ende der vielen Verzweigungen finden sich etwa 300 Millionen Lungenbläschen, die von einem Netzwerk feinster Blutgefäße, den Lungenkapillaren, umgeben sind.
- Hier findet der Gasaustausch statt: Sauerstoff aus der Atemluft wird aus der Lunge ins Blut aufgenommen und Kohlendioxid aus dem Blut in die Lunge abgegeben und so wieder ausgeatmet.
: Wie funktionieren die Atemwege?
Wie merkt man das die Speiseröhre verengt ist?
Schluckbeschwerden (Dysphagie) Aufstoßen unverdauter Nahrung (Regurgitation) Schmerzen hinter dem Brustbein. Hustenattacken (Aspiration)
Kann die Speiseröhre Atemnot verursachen?
Was ist Reflux? – Unter der Refluxkrankheit oder GERD (Gastroesophageal Reflux Disease) wird eine entzündliche Erkrankung der unteren Abschnitte der Speiseröhrenschleimhaut verstanden. Hervorgerufen werden diese Veränderungen durch ein Versagen des Verschlussmechanismus zwischen Speiseröhre und Magen.
- Dadurch kann es zu einem vermehrten Rückfluss von Magensaft und Magensäure, aber auch Dünndarmsaft und Gallensalzen, in die Speiseröhre kommen.
- Zusätzlich wird eine Vielzahl von respiratorischen Störungen wie Kehlkopfentzündungen, Asthma bronchiale, wiederholte Bronchitiden, aber auch Nebenhöhlenbeschwerden und Mittelohrentzündungen, mit einer Refluxerkrankung in Zusammenhang gebracht.
Werden beispielsweise Speiseröhre und Atemwege durch sauren Magensaft gereizt, kann so auch Asthma bronchiale ausgelöst werden oder ein Asthmaanfall verschlimmert werden. Auch bei chronischem Husten gilt Reflux als eine wichtige Ursache. Der Magensaft kann dabei über zwei Wege zu Husten führen: Einmal durch eine Reizung der Speiseröhrenwand, die einen Hustenreflex auslösen kann.
Wie merkt man ob die Speiseröhre entzündet ist?
Symptome einer Speiseröhrenentzündung Die Krankheitszeichen einer sind dieselben, unabhängig davon, welche Ursache sie haben. Typisch sind beim Schlucken im Oberbauch hinter dem Brustbein und unterhalb des Brustbeins im Rippenwinkel. Im fortgeschrittenen Stadium können die Schluckbeschwerden sehr schmerzhaft sein.
Manche Patienten müssen sich erbrechen oder haben heftigen Durchfall. Der kann in seltenen Fällen blutig sein (Teerstuhl). Charakteristisch für die Refluxkrankheit ist das gemeinsame Auftreten von saurem Aufstoßen und Sodbrennen. Sodbrennen kann auch auf andere Erkrankungen des -Darm-Traktes hinweisen.
Typisch für die Refluxkrankheit ist, dass die Beschwerden sich im Stehen verbessern, während sie sich im Liegen oder beim Bücken verschlechtern. : Symptome einer Speiseröhrenentzündung
Was passiert wenn die Speiseröhre nicht mehr funktioniert?
Was geschieht bei Achalasie in der Speiseröhre? – Bei der Achalasie ist dieser Bewegungsablauf gestört. Die Muskelkontraktionen der Speiseröhre verlaufen ungerichtet und unkoordiniert, man spricht auch von tertiären Kontraktionen, Der untere Speiseröhrenschließmuskel erschlafft nicht ausreichend, was dazu führt, dass sich die Nahrung in der Speiseröhre anstaut und nicht in den Magen weitertransportiert wird.
Was schadet der Speiseröhre?
Risikofaktor: Alkohol- und Tabakkonsum Als besonders risikoreich hat sich die Kombination von langjährigem Rauchen und Genuss hochprozentigen Alkohols erwiesen: Etwa 75 Prozent aller Plattenepithelkarzinome der Speiseröhre sind auf die Einwirkung von Alkohol und Nikotin zurückzuführen.
Wie beruhigt man die Speiseröhre?
Wissenswert: – Auch ein erhöhter Druck im Bauchraum, der durch zu enge Kleidung oder einen stramm sitzenden Gürtel verursacht werden kann, fördert den unangenehmen Reflux. Die Soforthilfe: Bewährte Hausmittel können Abhilfe schaffen
- Trinken Sie öfter ein Glas Wasser, dies verdünnt die Säure im Magen.
- Kamillentee – langsam und lauwarm getrunken – hilft Ihnen zweifach gegen Sodbrennen: die Magensäure wird verdünnt und Kamille wirkt beruhigend auf die gereizte Schleimhaut.
- Verzehren Sie bevorzugt basenspendende Lebensmittel, wie Gemüse, Milch und Milchprodukte.
- Lutschen Sie zwischendurch zuckerfreie Bonbons oder kauen Sie einen Kaugummi, dies regt den Speichelfluss an und spült die Speiseröhre.
- Haselnüsse oder Mandeln können überschüssige Säure binden – wenn sie gut zerkaut werden.
- Legen Sie sich feucht-warme Wickel oder eine Wärmflasche auf den Oberbauch, dies lindert akute Beschwerden.
- Stellen Sie das Kopfende Ihres Bettes beim Schlafen etwas höher – empfohlen wird eine Anhebung um 10 bis 12 cm. Wenn Sie flach liegen möchten, drehen Sie sich am besten auf die linke Seite.
: Sodbrennen – So stoppen Sie den Brand in Ihrer Speiseröhre
Warum rutscht mein Essen nicht richtig runter?
Der Schluckvorgang ist eine biologische Meisterleistung: Bis zu 100 verschiedene Muskeln und bis zu zehn verschiedene Nerven sind an der Koordination des Schluckens beteiligt. Doch was ist der Grund dafür, wenn uns das Essen im Hals stecken bleibt? Welche Ursachen haben Schluckstörungen im Bereich der Speiseröhre und welche Rolle spielt dabei die gastroenterologische Endoskopie? Auf diese und weitere Fragen geht Dr.
Moritz Leppkes, Oberarzt der Medizinischen Klinik 1 – Gastroenterologie, Pneumologie und Endokrinologie (Direktor: Prof. Dr. Markus F. Neurath) des Universitätsklinikums Erlangen im Rahmen seiner Bürgervorlesung „Wenn einem das Essen im Hals stecken bleibt: Dysphagie – was steckt dahinter?” ein. Der Vortrag steht ab heute unter www.uker.de/bvl online zum Abruf sowie zum Download bereit.
Die Ursachen für Schluckstörungen, auch Dysphagie genannt, sind vielfältig. Mögliche Auslöser sind beispielsweise Entzündungen, Verletzungen oder Tumoren in Mund und Rachen. Auch neurologische Erkrankungen wie Multiple Sklerose oder Parkinson sowie Schlaganfälle können Schluckstörungen verursachen.
- Manchmal liegt das Problem aber auch in der Speiseröhre: Sie kann durch Entzündungen oder Tumoren verengt sein oder Fehlbildungen wie Divertikel aufweisen.
- Aber auch die Beweglichkeit der Muskeln rund um die Speiseröhre kann eingeschränkt sein.
- Eine wichtige Rolle bei der Diagnostik spielt die gastroenterologische Endoskopie: Dabei wird beim Patienten ein schlauchförmiges Instrument durch den Mund eingeführt, um die Speiseröhre und den Mageneingang genauer zu untersuchen.
„Die Endoskopie erlaubt uns eine gute Beurteilung der Form und Schleimhautbeschaffenheit der Speiseröhre. Diese wird ergänzt durch Untersuchungen der Funktion mittels röntgenunterstütztem Breischluck und der Manometrie der Speiseröhre”, erklärt Dr. Leppkes.
Wie lange braucht die Speiseröhre zum Heilen?
Was hilft bei einer Reflux-bedingten Speiseröhrenentzündung? – Ist die Ursache für die Speiseröhrenentzündung ein Rückfluss von Magensäure, helfen sogenannte Protonenpumpenhemmer (PPI). Dabei empfiehlt der Arzt anfangs eine hohe Dosis, damit die Läsionen schnell abheilen.
Später wird auf die halbe Dosis reduziert, um einer erneuten Refluxösophagitis vorzubeugen, Ist die Entzündung nur schwach ausgeprägt, empfiehlt die Leitlinie zur Refluxkrankheit eine Behandlung mit PPI über 4 Wochen, bei einer schweren Form bis zu 8 Wochen. Manche Quellen raten bei einer mäßigen Entzündung zu einer Therapie nach Bedarf.
Allerdings zeigte eine Studie, dass die Entzündung besser bei denjenigen abheilt, die die Medikamente regelmäßig einnehmen. Patienten, die eine Beratung zur Einnahme von Protonenpumpeninhibitoren möchten, können sich über den von ZAVA zur Erstverschreibung informieren.
Was tun wenn Speiseröhre nicht richtig arbeitet?
Ballonerweiterung (Ballondilatation) – Ist der Übergang von Speiseröhre und Magen stark verengt, hilft ein Ballon dabei, den Bereich zu dehnen. Die Ballondilatation, auch pneumatische Dilatation (PD) genannt, führen Mediziner während einer Magenspiegelung durch, es ist also keine Operation notwendig.
Der Arzt schiebt einen dünnen Schlauch über den Mund in die Speiseröhre bis zur Engstelle (Stenose) am Mageneingang vor. Dort platziert er den kleinen Ballon, der am Ende des Schlauches sitzt, und pumpt ihn auf. Dadurch wird die Verengung gedehnt, was bei etwa 85 Prozent der Betroffenen zunächst die Beschwerden verbessert.
Nach ungefähr zehn Jahren liegt die Erfolgsrate noch bei etwa 40 Prozent, das bedeutet, dass sich in den anderen Fällen erneut Symptome zeigen und eine weitere Behandlung notwendig ist. Die PD ist bei jüngeren Patienten unter 40 Jahren offenbar wirksamer, wenn oft auch nur für kurze Zeit.
- Anders als bei einem chirurgischen Eingriff, wird bei der Dialations-Methode keine Antirefluxvorrichtung geschaffen.
- Dadurch kommt es bei 20 bis 30 Prozent der Betroffenen zu einer gastroösophageale Refluxkrankheit (GERD).
- In seltenen Fällen (durchschnittlich etwa fünf Prozent) sind bei dem Eingriff Komplikationen möglich.
Es besteht beispielsweise die Gefahr, dass die Speiseröhre oder der Mageneingang einreißen. Dringen Bakterien in die Wunde ein, entwickelt sich möglicherweise eine,
Was kann man der Speiseröhre Gutes tun?
Speiseröhrenentzündung und ihre Behandlungsmöglichkeiten – Die richtige Behandlung einer Refluxösophagitis ist äußerst wichtig – denn wird die Speiseröhrenentzündung chronisch, kann das langfristige und ernste Folgen für die Betroffenen nach sich ziehen: Durch die permanente Reizung der Schleimhaut entstehen unter Umständen Blutungen und Geschwüre.
Heilen die wieder ab, können sie Vernarbungen hinterlassen, die die Speiseröhre verengen. Daraus resultieren zunehmende Schluckstörungen und selten auch Veränderungen des Gewebes, die im schlimmsten Fahl zu Speiseröhrenkrebs führen können. Das A und O ist deshalb eine umfassende Behandlung der Refluxösophagitis und des zugrundeliegenden Refluxes – abgestimmt mit dem behandelnden Arzt.
Wichtige Maßnahmen sind: // Wasser Leicht angewärmtes Wasser schluckweise zu trinken, spült die Speiseröhre durch und kann Nahrungsrückstände, die sich in der Speiseröhre festgesetzt haben, behutsam wieder lösen. Außerdem trägt das Wasser dazu bei, einen Teil der Magensäure zurück in den Magen zu leiten.
// Ernährung Bei der Behandlung einer Speiseröhrenentzündung spielt vor allem auch die richtige Ernährung eine Rolle. Speisen mit viel Fett und oder Zucker treiben die Magensäure-Produktion in die Höhe und haben daher eine Mitschuld an der Entstehung oder Verschlimmerung einer Refluxösophagitis. Betroffene sollten sich bemühen, ihre Ernährung bekömmlicher zu gestalten.
// Schlaf Gerade im Liegen hat die Magensäure leichtes Spiel: Befindet sich der Körper in waagerechter Position, ist es für sie ein Leichtes, den Schließmuskel am Mageneingang zu überwinden und in die Speiseröhre zu gelangen – fatal bei Refluxösophagitis.
Um eine nächtliche Verschlimmerung der Beschwerden zu vermeiden, ist es daher äußerst wichtig, mit erhöhtem Oberkörper zu schlafen und drei bis vier Stunden vor dem Zubettgehen nichts mehr zu essen. // Gewicht Ebenso wichtig ist es, bestehendes Übergewicht zu verlieren. Zusätzliche Kilos am Bauch üben starken Druck auf den Magen aus, der letztendlich so groß werden kann, dass sich der Schließmuskel zwischen Speiseröhre und Magen öffnet.
Um die Dauer einer Speiseröhrenentzündung zu verkürzen, empfehlen Ärzte aus diesem Grund die Einhaltung einer Diät in Kombination mit regelmäßiger Bewegung. In Verbindung mit den genannten Maßnahmen steht bei der Behandlung einer Speiseröhrenentzündung vor allem auch die Einnahme von Medikamenten im Vordergrund: Gerade flüssige Arzneimittel wie Talcid® Liquid kleiden die Speiseröhre optimal aus und tun schon während der Einnahme gut.
Wie kündigt sich Speiseröhrenkrebs an?
Häufigstes Warnsignal bei Speiseröhrenkrebs sind Beschwerden beim Schlucken. Sie sind auf eine tumorbedingte Verengung der Speiseröhre zurückzuführen. Schluckbeschwerden treten anfangs nur bei der Aufnahme fester Nahrung auf, später stellen sie sich auch bei weicher und flüssiger Nahrung ein.
Wo lässt man die Speiseröhre untersuchen?
Speiseröhrenspiegelung – Ablauf und verschiedene Methoden Über die Speiseröhre wandert das Essen vom Mund über unseren Rachen bis hin in unseren Magen. Sie ist also für unser alltägliches Leben sehr wichtig. Wenn wir jedoch einmal Probleme mit unserer Speiseröhre haben, beispielsweise aufgrund einer Erkrankung, ist diese sehr schlecht einzusehen.
- Helfen kann in so einem Fall eine Speiseröhrenspiegelung, auch Ösophagoskopie genannt.
- Doch was ist eine Speiseröhrenspiegelung genau und wie läuft sie ab? Bei der Speiseröhre handelt es sich um einen 25 Zentimeter langen Schlauch, der einen Durchmesser von zwei Zentimetern hat.
- Sie verbindet den Rachen mit dem Magen und dient in erster Linie dem Nahrungstransport vom Mund zum Magen.
An sich ist die Speiseröhre sehr dehnbar, wodurch Nahrungsmittel gut durchpassen. Lediglich am Kehlkopf, im Bereich der Aorta, ist sie nicht dehnbar, wodurch zu große Nahrungsstücke die Speiseröhre blockieren können. Innen ist die Speiseröhre mit einer Schleimhaut ausgekleidet.
- Dadurch können Nahrungsmittel einfach und sanft durch die Speiseröhre gleiten.
- Durch eine dünne Muskelschicht kann sich die Größe der Speiseröhre verändern, sodass auch verschiedene Arten von Nahrungsmitteln hindurchpassen.
- Verschlussmechanismen, der sogenannte obere und untere Ösophagus-Sphinkter, sorgen dafür, dass am oberen und unteren Ende der Speiseröhre kein Rückfluss der Nahrungsmittel entsteht.
Wie jedes andere Organ kann auch die Speiseröhre unter verschiedenen Erkrankungen leiden. Bei der Speiseröhre sind die Symptome bei allen Erkrankungen sehr ähnlich. Folgende Symptome können auf eine Erkrankung hinweisen:
Schluckstörungen (Dysphagie) Zurückfließen von Mageninhalt in Speiseröhre und Mund ( Regurgitation ) Sodbrennen Kloß im Hals (Globus) Brustschmerzen Mundgeruch Blutungen
Egal welche der Symptome Ihnen häufiger auffallen: Sie sollten sicherheitshalber einen Arzt aufsuchen. Dieser kann meist durch eine Endoskopie der Speiseröhre oder eine Speiseröhrenspiegelung schnell die Ursachen der Beschwerden ausfindig machen. BetterDoc – schnell und einfach zum richtigen Arzt
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Die vorher genannten Symptome können auf verschiedene Erkrankungen der Speiseröhre hinweisen. Zu den häufigsten Erkrankungen der Speiseröhre gehören:
Refluxerkrankungen Speiseröhrenentzündung Sodbrennen Speiseröhrenkrebs
Bei Refluxerkrankungen fließt die Magensäure in die Speiseröhre zurück. Grund dafür ist, dass der Schließmechanismus der Speiseröhre gestört ist. Die Magensäure reizt dabei die Speiseröhre und kann bietet Entzündungen eine leichte Angriffsfläche. Die häufigsten Symptome einer Refluxerkrankung sind häufiges Aufstoßen und starkes Sodbrennen,
In vielen Fällen kann man selbst einiges dafür tun, um die Erkrankungen zu bekämpfen. Beispielsweise kann der Verzicht auf Zigaretten und Alkohol eine Möglichkeit sein, um die Beschwerden zu lindern. Aber auch der Verzicht auf einzelne Lebensmittel kann helfen. Ansonsten können Medikamente eingesetzt werden oder die Beschwerden können operativ gelindert werden.
Speiseröhrenentzündungen entstehen oft in Folge einer Refluxerkrankung. Aber auch Pilzinfektionen, Viren oder Verätzungen können eine Entzündung der Speiseröhre verursachen. Eine Speiseröhrenentzündung äußert sich oft in Schmerzen, Brennen oder Druck im Brustbein und im Oberbauch, Sodbrennen, saures Aufstoßen, Schluckbeschwerden oder salziger, seifiger Geschmack im Mund nach dem Aufstoßen.
- Die Behandlung erfolgt ähnlich wie bei einer Refluxerkrankung: Die oben genannten Lebensmittel sollten vermieden und es sollte nicht mehr zu spät Nahrung zu sich genommen werden.
- Ansonsten kann die Entzündung mit Medikamenten oder einer Operation behandelt werden.
- Sodbrennen entsteht, wenn der saure Magensaft durch die Speiseröhre wieder zurück nach oben steigt.
Viele Menschen haben gelegentlich Sodbrennen, was auch nichts Ungewöhnliches ist. Wenn Sodbrennen aber häufiger vorkommt, sollte ein Arzt aufgesucht werden, um mögliche Ursachen und Therapiemaßnahmen zu besprechen. Manchmal reicht es aus, wenn die Ernährung umgestellt wird und häufiger bestimmte Lebensmittel zu sich genommen werden.
Ansonsten können auch hier Medikamente oder in extremeren Fällen eine Operation helfen. Um zu finden, werden verschiedene Untersuchungen durchgeführt. Beispielsweise kommen Blutuntersuchungen, Computertomographien oder Ultraschalluntersuchungen zum Einsatz. Stellt sich heraus, dass ein Tumor vorhanden ist, wird dieser meist operativ entfernt.
Hat dieser bereits Metastasen gebildet, kommen auch – und zum Einsatz. Die Speiseröhrenspiegelung, auch Ösophagoskopie genannt, ist ein Verfahren zur Untersuchung der Speiseröhre. Während die Speiseröhre untersucht wird, können so verschiedene Erkrankungen festgestellt werden.
- Eine Speiseröhrenspiegelung sollte dann vorgenommen werden, wenn die Schleimhaut der Speiseröhre langfristig angegriffen ist.
- Das kann beispielsweise bei einer Refluxerkrankung der Fall sein.
- Über Jahre hinweg kann sich dadurch das Risiko für erhöhen.
- Hier gibt es zwei unterschiedliche Verfahren, die bei einer Ösophagoskopie zum Einsatz kommen können: Die Endoskopie und die Ösophagogastroskopie,
Eine Endoskopie wird mit einem Endoskop durchgeführt. Der Ablauf dieser Behandlung ist ein unkomplizierten Routineeingriff. Hierbei wird ein langer Schlauch durch den Mund in die Speiseröhre eingeführt, um diese auszuleuchten und untersuchen zu können.
- Das Endoskop überträgt ein vergrößertes Bild des Inneren der Speiseröhre auf einen Monitor.
- So kann genau gesehen werden, ob Verletzungen, Entzündungen oder Krampfadern in der Speiseröhre vorliegen.
- Während der Endoskopie lassen sich Instrumente durch einen Kanal in das Endoskop schieben, damit direkt auch kleinere Eingriffe vorgenommen werden können.
Häufig werden dabei Gewebeproben der Schleimhaut entnommen, die später im Labor untersucht werden können. Zudem kann der behandelnde Arzt bereits überschüssiges Gewebe abtragen. Auch Verengungen (Stenosen) der Speiseröhre können noch während einer Ösophagoskopie geweitet werden.
- Dabei werden kleine Röhrchen aus Metall als Stütze eingeführt, welche die verengten Stellen öffnen und die Engstellen beseitigen.
- Bei einer diagnostischen Ösophagogastroskopie handelt es sich um eine Magenspiegelung,
- Der Ablauf dieser ist einer Speiseröhrenspiegelung sehr ähnlich, weswegen hier die Unterschiede oft unklar sind.
Bei der oralen Ösophagogastroskopie wird ein Gastroskop in den Mund eingeführt, welches aber nicht nur bis zur Speiseröhre durchgeschoben wird, sondern bis hinunter in den Magen und in den Zwölffingerdarm hinein. So liegt der Fokus bei einer Ösophagogastroskopie auf der Untersuchung des Magen- und traktes, während bei einer Ösophagoskopie die Speiseröhre untersucht wird.
Eine Ösophagoskopie wird in der Regel ambulant durchgeführt. Das heißt, dass Sie nach der Behandlung am selben Tag wieder nach Hause gehen können. Viele Fragen sich vorher auch, welcher Arzt bei eine Speiseröhrenspiegelung bzw. Ösophagoskopie zum Einsatz kommt. Tatsächlich gibt es im Gegensatz zu einer Ösophagogastroskopie, bei der ein Gastroenterologe verantwortlich ist, keinen Arzt, der sich auf die Speiseröhre spezialisiert hat.
Wenn Sie also Probleme mit der Speiseröhre haben, können Sie sich an Ihren Hausarzt wenden. Dieser wird Sie im Zweifel an den richtigen Experten weiterleiten. Steht ihnen dann die Ösophagoskopie bevor, müssen sie nüchtern sein. Das heißt, Sie sollten mindestens sechs Stunden vor der Untersuchung nichts mehr essen oder trinken,
Während der Untersuchung liegen Sie auf der linken Körperseite und Sie erhalten einen Beißring, damit sie den Schlauch nicht mit Ihren Zähnen beschädigen. Wird der Schlauch eingeführt, müssen Sie diesen runterschlucken, damit er in die Speiseröhre gelangen kann. Das ist für viele unangenehm, Sie werden aber vom Ärztepersonal betreut, welches Sie bei der gesamten Behandlung unterstützt und auf Ihre beste Versorgung achtet.
Nach der Behandlung werden Sie noch eine Weile vor Ort bleiben, um sicher zu gehen, dass es Ihnen gut geht. Zwei Stunden nach dem Eingriff, sollten Sie zunächst nichts essen oder trinken und auch das Rauchen unterlassen. Zudem dürfen Sie nicht Auto fahren und keine Maschinen bedienen. Zweitmeinung einholen – so funktionierts Erfahren Sie alle wichtigen Informationen rund um das Thema Zweitmeinung in unserem Beitrag. Jetzt informieren und Zweitmeinung anfordern.
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Wie kann man die Speiseröhre untersuchen lassen?
Die Spiegelung von Speiseröhre und Magen – auch als Ösophago-Gastroskopie bezeichnet – ist, zusammen mit der Gewebeentnahme (Biopsie), die wichtigste und aussagekräftigste Untersuchung zur Feststellung von Speiseröhrenkrebs.
Wie überprüft man die Speiseröhre?
Die Speiseröhre unter der Lupe – Bei Sodbrennen steigt Säure aus dem Magen in die Speiseröhre, was zu Schäden und Entzündungen an der dortigen Schleimhaut führen kann. Um dies zu untersuchen, kann der Arzt die Speiseröhre zum Beispiel mithilfe der Ösophagoskopie (Speiseröhrenspiegelung) betrachten.
- Die Ösophagoskopie ist wie die Gastroskopie (Magenspiegelung) eine endoskopische Untersuchung,
- Um das Innere der Speiseröhre „auszuleuchten”, führt der Arzt einen langen Schlauch mit eingebauter Lampe und winziger Kamera über den Mund in die Speiseröhre ein.
- Dieses Endoskop (von den griechischen Bezeichnungen für „innen” und „beobachten”) überträgt ein vergrößertes Bild des Speiseröhreninneren auf einen Monitor.
Auf dem Bild ist zu sehen, ob die Schleimhaut intakt ist oder ob zum Beispiel Schäden wie Verletzungen, Entzündungen oder Krampfadern vorliegen. Die Ösophagoskopie kann auch im Rahmen einer Magenspiegelung stattfinden. Dabei wird nicht nur die Speiseröhre, sondern auch der Magen auf Krankheiten untersucht.
Wer diagnostiziert eine Speiseröhrenentzündung?
Was sind typische Symptome einer Speiseröhrenentzündung? – Bei einem Verdacht auf Speiseröhrenentzündung sollte immer ein Arzt hinzugezogen werden, der eine erfolgsversprechende Therapie einleitet. Folgendes kann Zeichen einer Refluxösophagitis sein :
Schmerzen, Brennen hinter dem Brustbein saures Aufstoßen Sodbrennen Schluckbeschwerden
Besonders beim Liegen, Bücken und nach der Aufnahme von Nahrung treten die Beschwerden intensiver auf. Eine Refluxösophagitis sollte unbedingt ärztlich behandelt werden. Ansonsten besteht die Gefahr, dass sich Narben oder Geschwüre bilden, die wiederum zu einer Speiseröhrenverengung führen.
- Auch Blutungen können bei der Speiseröhrenentzündung vorkommen und – wenn auch selten – sogar Krebsvorstufen.
- Die Refluxösophagitis tritt in vielen Fällen in Verbindung mit einer Hiatushernie ( Zwechfellbruch ) auf.
- Dabei einsteht eine Öffnung im Zwerchfell, durch die Teile der Verdauungsorgane in den Brustraum gelangen.
Ist der Magen davon betroffen, begleitet eine Refluxkrankheit den Zwerchfellbruch. Das ständige Zurückfließen der Magensäure geht an den empfindlichen Speiseröhren-Zellen nicht spurlos vorbei.