Als Wirtschaftsingenieur:in bist Du der Vermittler zwischen Technik und Wirtschaft. Du kannst in vielen verschiedenen Branchen tätig werden. Du kümmerst Dich um Beratung, Produktmanagement, Projektmanagement, Qualitätssicherung sowie den technischen Vertrieb.
Was muss man machen um Wirtschaftsingenieur zu werden?
warning Die folgenden Informationen beziehen sich auf das Berufsbild in Deutschland – in anderen Ländern kann es zu Abweichungen kommen. Als Wirtschaftsingenieur qualifizierst Du Dich für leitende und managementbezogene Aufgaben. Du kümmerst Dich beispielsweise um die Optimierung technischer Betriebsprozesse, um damit den größtmöglichen wirtschaftlichen Erfolg für das Unternehmen zu erzielen.
- Wenn Du Wirtschaftsingenieur werden möchtest, absolvierst Du 6 bis 8 Semester lang ein allgemeines oder auf einen speziellen Bereich ausgerichtetes Wirtschaftsingenieur Bachelor Studium.
- Der weiterführende Master nimmt im Durchschnitt weitere 4 Semester in Anspruch.
- Neben einem Präsenzstudium kannst Du übrigens auch ein Fernstudium oder duales Studium aufnehmen.
In der Regel beginnst Du nach Deinem Abschluss ein Traineeprogramm, eine ein- bis zweijährige Einarbeitungsphase in einem Unternehmen. Insbesondere wenn Du im Bereich Vertrieb und Marketing arbeitest, gilt es für Dich, den Markt zu scannen und zu analysieren, bevor Du Kampagnen konzipierst und auf den Weg bringst.
- Du ermittelst beispielsweise, welche Mitbewerber es aktuell gibt, wie diese Werbung für ihre Produkte betreiben, wie die Preisstruktur in dem jeweiligen Segment aussieht und worauf die Käufer besonders achten.
- Du konzentrierst Dich speziell im Einkauf wiederum auf die Rohstoffbeschaffung.
- Welche Anbieter sind am günstigsten und liefern gleichzeitig die qualitativ hochwertigsten Werkstoffe? Da sich ständig Veränderungen ergeben, spielt die regelmäßige Marktanalyse eine große Rolle, um wettbewerbsfähig zu bleiben.
Ziel ist es vor allem, die Kosten für das Unternehmen so niedrig wie möglich zu halten und den Gewinn gleichzeitig zu steigern. Je nach Arbeitsplatz und Einsatzgebiet sehen Deine Aufgaben etwas anders aus. Eine Deiner Hauptaufgaben besteht jedoch darin, technische Produktions- und Betriebsabläufe zu optimieren.
- Dazu verschaffst Du Dir zunächst einen Eindruck der bisherigen Arbeitsprozesse und schaust im zweiten Schritt, wo Du Potenzial zur Kostenersparnis siehst.
- Ann die Nutzung neuer Technologien den Workflow beschleunigen? Ist es technisch möglich, bestimmte Werkstoffe bei der Produktion auszutauschen, um die Herstellung des Produktes günstiger zu gestalten? Wie viel kostet die Umrüstung einer Maschine? Auf Basis Deiner Erkenntnisse entwickelst Du dementsprechend neue Konzepte zur Verbesserung und hast dabei den Kosten-Nutzen-Faktor stets im Blick.
Bist Du beispielsweise im Marketing tätig, erarbeitest Du spezielle Kampagnen, um die Firma oder das Produkt entsprechend zu vermarkten. Sofern Du als Unternehmensberater tätig bist, stehen für Dich Beratungstermine sowie Gespräche mit dem Kunden am Telefon oder vor Ort an.
- Hochschulreife
- Interesse für Wirtschaft und Technik
- Begeisterung für die Mathematik
- Flexibilität
- Teamfähigkeit
- Englischkenntnisse
Mit Deinen breit gefächerten Kenntnissen stehen Deine späteren Chancen als Wirtschaftsingenieur sehr gut, denn Du bist sozusagen universell einsetzbar. Dabei hast Du auch die Wahl, ob Du Dich beruflich eher in die betriebswirtschaftliche oder technische Richtung bewegen möchtest.
Mit Deinem Hochschulabschluss kommen für Dich unter anderem Positionen im Controlling, Projektmanagement, Marketing oder in der Logistik verschiedener Branchen infrage. In der Regel arbeitest Du in einem Angestelltenverhältnis. Du kannst Dich aber auch selbstständig machen – beispielsweise als Unternehmensberater.
Erste Berufserfahrung durch Praktika hilft Dir beim Jobeinstieg.
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- Naturwissenschaftliches Verständnis 6/10
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Entscheidest Du Dich für den Schwerpunkt Logistik, gilt es für Dich, Logistikkonzepte zu entwerfen sowie Lieferketten aufzubauen. Das bedeutet, Du kümmerst Dich darum, dass die fertigen Produkte oder Rohstoffe ordnungsgemäß und in einem angemessenen zeitlichen Rahmen von A nach B gelangen.
Doch nicht nur der Transport, sondern auch die Lagerung, Beschaffung und Weiterverarbeitung beziehungsweise Entsorgung von Werkstoffen fällt in Deine Hände. Zudem bist Du für die regelmäßige Verbesserung der gesamten Wertschöpfungskette verantwortlich – vom Rohstoff bis zum fertigen Produkt und der Vermarktung.
Als Wirtschaftsingenieur für Produktion regelst Du die komplette Entstehung eines Produktes vom Rohstoff bis zum fertigen Erzeugnis. Du koordinierst beispielsweise die Beschaffung der benötigten Werkstoffe, konzipierst und kontrollierst den Fertigungsprozess und prüfst, ob die Kennzahlen stimmen.
Darüber hinaus verantwortest Du die Erstellung der Arbeitspläne und übernimmst zu Beginn die Planung von Fabriken. Das bedeutet, Du managst den Ablauf von der Konzeption bis zur Aufnahme des Betriebs. Du entscheidest unter anderem, wo welche Maschine für den besten Produktionsfluss aufzustellen ist und welche Technologien zum Einsatz kommen.
Beim Marketing kommt es darauf an, Dein Unternehmen beziehungsweise Dein Produkt bestmöglich am Markt zu platzieren. Dazu betreibst Du nicht nur zu Beginn, sondern regelmäßig Marktforschung. Wichtig für Deine Arbeit ist beispielsweise das Wissen um direkte Konkurrenten.
Mit diesen Ergebnissen im Gepäck erstellst Du Marketingstrategien, die Dir und Deiner Firma langfristig Erfolg bringen sollen. Bei Bedarf passt Du diese nach gewisser Zeit an, um mit den Mitbewerbern stets mithalten zu können beziehungsweise immer einen Schritt voraus zu sein. Möchtest Du gerne in der Unternehmensberatung arbeiten, hilfst Du unterschiedlichen Firmen dabei, ihre Produktionsprozesse zu optimieren und damit einen höheren Umsatz zu erreichen.
Außerdem stehst Du Deinen Kunden bei Rechtsfragen mit Rat und Tat zur Seite. Als Berater beziehungsweise Consultant hast Du die Möglichkeit, angestellt oder selbstständig tätig zu sein.
- Vielfältige Einsatzmöglichkeiten
- Arbeit an der Schnittstelle von Ingenieuren und Betriebswirten
- Du findest in nahezu allen Branchen eine Anstellung
- Zahlreiche Spezialisierungen möglich
- Dich erwartet bereits beim Jobeinstieg eine gute Bezahlung
Graust es Dir bei dem Gedanken an Mathematik und Physik? Dann solltest Du Dich besser für einen anderen Beruf entscheiden
warning Die folgenden Informationen beziehen sich auf das Berufsbild in Deutschland – in anderen Ländern kann es zu Abweichungen kommen. Die Höhe Deines Gehalts als Wirtschaftsingenieur hängt unter anderem davon ab, wie groß das Unternehmen ist, für das Du arbeitest, sowie dessen Standort und Branchenzugehörigkeit.
- Wirtschaftsingenieur 4.000 €¹
- Marketing Manager 3.100 €¹
Am meisten verdienst Du als Wirtschaftsingenieur in Hessen. Dein Gehalt liegt dort bei rund 5.700 €¹ brutto pro Monat. In Mecklenburg-Vorpommern erhältst Du mit 3.900 €¹ monatlich das geringste Einkommen. Ähnlich hoch sieht Dein Verdienst auch in den restlichen neuen Bundesländern aus. Dafür sind die Lebenshaltungskosten dort jedoch auch niedriger als in den alten Bundesländern. Infoprofil Infoprofil Infoprofil Infoprofil Infoprofil
Ist Wirtschaftsingenieurwesen BWL?
Zwischen Betriebswirtschaft und Wirtschaftsingenieurwesen – Der Unterschied zum Wirtschaftsingenieurwesen liegt in der inhaltlichen Zusammensetzung. In der Technischen Betriebswirtschaft steht mehr Technik auf dem Lehrplan als in einem BWL-Studium – und doch weniger als in einem Wirtschaftsingenieurstudium.
Die technische BWL könnte umgangssprachlich als abgespecktes Wirtschaftsingenieurwesen bezeichnet werden. Wenn man bei einem Wirtschaftsingenieurstudium davon ausgeht, dass die Zusammensetzung von Technik und Wirtschaft bei 50% liegt, ist die Aufteilung bei der Technischen Betriebswirtschaft bei 80% Wirtschaft / 20% Technik.
Das heißt, es sind Abiturient*innen angesprochen, denen Mathe liegt, die aber nur einen technischen Überblick anstreben und nicht in die höhere Mathematik einsteigen wollen. Letzteres bleibt den Wirtschaftsingenieur*innen vorbehalten.
Wie viel Geld bekommt man als Wirtschaftsingenieur?
Arbeitnehmer, die in einem Job als Wirtschaftsingenieur/in arbeiten, verdienen im Durchschnitt ein Gehalt von rund 47.700 €. Die Obergrenze im Beruf Wirtschaftsingenieur/in liegt bei 57.500 €.
Warum haben Sie Wirtschaftsingenieurwesen studiert?
In der Praxis – Wenn Du Dich dafür entscheidest Wirtschaftsingenieurwesen zu studieren, wirst Du zum Allround-Talent, bist bei den Arbeitgebern sehr beliebt und hast gute Chancen auf einen spannenden Arbeitsplatz, Vor allem aber hast Du die freie Wahl.
Wirtschaftsingenieure werden in allen Branchen, Einsatzfeldern und bei den unterschiedlichsten Arbeitgebern aus dem Ingenieurwesen gebraucht. Du kannst z.B. als Projektkoordinator, als Consultant oder als Vertriebsingenieur arbeiten. Oder Du machst Dich als Berater selbstständig und fokussierst Dich auf eine bestimmte Branche oder eine Fachrichtung wie z.B.
den Anlagenbau. Potentielle Arbeitgeber findest Du
in der Fahrzeug- oder Elektroindustrie, im Maschinen- und Anlagenbau, in Forschungsinstituten oder Technischen Universitäten, in der Chemischen oder der Pharmaindustrie, in der Biotechnologie oder der Medizintechnik und außerdem in der Lebensmittel-, Papier- oder Kosmetikherstellung.
Im Berufsleben kannst Du mit den im Wirtschaftsingenieurwesen erlernten Fähigkeiten punkten: Besonders das breit gefächerte Wissen in Wirtschaft, Recht und Ingenieurwissenschaft sowie die Fähigkeit zur wirtschaftlichen Optimierung von technischen Betriebsabläufen ist bei den Arbeitgebern sehr gefragt.
Wann darf ich mich Wirtschaftsingenieur nennen?
§1 Ingenieurgesetze in der Länderübersicht – Der Schutz der Berufsbezeichnung Ingenieur/Ingenieurin wird im Paragraf 1 der Ingenieurgesetze geregelt. Nach den ersten Gesetzesnovellierungen sieht dieser Paragraf bezüglich der Voraussetzungen Studiumsdauer, Hochschulabschluss und Mint-Anteil in den 16 Ländern wie folgt aus:
Bundesland | Mint-Anteil im Studiengang | Fassung |
Baden-Württemberg | überwiegende Prägung | 26. Februar 2016 |
Bayern | 50 % sowie 180 ECTS-Punkte; Sonderregelung für Wirtschaftsingenieure | 20. Juli 2017 |
Berlin | keine Vorgabe | 20. Mai 2016 |
Brandenburg | überwiegende Prägung | 25. Januar 2016 |
Bremen | 70 % sowie 180 ECTS-Punkte | 10. März 2016 |
Hamburg | keine Vorgabe | 10. Dezember 1996 |
Hessen | 50 % Mint-Anteil sowie 180 ECTS-Punkte; Sonderregelung für Wirtschaftsingenieure | 9. Dezember 2015 |
Mecklenburg-Vorpommern | keine Vorgabe | 28. November 2009 |
Niedersachsen | min.70 %; Sonderregelung für Agrar-und Wirtschaftsingenieure | 25. September 2017 |
Nordrhein-Westfalen | keine Vorgabe | 5. Mai 1970 |
Rheinland-Pfalz | keine Vorgabe | 9. März 2011 |
Saarland | keine Vorgabe | 17. November 2009 |
Sachsen | überwiegende Prägung | 28. Februar 2017 |
Sachsen-Anhalt | keine Vorgabe | 30. Januar 2009 |
Schleswig-Holstein | überwiegende Prägung; Sonderregelung für Wirtschaftsingenieure | 14. Juni 2016 |
Thüringen | überwiegende Prägung sowie 180 ECTS-Punkte | 23. Dezember 2016 |
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Ein Beitrag von:
Julia Klinkusch ist freiberufliche Texterin und Medizinautorin.
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Ist Wirtschaftsingenieurwesen ein Beruf?
Erfahre hier, was ein Wirtschaftsingenieur macht, welche möglichen Berufe nach dem Wirtschaftsingenieurstudium auf dich warten und wie die Berufsaussichten sind. Durch ihre Interdisziplinarität stehen Wirtschaftsingenieuren nach dem erfolgreichen Abschluss ihres Studiums viele unterschiedliche Branchen und Berufsfelder offen.
- Das ist generell sehr positiv und sorgt dafür, dass du dich im Laufe deines Lebens immer wieder neuen Berufschancen stellen und dich umorientieren kannst.
- Für einen erfolgreichen Berufseinstieg ist es bei einem „All-Rounder”-Fach wie Wirtschaftsingenieurwesen von Vorteil, wenn du schon mit einer ungefähren Idee von deiner zukünftigen Tätigkeit ins Studium startest und hier deine Schwerpunkte setzt.
So hast du gute Chancen, dich gegen die Absolventen von spezialisierten Studiengängen zum Beispiel aus dem BWL-Bereich durchzusetzen. Um dir die Entscheidung zu erleichtern, stellen wir dir im Folgenden die wichtigsten Branchen und Berufsfelder vor, in denen Wirtschaftsingenieure arbeiten und klären dich über Karrierechancen auf. Wirtschaftsingenieure finden in denselben Branchen und ähnlichen Unternehmen Arbeit wie zum Beispiel Mechatroniker, Elektroingenieure oder Maschinenbauer, Dies sind vor allem:
die Automobilindustrieder Luft- und RaumfahrzeugbauEnergieversorgerdie Informations- und Kommunikationstechnikdie MedizintechnikLogistikForschung und Entwicklungunternehmensbezogene DienstleisterMaschinenbaudie Baubranche
Allerdings übernehmen Wirtschaftsingenieure in der Regel andere Aufgabenbereiche als die Absolventen von reinen Ingenieurstudiengängen, weswegen wir dir im Folgenden eine Reihe von typischen Berufsfeldern genauer vorstellen möchten. Der Einkauf ist für jedes produzierende Gewerbe von größter Wichtigkeit.
Unter anderem entscheidet sich hier, ob ein Unternehmen mit Gewinn produzieren kann oder nicht. Einkäufer müssen nicht nur darauf achten, das benötige Material zu einem möglichst günstigen Preis zu bekommen, sondern auch in der Lage sein, dessen Qualität und Brauchbarkeit zu beurteilen. Darüber hinaus verlassen sich Firmen auch auf die Einschätzung ihrer Einkäufer, wenn es um die Zuverlässigkeit von Lieferanten und den reibungslosen Ablauf von Lieferketten geht.
Auf Grundlage der Einschätzung des Wirtschaftsingenieurs schließt das Unternehmen letztendlich die Verträge mit Zulieferern ab. Der Einkäufer hat also eine wichtige und verantwortungsvolle Position im Unternehmen und leistet einen wichtigen Beitrag dazu, dass ein Unternehmen hochwertig und wirtschaftlich arbeiten kann.
Wirtschaftsingenieure sind für diesen Berufszweig prädestiniert: Durch ihr fachliches und technisches Know-how sind sie in der Lage, die Qualität der Ware richtig zu bewerten und einzuschätzen, durch ihre kaufmännischen Fähigkeiten können sie Kalkulationen erstellen und die Wirtschaftlichkeit eines Einkaufs sicherstellen.
Ein Job in diesem Berufsfeld ist für jeden Wirtschaftsingenieur zu empfehlen, der reise- und kontaktfreudig ist, Verhandlungsgeschick und Fremdsprachenkenntnisse mitbringt und schnell Verantwortung übernehmen möchte. Der Begriff Controlling ist an sich nicht eindeutig festgelegt und kann eine Vielzahl von unterschiedlichen Tätigkeiten in sich vereinen.
Ein Angestellter im Controlling hat verschiedenste Aufgaben, die von der Buchhaltung über die Projektadministration und Budgetplanung bis hin zu Managementaufgaben reichen. Der Controller kalkuliert und überprüft Kosten, berechnet Produktionsanalysen und arbeitet durch Optimierungsprozesse an der kontinuierlichen Kostenverbesserung eines Herstellungsprozesses.
Dies ist wahrscheinlich das Berufsfeld, in welchem Wirtschaftsingenieure sich am stärksten gegen die Absolventen eines klassischen BWL-Studiengangs durchsetzen müssen. Vorteile haben sie aber in allen technischen Betrieben und Unternehmen: Wer hier als Controller erfolgreich sein will, muss neben betriebswirtschaftlichen Qualitäten nämlich auch ein gutes Verständnis der Materie mitbringen, welches reinen BWLern in der Regel fehlt.
- Wer sich schon früh für eine Karriere im Controlling entscheidet, sollte sich deswegen aber bereits während des Studiums entsprechend qualifizieren.
- Themen wie Rechnungswesen und Unternehmensplanung sollten dann auf dem Stundenplan auf keinen Fall fehlen.
- Entsprechende Praktika bringen die notwendige praktische Erfahrung.
Neben guten Analysefähigkeiten und einem sicheren Auftreten sollten angehenden Controller auch Führungsqualitäten und gute Englischkenntnisse mitbringen. Durch ihr interdisziplinäres Studium betrachten Wirtschaftsingenieure einen Sachverhalt immer aus verschiedenen Blickwinkeln und haben sowohl die Details als auch das Gesamtbild im Blick.
Genau diese Eigenschaften machen sie zu begehrten Fachkräften im Berufsbereich der Unternehmensberatung. Wirtschaftsingenieure, die in diesem Bereich tätig sind, haben die Aufgabe, die Abläufe und Strukturen eines Unternehmens zu bewerten mit dem Ziel, die Wirtschaftlichkeit und den ökonomischen Erfolg zu sichern und zu steigern.
Sie entwickeln zum Beispiel Strategien und Konzepte für Marketing und Verkauf, bewerten interne Organisation und Prozesse oder geben Empfehlungen für das Personalwesen. Denkt zum Beispiel ein Technologieunternehmen über die Einführung einer neuen technischen Innovation oder eines Produkts nach, ist sich aber unsicher bezüglich der Wirtschaftlichkeit und Erfolgschancen am Markt, dann wenden sie sich an eine Unternehmensberatung, die es bei der Lösung dieser komplexen Fragestellungen unterstützt.
- Unternehmensberater können entweder in einem Unternehmen selbst tätig sein oder für Beratungsagenturen arbeiten, die verschiedene Firmen zu ihren Kunden zählen.
- Wer langfristig eine Beraterkarriere anstrebt, für den hat es Vorteile, sich durch die Arbeit in einer Agentur mit vielen verschiedenen Bereichen und Projekten vertraut zu machen und so eine breite und weitgefächerte Expertise aufzubauen.
Um im diesem Berufsbereich zu arbeiten, solltest du neben dem fachlichen Know-how vor allem Eigenschaften wie eine selbstständige Arbeitsweise, Teamfähigkeit, Kreativität und eine gute Analysefähigkeit mitbringen. Die Tatsache, dass ein Unternehmen gute Produkte herstellt oder anbietet, reicht allein noch nicht für einen wirtschaftlichen Erfolg aus.
Die Präsentation und der Verkauf der Ware spielt eine ebenso große Rolle. Ein Unternehmen richtig am Markt zu platzieren und Wettbewerbsvorteile zu sichern und auszubauen ist dementsprechend eine wichtige Aufgabe, die einen entscheidenden Beitrag zum Erfolg einer Firma leistet, und auch hier können Wirtschaftsingenieure ihre vielfältigen Fähigkeiten einfließen lassen.
Sie analysieren Marktbewegungen, definieren Zielgruppen und deren Bedürfnisse und richten ihre Handlungsstrategien dementsprechend aus. Auch die Kommunikation mit Kunden und einer breiten Öffentlichkeit durch Public Relations sind wichtige Aufgabenbereiche.
Als Wirtschaftsingenieur im Bereich Marketing und Vertrieb könnten folgende Aufgabenbereiche zu deinen Tätigkeiten gehören: Das Erstellen von Werbemaßnahmen, gezielte Marktforschung und Analysen, Entwicklung von systemischen Lösungen für den Vertrieb oder die Optimierung der Verkaufsprozesse. Hier haben Wirtschaftsingenieure durch ihr technisches Verständnis einen großen Vorteil, denn schließlich kann man ein Produkt nur dann verkaufen, wenn man es auch richtig versteht und erklären kann.
Berufschancen haben hier vor allem die Wirtschaftsingenieure, die kommunikativ und kreativ sind und gerne analysieren und strategisch arbeiten. Nach einer Analyse der Bundesagentur für Arbeit gehören Wirtschaftsingenieure momentan mit zu den gefragtesten Fachkräften auf dem Arbeitsmarkt (Quelle: welt.de). Und auch wenn auf Grund dieser Tatsache die Anzahl der Studenten des Wirtschaftsingenieurwesens über die letzten Jahre deutlich angestiegen ist, sind die Berufschancen und Karriereaussichten dennoch sehr gut.
- Der größte Arbeitgeber in Deutschland ist nach wie vor die produzierende Industrie, doch auch der Dienstleistungssektor und der Groß- und Außenhandel bauen vermehrt auf das technisch-wirtschaftliche Know-how und die berufsübergreifenden Kompetenzen von Wirtschaftsingenieuren.
- Aus diesem Grund bewegt sich die Arbeitslosigkeit von Wirtschaftsingenieuren mit ca.3 Prozent generell auf einem sehr niedrigen Niveau (Quelle: wolfsburgerblatt.de).
Auch wenn Wirtschaftsingenieure in fast allen Branchen gesucht werden, sind es vor allem der Maschinenbau, der Fahrzeugbau sowie die Elektroindustrie, die eine besonders hohe Nachfrage an Wirtschaftsingenieuren haben und Absolventen einen guten Berufseinstieg bieten (Quelle: Bundesagentur für Arbeit).
- Da sich das große Potential von Wirtschaftsingenieuren mittlerweile „herumgesprochen” hat, sind nicht mehr nur große Firmen, sondern auch kleine und mittelständische Unternehmen verstärkt auf der Suche nach den Allroundern und bieten gute Möglichkeiten für den Berufseinstieg.
- Da Lieferketten, Projekte und Produktion sich aber längst nicht mehr nur innerhalb von Landesgrenzen abspielen, sondern länderübergreifend funktionieren, bietet auch der internationale Markt sehr gute Karrierechancen für die Absolventen, die keine Angst vor technischem Englisch und interkulturellem Austausch haben.
Auch für angehende Wirtschaftsingenieure gilt: Je mehr Praxiserfahrung und umso besser das berufliche Netzwerk, desto einfacher gelingt der Berufseinstieg. Praktika in den Semesterferien erleichtern später nicht nur die Berufswahl, sondern schaffen auch wichtige persönliche Kontakte und erhöhen so den Bewerbungserfolg.
Jobbörse Wirtschaftsingenieurwesen (aufklappen)
Was bedeutet Dipl Wi Ing?
An der Schnittstelle zwischen Technik und Wirtschaft. Der Wirtschaftsingenieur vereint technisches und wirtschaftliches Wissen mit betontem Praxisbezug – seine Einsatzgebiete liegen an der Schnittstelle von technischen und wirtschaftlichen Problembereichen,
Aufgrund des breiten Ausbildungsangebotes ist er auf keinen bestimmten Wirtschaftszweig oder bestimmten Unternehmensbereich festgelegt, wenngleich naturgemäß der weitaus überwiegende Teil der Wirtschaftsingenieure im industriellen Umfeld, vorzugsweise in der mittelständischen Industrie, verantwortungsvolle Aufgaben findet.
Aufbauend auf einer abgeschlossenen technischen Ausbildung, werden Kenntnisse vermittelt, die den Absolventen/-innen befähigen, fachübergreifende Denkansätze und Methoden bei der Bearbeitung technischer und betriebswirtschaftlicher Problemstellungen zu integrieren. Dieser Studiengang richtet sich an Absolventen/-innen von Höheren Technischen Lehranstalten (HTL) in Tages-, Abend -, oder Kollegform mit mindestens einjähriger Praxis. HTL-Absolventen/-innen können nach individuellem Lehrplanabgleich höher eingestuft werden, die Studienzeit wird dementsprechend von acht auf vier Semester verkürzt. Das Studienmodell bietet die Möglichkeit, Vorkenntnisse, welche im Rahmen der bereits erbrachten Ausbildung (z.B. HTL) erworben und in der beruflichen Praxis gefestigt wurden, studienzeitverkürzend einzubringen. Durch diese besondere Verknüpfung ist es möglich das Studium in 4 Semestern zu absolvieren (Einstieg in das 5. Fachsemester).
Warum will ich Wirtschaftsingenieur werden?
In der Praxis – Wenn Du Dich dafür entscheidest Wirtschaftsingenieurwesen zu studieren, wirst Du zum Allround-Talent, bist bei den Arbeitgebern sehr beliebt und hast gute Chancen auf einen spannenden Arbeitsplatz, Vor allem aber hast Du die freie Wahl.
- Wirtschaftsingenieure werden in allen Branchen, Einsatzfeldern und bei den unterschiedlichsten Arbeitgebern aus dem Ingenieurwesen gebraucht.
- Du kannst z.B.
- Als Projektkoordinator, als Consultant oder als Vertriebsingenieur arbeiten.
- Oder Du machst Dich als Berater selbstständig und fokussierst Dich auf eine bestimmte Branche oder eine Fachrichtung wie z.B.
den Anlagenbau. Potentielle Arbeitgeber findest Du
in der Fahrzeug- oder Elektroindustrie, im Maschinen- und Anlagenbau, in Forschungsinstituten oder Technischen Universitäten, in der Chemischen oder der Pharmaindustrie, in der Biotechnologie oder der Medizintechnik und außerdem in der Lebensmittel-, Papier- oder Kosmetikherstellung.
Im Berufsleben kannst Du mit den im Wirtschaftsingenieurwesen erlernten Fähigkeiten punkten: Besonders das breit gefächerte Wissen in Wirtschaft, Recht und Ingenieurwissenschaft sowie die Fähigkeit zur wirtschaftlichen Optimierung von technischen Betriebsabläufen ist bei den Arbeitgebern sehr gefragt.