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Scharlach gilt als klassische Kinderkrankheit und gehört zu den häufigsten bakteriellen Infektionskrankheiten in dieser Altersgruppe. Die Scharlach-Bakterien, sogenannte A-Streptokokken, kommen weltweit vor und verursachen meist eine Halsentzündung und Hautausschlag.
Die Bakterien können Giftstoffe, sogenannte Toxine bilden. Hat ein Patient die Erkrankung überstanden, ist er in Zukunft vor dem jeweiligen Giftstoff des Erregers geschützt. Da die Bakterien aber unterschiedliche Giftstoffe bilden, ist es möglich mehrfach an Scharlach zu erkranken. Scharlach ist hoch ansteckend.
Daher tritt die Erkrankung immer wieder gehäuft in Gemeinschaftseinrichtungen wie Kindergärten oder Schulen auf, insbesondere in der kälteren Jahreszeit zwischen Oktober und März. Von Mensch zu Mensch Jeder fünfte bis zehnte Mensch ist Träger der Scharlach-Erreger, ohne selbst zu erkranken. Dennoch können diese Menschen die Bakterien an andere weitergeben. Meist befinden sich die Erreger im Rachenraum. Beim Sprechen, Husten oder Niesen gelangen die Erreger über feinste Speichel-Tröpfchen in die Luft und setzen sich beim Einatmen an der Schleimhaut von Kontaktpersonen fest. Über verunreinigte Gegenstände Extrem selten stecken sich Menschen über gemeinsam benutzte Gegenstände wie Besteck oder Spielzeug an, wenn Erreger daran haften. Zu Beginn treten meist Kopfschmerzen, Halsschmerzen, Schluckbeschwerden, Schüttelfrost und rasch ansteigendes Fieber auf.
Möglich sind auch Bauchschmerzen und Erbrechen. Gaumen und Rachen sind rot, die Mandeln entzündet und unter Umständen weiß belegt. Die Lymphknoten am Hals schwellen stark an. Nach 1 bis 2 Tagen bildet sich ein nicht juckender Hautausschlag, der sich über die Achseln, den Brustkorb und die Leisten auf den ganzen Körper ausbreitet.
Handinnenflächen und Fußsohlen sind ausgespart. Die Wangen sind stark gerötet, um den Mund herum ist die Haut blass. Der Ausschlag verschwindet nach 6 bis 9 Tagen. Einige Tage danach schält sich die Haut, vor allem an den Handinnenflächen und Fußsohlen.
- Typisch für eine Scharlach-Erkrankung ist auch die „Himbeerzunge”: Zuerst ist die Zunge weiß belegt, nach einigen Tagen rötet sie sich himbeerfarben.
- Mögliche Komplikationen sind Entzündungen des Mittelohres, der Nebenhöhlen und der Lunge.
- Eher seltene, aber gefürchtete Spätfolgen sind das akute rheumatische Fieber mit Entzündungen der großen Gelenke wie den Kniegelenken, des Herzmuskels, des Herzbeutels oder der Herzklappen sowie Entzündungen der Nieren.
Hierbei können bleibende Schäden entstehen. Komplikationen werden häufiger beobachtet, wenn Scharlach nicht mit Antibiotika behandelt wurde oder die Antibiotika-Therapie vorzeitig abgebrochen wird. Zwischen der Ansteckung und dem Ausbruch der Erkrankung liegen meist 1 bis 3 Tage. An Scharlach kann jeder erkranken. Am häufigsten tritt die Erkrankung aber bei Kindern im Kindergarten- und Schulalter auf.
- Lassen Sie eine Halsentzündung mit Fieber und einem Hautausschlag immer ärztlich abklären.
- Scharlach wird in der Regel mit Antibiotika behandelt. Das verkürzt die Ansteckungszeit und mindert Komplikationen. Befolgen Sie unbedingt die empfohlene Einnahmedauer, auch wenn sich die Beschwerden zwischenzeitlich bessern. Wird die Therapie vorzeitig abgebrochen, kann es zu Rückfällen oder Spätfolgen kommen.
- Halten Sie für die Dauer der Ansteckungszeit Bettruhe ein und schränken Sie den Kontakt mit anderen Personen möglichst ein.
- Achten Sie auf warme Getränke und weiche Nahrung wie Brei oder Suppe, um die Schluckbeschwerden erträglich zu machen.
- Trinken Sie viel, vor allem bei Fieber. Am besten Wasser oder verdünnte Säfte oder Kräutertees.
- Verhindern Sie, dass sich die Erreger weiterverbreiten indem Sie beim Husten und Niesen Abstand zu anderen Personen halten bzw. sich von diesen abwenden. Husten und niesen Sie nicht in die Handfläche, sondern in ein Einmaltaschentuch oder notfalls in die Ellenbeuge. Entsorgen Sie Taschentücher direkt in einen Abfallbehälter mit Deckel.
- Wichtig: Die Hände regelmäßig und gründlich mit Wasser und Seife waschen!
- Kinder oder Jugendliche, die an Scharlach erkrankt sind oder bei denen der Verdacht auf eine Scharlach-Erkrankung besteht, dürfen Gemeinschaftseinrichtungen wie Schulen oder Kindergärten vorübergehend nicht besuchen. Die Eltern müssen die Einrichtung über die Erkrankung ihres Kindes informieren.
- Auch erkrankte Personen, die in Gemeinschaftseinrichtungen arbeiten, also z.B. Lehrkräfte oder Erzieherinnen und Erzieher, dürfen dort keine Tätigkeit ausüben, bei denen sie Kontakt zu den Betreuten haben, solange sie ansteckend sind.
- Wann die Tätigkeit wieder aufgenommen bzw. die Gemeinschaftseinrichtung wieder besucht werden kann, entscheidet die behandelnde Ärztin oder der behandelnde Arzt oder das zuständige Gesundheitsamt. Nach einer Antibiotika-Gabe ist das in der Regel am zweiten Tag möglich, ansonsten nach Abklingen der Beschwerden. Ein ärztliches Attest ist nicht erforderlich.
- Meiden Sie den Kontakt zu Erkrankten, die noch ansteckend sind.
- Waschen Sie sich regelmäßig und gründlich die Hände mit Wasser und Seife, um Schmierinfektionen zu vermeiden.
- Eine vorbeugende Behandlung von Kontaktpersonen mit Antibiotika ist meist nicht notwendig. Sie wird nur für besonders gefährdete Menschen empfohlen, die unter schweren Grundkrankheiten oder einer Abwehrschwäche leiden.
- Eine Impfung gegen Scharlach ist nicht verfügbar.
Das örtliche Gesundheitsamt steht Ihnen für weitere Beratung zur Verfügung. Dort liegen weitere Informationen zur aktuellen Situation und große Erfahrung im Umgang mit der Erkrankung vor. Weitere (Fach-) Informationen finden Sie auch im Internet auf den Seiten des Robert Koch-Institutes ( www.rki.de/scharlach ). Letzte Aktualisierung dieser Seite: 24.04.2018
Wie verläuft Scharlach bei Kindern?
Krankheitsbild – Die ersten Krankheitszeichen treten ein bis drei Tage nach der Ansteckung auf, selten später. Am häufigsten zeigt sich die Erkrankung durch eine Rachenentzündung mit Halsschmerzen, Schluckbeschwerden, Erbrechen, geröteten Wangen und oft hohem Fieber.
- Einige Tage später treten die typischen Haut- und Schleimhautveränderungen auf.
- Der Rachen färbt sich rot, Mundschleimhaut und Mandeln sind fleckig gefärbt, die Zunge hat einen weißen Belag.
- Zwischen dem 2. und 4.
- Tag kann auch der typische Scharlach-Ausschlag (Exanthem) erscheinen, er wird durch von den Bakterien gebildeten Giftstoffe verursacht und ist nicht juckend.
Die stecknadelkopfgroßen roten Flecken beginnen meist in der Leistengegend und an den Innenseiten der Oberschenkel und breiten sich dann über den gesamten Körper aus, nur das Mund-Kinn-Dreieck bleibt ausgespart. Er unterscheidet sich in der Regel deutlich von den Ausschlägen bei Masern oder Röteln.
Wie lange kein Kindergarten nach Scharlach?
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Scharlach gilt als klassische Kinderkrankheit und gehört zu den häufigsten bakteriellen Infektionskrankheiten in dieser Altersgruppe. Die Scharlach-Bakterien, sogenannte A-Streptokokken, kommen weltweit vor und verursachen meist eine Halsentzündung und Hautausschlag.
- Die Bakterien können Giftstoffe, sogenannte Toxine bilden.
- Hat ein Patient die Erkrankung überstanden, ist er in Zukunft vor dem jeweiligen Giftstoff des Erregers geschützt.
- Da die Bakterien aber unterschiedliche Giftstoffe bilden, ist es möglich mehrfach an Scharlach zu erkranken.
- Scharlach ist hoch ansteckend.
Daher tritt die Erkrankung immer wieder gehäuft in Gemeinschaftseinrichtungen wie Kindergärten oder Schulen auf, insbesondere in der kälteren Jahreszeit zwischen Oktober und März. Von Mensch zu Mensch Jeder fünfte bis zehnte Mensch ist Träger der Scharlach-Erreger, ohne selbst zu erkranken. Dennoch können diese Menschen die Bakterien an andere weitergeben. Meist befinden sich die Erreger im Rachenraum. Beim Sprechen, Husten oder Niesen gelangen die Erreger über feinste Speichel-Tröpfchen in die Luft und setzen sich beim Einatmen an der Schleimhaut von Kontaktpersonen fest. Über verunreinigte Gegenstände Extrem selten stecken sich Menschen über gemeinsam benutzte Gegenstände wie Besteck oder Spielzeug an, wenn Erreger daran haften. Zu Beginn treten meist Kopfschmerzen, Halsschmerzen, Schluckbeschwerden, Schüttelfrost und rasch ansteigendes Fieber auf.
- Möglich sind auch Bauchschmerzen und Erbrechen.
- Gaumen und Rachen sind rot, die Mandeln entzündet und unter Umständen weiß belegt.
- Die Lymphknoten am Hals schwellen stark an.
- Nach 1 bis 2 Tagen bildet sich ein nicht juckender Hautausschlag, der sich über die Achseln, den Brustkorb und die Leisten auf den ganzen Körper ausbreitet.
Handinnenflächen und Fußsohlen sind ausgespart. Die Wangen sind stark gerötet, um den Mund herum ist die Haut blass. Der Ausschlag verschwindet nach 6 bis 9 Tagen. Einige Tage danach schält sich die Haut, vor allem an den Handinnenflächen und Fußsohlen.
- Typisch für eine Scharlach-Erkrankung ist auch die „Himbeerzunge”: Zuerst ist die Zunge weiß belegt, nach einigen Tagen rötet sie sich himbeerfarben.
- Mögliche Komplikationen sind Entzündungen des Mittelohres, der Nebenhöhlen und der Lunge.
- Eher seltene, aber gefürchtete Spätfolgen sind das akute rheumatische Fieber mit Entzündungen der großen Gelenke wie den Kniegelenken, des Herzmuskels, des Herzbeutels oder der Herzklappen sowie Entzündungen der Nieren.
Hierbei können bleibende Schäden entstehen. Komplikationen werden häufiger beobachtet, wenn Scharlach nicht mit Antibiotika behandelt wurde oder die Antibiotika-Therapie vorzeitig abgebrochen wird. Zwischen der Ansteckung und dem Ausbruch der Erkrankung liegen meist 1 bis 3 Tage. An Scharlach kann jeder erkranken. Am häufigsten tritt die Erkrankung aber bei Kindern im Kindergarten- und Schulalter auf.
- Lassen Sie eine Halsentzündung mit Fieber und einem Hautausschlag immer ärztlich abklären.
- Scharlach wird in der Regel mit Antibiotika behandelt. Das verkürzt die Ansteckungszeit und mindert Komplikationen. Befolgen Sie unbedingt die empfohlene Einnahmedauer, auch wenn sich die Beschwerden zwischenzeitlich bessern. Wird die Therapie vorzeitig abgebrochen, kann es zu Rückfällen oder Spätfolgen kommen.
- Halten Sie für die Dauer der Ansteckungszeit Bettruhe ein und schränken Sie den Kontakt mit anderen Personen möglichst ein.
- Achten Sie auf warme Getränke und weiche Nahrung wie Brei oder Suppe, um die Schluckbeschwerden erträglich zu machen.
- Trinken Sie viel, vor allem bei Fieber. Am besten Wasser oder verdünnte Säfte oder Kräutertees.
- Verhindern Sie, dass sich die Erreger weiterverbreiten indem Sie beim Husten und Niesen Abstand zu anderen Personen halten bzw. sich von diesen abwenden. Husten und niesen Sie nicht in die Handfläche, sondern in ein Einmaltaschentuch oder notfalls in die Ellenbeuge. Entsorgen Sie Taschentücher direkt in einen Abfallbehälter mit Deckel.
- Wichtig: Die Hände regelmäßig und gründlich mit Wasser und Seife waschen!
- Kinder oder Jugendliche, die an Scharlach erkrankt sind oder bei denen der Verdacht auf eine Scharlach-Erkrankung besteht, dürfen Gemeinschaftseinrichtungen wie Schulen oder Kindergärten vorübergehend nicht besuchen. Die Eltern müssen die Einrichtung über die Erkrankung ihres Kindes informieren.
- Auch erkrankte Personen, die in Gemeinschaftseinrichtungen arbeiten, also z.B. Lehrkräfte oder Erzieherinnen und Erzieher, dürfen dort keine Tätigkeit ausüben, bei denen sie Kontakt zu den Betreuten haben, solange sie ansteckend sind.
- Wann die Tätigkeit wieder aufgenommen bzw. die Gemeinschaftseinrichtung wieder besucht werden kann, entscheidet die behandelnde Ärztin oder der behandelnde Arzt oder das zuständige Gesundheitsamt. Nach einer Antibiotika-Gabe ist das in der Regel am zweiten Tag möglich, ansonsten nach Abklingen der Beschwerden. Ein ärztliches Attest ist nicht erforderlich.
- Meiden Sie den Kontakt zu Erkrankten, die noch ansteckend sind.
- Waschen Sie sich regelmäßig und gründlich die Hände mit Wasser und Seife, um Schmierinfektionen zu vermeiden.
- Eine vorbeugende Behandlung von Kontaktpersonen mit Antibiotika ist meist nicht notwendig. Sie wird nur für besonders gefährdete Menschen empfohlen, die unter schweren Grundkrankheiten oder einer Abwehrschwäche leiden.
- Eine Impfung gegen Scharlach ist nicht verfügbar.
Das örtliche Gesundheitsamt steht Ihnen für weitere Beratung zur Verfügung. Dort liegen weitere Informationen zur aktuellen Situation und große Erfahrung im Umgang mit der Erkrankung vor. Weitere (Fach-) Informationen finden Sie auch im Internet auf den Seiten des Robert Koch-Institutes ( www.rki.de/scharlach ). Letzte Aktualisierung dieser Seite: 24.04.2018
Was tun wenn das Kind Scharlach hat?
Schnelle Behandlung – Ein Scharlach ist vom Kinderarzt oft eindeutig zu erkennen, wird aber sicherheitshalber getestet und dann sofort mit Penicillin, einem speziellen Antibiotikum, behandeln. Schon nach dem ersten Tag der antibakteriellen Behandlung fühlt sich Ihr Kind besser.
Die Mandeln müssen nicht entfernt werden und das Kind ist schon nach ein, zwei Tagen nicht mehr ansteckend. Das Penicillin muss jedoch unbedingt noch bis zum Ende der Packung weitergegeben werden, meist zehn Tage. Das ist sehr wichtig, da sonst noch nicht alle Scharlach-Streptokokken abgetötet sind und diese gegenüber dem Antibiotikum unempfindlich werden.
Antibiotikum Penicilin Penicillin hilft Ihrem Kind sich schnell von der Krankheit zu erholen und keine Spätfolgen zu entwickeln.
Was hilft bei Scharlach Kinder?
Therapie – Wegen der Gefahr von Folgeerkrankungen an Ohren, Gelenken, Herz und Nieren sollte bei einem Verdacht auf Scharlach immer ein Arzt hinzugezogen werden! Die Behandlung erfolgt üblicherweise mit Antibiotika. Unter den zur Verfügung stehenden Antibiotika wird bei Scharlach in der Regel ein Penicillin oder ein Cephalosporin gegeben, da diese gegen die Scharlacherreger besonders gut wirksam sind.
- Alternativ kann auch das Antibiotikum Erythromycin gegeben werden.
- Inder erhalten das Antibiotikum meist als Saft.
- Neurere Untersuchungen weisen darauf hin, dass Folgeerkrankungen wie rheumatisches Fieber in den Industrienationen nicht mehr so häufig wie früher auftreten, so dass der Kinder- und Jugendarzt entscheidet, ob eine Antibiotikaeinnahme sinnvoll ist.
Bei bereits durchgemachten rheumatischem Fieber, anderen Grunderkrankungen oder schwerem Verlauf kann i.d.R. aber nicht darauf verzichtet werden. Gegen die Halsschmerzen helfen Gurgeln (mit Salbei-, Eibischtee oder desinfizierenden Lösungen) und warme Halswickel.
Wie fühlen sich Kinder bei Scharlach?
Häufig gestellte Fragen – Die Kinderkrankheit Scharlach erinnert zu Beginn an eine Grippe, denn Kopfschmerzen, Schlappheit, Halsschmerzen, Schluckbeschwerden sowie Fieber und Schüttelfrost sind die ersten Anzeichen. Hinzu kommen dann als Symptome ein Hautausschlag ohne Juckreiz und rote Wangen.
- Besonders typisch für Scharlach ist die rote Färbung der Zunge, die an Himbeeren oder Erdbeeren erinnert.
- Entdeckst Du an Deinem kleinen Entdecker Anzeichen für Scharlach, solltest Du in jedem Fall eine Kinderärztin/einen Kinderarzt aufsuchen.
- Steht fest, dass es sich tatsächlich um Scharlach handelt, kann eine Behandlung mit Antibiotika erwogen werden.
Als unterstützende Maßnahme zur Behandlung kannst Du Deinem Kind Bettruhe und Schonung verordnen sowie ausreichend Wasser und Kräutertee anbieten. In jedem Fall sollte Dein Kind zuhause bleiben und Kontakte aus Kindergarten, KiTa und Co. meiden. Bekommt Dein Kind wegen der Scharlacherkrankung Antibiotika, besteht schon 24 Stunden nach der ersten Einnahme keine Ansteckungsgefahr mehr.
Hat man bei Scharlach Mundgeruch?
Klassischer Krankheitsverlauf – Danach kommt es zu den typischen Symptomen, zu denen unter anderem die „Himbeerzunge” gehört: Dabei färbt sich die Zunge tiefrot. Außerdem kann es zu Halsschmerzen und Schluckbeschwerden, Abgeschlagenheit, Fieber, Schüttelfrost und Erbrechen kommen.
Meist sind Lymphknoten und Mandeln stark geschwollen und häufig weiß belegt. Durch die Entzündung kann starker Mundgeruch auftreten. Viele Kinder zeigen zudem einen kaum juckenden Hautausschlag. Dieser entwickelt sich meist erst nach zwei bis drei Tagen. Erst kommt es zu rosa, dann zu rotgefärbten Punkten mit rauer Oberfläche.
In den darauffolgenden Tagen breitet sich der Ausschlag aus: Von der Körpermitte auf den Hals bis zu den Händen und Füßen. Nach etwa einer Woche verblasst der Hautausschlag und die Haut beginnt sich zu schälen. Hiervon sind meist Finderkuppen und Fußsohlen betroffen.
- Scharlach wird klassischerweise mit Antibiotika behandelt, meist wird Penicillin verordnet.
- Durch die Einnahme werden Komplikationen verhindert, außerdem klingen die Symptome schneller ab.
- Zusätzlich können Schmerzmittel oder fiebersenkende Substanzen wie Paracetamol oder Ibuprofen verabreicht werden.
Gegen Halsschmerzen helfen zudem Gurgellösungen, Halstabletten und Bonbons, Rachensprays oder Hausmittel wie Halswickel.
Wie viele Tage Antibiotika bei Scharlach?
Medikamentöse Therapie –
- Das Robert Koch-Institut (RKI) empfiehlt eine frühzeitige Therapie mit Penicillin V für 10 Tage oder mit oralen Cephalosporinen für 5 Tage oder (bei Penicillin-Allergie) mit Makroliden für 5–10 Tage.5
- Auch die DEGAM hält den Einsatz von einem Antibiotikum bei Scharlach für indiziert.1
- Die DEGAM betont jedoch, dass wenig Evidenz für eine antibiotische Therapie von Scharlach vorliegt und dringend mehr Daten zum Nutzen und Risiko von Antibiotika bei Scharlach nötig seien.
- Antibiotikatherapie bei klassischem Scharlach mit Penicillin V
- Patient*innen ab 16 Jahren
- 0,8–1,0 Mio IE 3 x tgl.p.o. für 5–7 Tage
- Kinder 3–15 Jahre
0,05–0,1 Mio. IE/kg KG/d in 3 Einzeldosen p.o. für 5–7 Tage
- Patient*innen ab 16 Jahren
- Bei Penicillinallergie
- Patient*innen ab 16 Jahren
- z.B. Clarithromycin 250–500 mg 2 x tgl.p.o. für 5 Tage
- Kinder 3–15 Jahre
z.B. Clarithromycin 15 mg/kg KG/d in 2 Einzeldosen p.o. für 5 Tage
- Patient*innen ab 16 Jahren
Wie merkt man das man Scharlach hat?
Rachen- und/oder Mandelentzündung – Die Erkrankung verläuft ohne Hautausschlag, wenn die Bakterien keine Scharlach-Gifte bilden. Es kommt dann zu einer Entzündung der Mandeln (Angina tonsillaris) und der Hals- und Rachenschleimhäute (Pharyngitis) mit Fieber, Schüttelfrost und Unwohlsein.
Wann mit Scharlach wieder arbeiten?
Wer zwei Tage lang Antibiotika eingenommen hat, ist nach dieser Zeit nicht mehr ansteckend und hat meist weniger starke Beschwerden. Dann ist es auch wieder möglich, an Gemeinschaftsaktivitäten teilzunehmen, zur Schule oder zur Arbeit zu gehen. Ein schriftliches ärztliches Attest ist dafür nicht erforderlich.