Warum Stottern Kinder?

Warum Stottern Kinder
Mein Kind stottert – was soll ich tun? | Die Techniker Im Zuge der Sprachentwicklung kommt es bei etwa fünf Prozent aller Kinder zu stottertypischen Unflüssigkeiten. Diese sind klar zu unterscheiden von altersgemäßen Sprechunflüssigkeiten in dieser Phase.

  1. Obgleich es sich bei diesen fünf Prozent schon um echtes Stottern handelt, überwinden 60 bis 80 Prozent der Fälle die Stottersymptome wieder vollständig – viele der Kinder bereits vor dem sechsten Lebensjahr.
  2. Zusammen mit dem Institut der Kasseler Stottertherapie hat die Techniker ein Online-Konzept entwickelt, das auf dem Prinzip der Sprechrestrukturierung – einer Veränderung der Sprechweise – basiert.

Wenn ein Arzt bei Ihnen oder Ihrem Kind die Diagnose “Stottern” gestellt hat, können Sie die Therapie über eine Online-Plattform bequem von Ihrem Computer aus nutzen. Beim Sprechen müssen Atmung, Stimmgebung und Artikulation perfekt zusammenspielen. Das Gehirn steuert und koordiniert diese Vorgänge in Sekundenbruchteilen.

Wiederholung von Lauten, Silben und einsilbigen Wörtern, zum Beispiel w-w-w-warumDehnung von Lauten, zum Beispiel Bahn-n-nhofBlockierung vor oder in einem Wort, oft begleitet von einem angestrengten Geräusch

Untersuchungen zeigen, dass sich das Gehirn eines stotternden Menschen hinsichtlich Struktur und Funktion teilweise von dem eines normal sprechenden Menschen unterscheidet. Zu 70 bis 80 Prozent ist dies erblich bedingt. Viele stotternde Menschen haben daher Verwandte, die ebenfalls stottern.

  • Vererbt wird dabei nicht das Stottern direkt, sondern vielmehr eine hohe Bereitschaft, die zum Stottern führen kann, aber nicht muss.
  • Einflüsse aus der Umwelt tragen vermutlich zu 20 bis 30 Prozent mit zum Stottern bei.
  • Welche Einflüsse das genau sind, ist noch nicht vollständig geklärt.
  • Oft fragen sich Eltern, ob Ihre Erziehung vielleicht dafür verantwortlich ist, dass ihr Kind stottert.

Dies gilt heute als eindeutig widerlegt und bedeutet im Klartext: Ihr Erziehungsstil ist nicht dafür verantwortlich und auch nicht mitverantwortlich, dass Ihr Kind stottert. Wissenschaftler schließen ebenfalls aus, dass Kinder stottern, weil sie sprachlich unter- oder überfordert sind.

  • Zudem haben stotternde Kinder keine ursächliche psychische Störung und sind auch nicht nervöser oder ängstlicher als nicht stotternde Kinder.
  • Schon kleine Kinder, die stottern, reagieren sensibel auf Reaktionen aus der Umwelt.
  • Wenn sie das Gefühl haben, dass sie komisch sprechen und das Gegenüber sie auslacht, werden sie schnell unsicher und verlieren die Lust am Sprechen.

Ratschläge wie “Denk erst einmal nach, bevor du etwas sagst” verstärken den Frust meist. So kann ein Teufelskreis entstehen: Das Kind ist zunehmend entmutigt, spricht weniger, und das Stottern verfestigt sich. Je mehr negative Erfahrungen ein stotterndes Kind macht, desto wahrscheinlicher ist es, dass es psychisch und seelisch unter seinem Stottern leidet.

Akzeptieren Sie die Art, wie Ihr Kind spricht, und gestalten Sie Sprechsituationen möglichst entspannt.Hören Sie Ihrem Kind zu und geben Sie ihm Zeit, zu Ende zu sprechen. Ihr Kind kann Wörter und Sätze selbst beenden, Sie brauchen es dabei nicht zu unterstützen.Schauen Sie Ihr Kind an, wenn es Ihnen etwas erzählt.Bleiben Sie im Gespräch ruhig und achten Sie auch auf entspannte Gestik und Mimik.Zeigen Sie Ihrem Kind, dass es Sie interessiert, was es Ihnen sagt – und nicht, wie es das tut. Fragen Sie ruhig nach, wenn Sie etwas nicht verstanden haben. Verzichten Sie auf gut gemeinte Hilfestellungen wie etwa “Hol erst einmal Luft”.

Als Eltern bemerken Sie schnell, wenn Ihr Kind beim Sprechen immer wieder stolpert. Ob es wirklich stottert, kann der Kinderarzt herausfinden. Er überprüft zunächst, ob Ihr Kind richtig hört und sieht, und ob es sich seinem Alter gemäß entwickelt. So schließt er aus, dass eine andere Erkrankung die Ursache für die Sprechstörung ist.

  1. In der Regel überweist er Sie dann zu einem Logopäden, also einem Spezialisten für Sprachheilkunde.
  2. Er kann feststellen, wie stark das Stottern bei Ihrem Kind ausgeprägt ist und welche Maßnahmen sinnvoll sind.
  3. Nicht immer ist sofort eine Stottertherapie notwendig.
  4. Zeigt Ihr Kind auffällige Begleitsymptome – verzieht es zum Beispiel auffällig die Gesichtsmuskulatur beim Sprechen oder verliert es die Lust zu sprechen -, kann eine frühzeitige Behandlung jedoch vernünftig sein.

Grundsätzlich lässt sich Stottern gut behandeln. Einige Ansätze zielen darauf ab, das Sprechen direkt zu trainieren. Sogenannte indirekte Verfahren versuchen, die Sprechsituation für Kinder optimal zu gestalten und ihr Selbstvertrauen zu stärken. Der Therapeut wird auch Sie als Eltern umfassend beraten und aktiv in die Behandlung mit einbeziehen.

Die Therapie findet meist als Einzelsitzung einmal oder mehrmals pro Woche statt. Auch Gruppentherapien mit anderen Kindern sind möglich. Erste Erfolge zeichnen sich meist innerhalb der ersten drei Monate ab. Vor allem bei Kindern im Vorschulalter besteht eine gute Chance, dass das Stottern so stark zurückgeht, dass andere Personen es kaum noch bemerken.

Ob das Stottern vollständig verschwindet, lässt sich nicht vorhersagen. Die, (BVSS) hat zusammen mit dem deutschen Bundesverband für Logopädie e.V. (dbl) den Ratgeber “Tipps zur Therapeutensuche” erstellt. Auf der Website können Sie ihn kostenfrei bestellen oder downloaden Verfahren der Sprechrestrukturierung (Fluency Shaping) zielen darauf ab, die Sprechweise zu ändern.

Bewährte Techniken sind zum Beispiel, Wortanfänge weich zu sprechen, Vokale zu dehnen und die Atmung zu kontrollieren. Fluency Shaping erfordert viel Übung. Der Therapeut wird mit Ihnen besprechen, wie Sie Ihr Kind ermutigen und Übungsanreize schaffen. Die Stottermodifikation setzt zum einen direkt am Symptom an und versucht dieses über Wahrnehmungsübungen aktiv zu verändern, zum anderen baut sie Sprechängste ab und stärkt das Selbstbewusstsein.

Stottermodifikation und Sprechrestrukturierung können auch kombiniert werden. Das flüssige Sprechen zu verstärken ist ein Ansatz, der Eltern als Co-Therapeuten einbezieht. Sie lernen, die Sprechfreude ihres Kindes zu fördern, es gezielt zu loben und behutsam auf das Stottern aufmerksam zu machen.

  1. Die Methode ist vor allem für Vorschulkinder geeignet.
  2. Für eine Stottertherapie ist es nie zu spät.
  3. Auch im Jugend- und Erwachsenenalter kann Ihnen eine Behandlung helfen, flüssiger und unbeschwerter zu sprechen.
  4. Lassen Sie sich nicht entmutigen, wenn Sie bereits Therapieversuche hinter sich haben.
  5. Ein dauerhafter Erfolg erfordert viel Übung, Kraft und Beharrlichkeit und ist meistens das Ergebnis mehrerer Behandlungsversuche.

Mit der Kasseler Stottertherapie können Sie erfolgreich Sprachblockaden überwinden. Dieses Angebot ist für Kinder und Erwachsene.

Die medizinischen Informationen der Techniker sind von renommierten Organisationen für Qualität, Neutralität und Transparenz zertifiziert.

Das Bild ist noch nicht vollständig geladen. Falls Sie dieses Bild drucken möchten, brechen Sie den Prozess ab und warten Sie, bis das Bild komplett geladen ist. Starten Sie dann den Druckprozess erneut. Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte e.V. (BVKJ): Stottern.

  • Ein Leitfaden für die kinder- und jugendärztliche Praxis.1.
  • Auflage, Stand: Juli 2016.
  • URL: https://www.bvkj-shop.de/infomaterial/broschueren/broschuere-leitfaden-stottern.html (abgerufen am: 08.03.2019).
  • Bundesvereinigung Stottern & Selbsthilfe e.V.
  • BVSS): Fakten.
  • URL: https://www.bvss.de/index.php?option=com_content&view=article&id=27&Itemid=14 (abgerufen am: 08.03.2019).
See also:  GefHlsstarke Kinder Wann Wird Es Besser?

Bundesvereinigung Stottern & Selbsthilfe e.V. (BVSS): Hinweise für das Gespräch mit Stotternden, 2014. URL: https://www.bvss.de/images/stories/download/BVSS_Flyer_Hinweise_Gespraech.pdf (abgerufen am: 08.03.2019). Deutsche Gesellschaft für Phoniatrie und Pädaudiologie e.V.

  1. DGPP): S3-Leitlinie Redeflussstörungen, Pathogenese, Diagnostik und Behandlung.
  2. Stand: 31.08.2016.
  3. URL: https://www.awmf.org/uploads/tx_szleitlinien/049-013l_S3_Redeflusstoerungen_2016-09.pdf (abgerufen am: 08.03.2019).
  4. Schneider, P.
  5. Et al.: Patientenleitlinie Redefluss-Störungen: Stottern und Poltern zur S3-Leitlinie “Pathogenese, Diagnostik und Behandlung von Redeflussstörungen”.

Version 1 vom 12.01.2018. URL: https://www.awmf.org/uploads/tx_szleitlinien/049-013p_S3_Redeflusstoerungen_2018-05.pdf (abgerufen am: 08.03.2019). : Mein Kind stottert – was soll ich tun? | Die Techniker

Warum fängt ein Kind plötzlich an zu Stottern?

Stottern bei Kindern – Stottern beginnt in der Regel ohne erkennbare Ursachen im Kleinkindalter. Tatsächlich durchlaufen die meisten Kinder zwischen zwei und fünf Jahren in ihrer Sprachentwicklung eine Phase, in der Denken und Sprechen nicht immer miteinander Schritt halten können.

Dann wiederholt ein Kind so lange bestimmte Worte, bis ihm der gesuchte Begriff wieder eingefallen ist (Beispiel: Der-der-der Hund hat mich gebissen). Das ist normal und legt sich meist von alleine. Generell tritt bei fünf Prozent aller Kinder in dieser Altersspanne Stottern auf. Etwa 25 Prozent dieser Kinder entwickeln daraus ein “echtes”, also dauerhaftes Stottern.

Das ist anstrengend und frustrierend. Deshalb ist es kein Wunder, dass betroffene Kinder nicht gerne sprechen oder sogar Angst davor haben – insbesondere dann, wenn sie wegen des Stotterns von Altersgenossen gehänselt werden. Es entsteht ein Teufelskreis aus Furcht und Vermeidung.

Kann Stottern bei Kindern geheilt werden?

Beginnt die Behandlung vor dem sechsten Lebensjahr, werden bis zu 90 Prozent geheilt. – Bis es soweit ist, sollten alle stotternden Kinder behandelt werden, je früher, desto wirksamer. Beginnt die Behandlung vor dem sechsten Lebensjahr oder früher, werden bis zu 90 Prozent geheilt.

Beginnt sie nach der Pubertät, sind die Chancen dagegen sehr klein. Und: Je besser die Therapie, desto besser das Ergebnis. Eine unspezifische logopädische Behandlung bringt wenig bis nichts. Es gibt aber spezielle Therapien gegen das Stottern, in denen etwa Rhythmus und Stimmansatz trainiert werden. Stotterer begegnen noch immer einem unsinnigen Vorurteil: Das Stottern habe mit der Psyche zu tun, heißt es.

Der Stotterer müsse sich nur zusammenreißen. Oder auch: Die Eltern seien schuld. Falsch. Stottern ist, das ist längst bekannt, eine Störung der Verschaltung des Gehirns. Es hat eine messbare organische Ursache, die wiederum zum Teil auf den Genen liegt. Das heißt aber auch: Niemand ist schuld.

Und es heißt auch: Eine Psychotherapie ist keine geeignete Behandlung. Eine schwer erträgliche Unsitte sind viele der gut gemeinten Ratschläge. Es ist einigermaßen absurd anzunehmen, dass ein langjähriger Stotterer den Tipp „Du musst einfach langsam sprechen!” noch nie ausprobiert hat. Oder dass es ihm oder ihr helfen würde, den Satz stellvertretend zu beenden.

Im Gegenteil: Der Ärger über die Besserwisser verstärkt das Problem eher. Es gelten auch gegenüber Stotternden die einfachsten Umgangsformen: Jeder hat das Recht, auszureden! Die Kolumne erscheint immer mittwochs. Alle bisher erschienen Folgen finden Sie auf der : Wenn Kinder stottern: Die Therapie sollte am besten vor dem 6.

Was begünstigt Stottern?

Warum stottern Menschen? | BARMER Dr. Ursula Marschall, Leitende Medizinerin bei der Barmer: Wahrscheinlich jedem Menschen fehlten schon mal die richtigen Worte. Ein Verhaspler hier, ein Versprecher dort – dies sind normale Sprachprobleme, die unter Umständen auch mal für den ein oder anderen Lacher sorgen.

Alles andere als lustig sind allerdings motorisch bedingte Sprachstörungen, allgemein als Stottern bekannt.Bis auf wenige Ausnahmen beginnt das Stottern bereits im frühen Kindesalter. Betroffene leiden an einer Redeflussstörung, bei der beispielsweise einzelne Laute oder Silben wiederholt oder langgezogen werden.

Stotternde wissen zwar ganz genau, was sie sagen möchten, können das Wort aber in dem Moment nicht aussprechen. Sie bleiben wiederholt an einem Wort hängen, was sich in Lautwiederholungen, Dehnungen oder völligen Blockaden äußern kann.Die Ursachen für das Stottern sind sehr vielfältig und noch nicht abschließend geklärt, da beim Sprechen viele Faktoren gleichzeitig zusammenspielen, gesteuert von unserem Gehirn.

  1. Neue Untersuchungen deuten auf ein Defizit in der Sprechmotorik oder der Sprachverarbeitung im Gehirn hin.
  2. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler gehen davon aus, dass eine ganze Reihe von Einflussfaktoren das Stottern begünstigen oder gar auslösen können.
  3. Bekannt sind vor allem genetische, sprachliche, emotionale oder auch umweltbedingte Faktoren.

Stottern kann behandelt werden. Dafür ist es wichtig, es möglichst frühzeitig zu entdecken. Deshalb achten Kinderärztinnen und -ärzte bei den Vorsorge-Untersuchungen auf die Sprache. Spezialistinnen und Spezialisten für das Thema Stottern kommen meist aus den Fachbereichen der Phoniatrie-Pädaudiologie, Kinder- und Jugendpsychiatrie, Logopädie und Sprachtherapie.

  • Eine gute Anlaufstelle für Erwachsene ist beispielsweise die Hausarztpraxis.
  • Eine deutliche Besserung kann bereits durch eine logopädische Behandlung erreicht werden.
  • Das Stottern kann sich aber auch spontan bessern.
  • Von sogenannten Spontanremissionen spricht man dann, wenn sich die Symptome ohne Behandlung wieder zurückbilden.

: Warum stottern Menschen? | BARMER

Wann fangen Kinder an zu Stottern?

Welche Ursachen Stottern hat und wann Sie Hilfe brauchen Stottern ist eine sogenannte Redeflussstörung, von der in Deutschland etwa 800.000 Menschen betroffen sind. Meistens setzt Stottern im Alter von zwei bis sechs Jahren ein. Jungs stottern dabei etwa fünfmal so häufig wie Mädchen.

Doch was sind die Ursachen des Stotterns? „Man weiß bisher, dass Stottern eine hohe Vererbbarkeit hat”, so Georg Thum, Leiter der Beratungsstelle Stottern der LMU München. „Die Vererbbarkeit liegt bei 40 Prozent. Das bedeutet, dass Menschen, die stottern, meistens auch stotternde Angehörige im Familienkreis haben.” Aber auch organische, in diesem Falle neurologische Gründe, spielen beim Stottern eine Rolle.

Sprechtherapeutin Emilia Rudolf erklärt dies so: „Es gibt sowohl anatomische Veränderungen als auch Veränderungen in den neurophysiologischen Abläufen. Man könnte also sagen, dass das Sprechzentrum, also die Hirnkommunikation nicht störungsfrei funktioniert.” Georg Thum, der vor allem mit stotternden Kindern arbeitet, erklärt dies den Eltern gerne so: „Wenn Sie einen Film streamen wollen und die Datenverbindung nicht stark genug ist, dann fängt der Film an zu ruckeln.

  1. Ganz vereinfacht dargestellt ist die Übertragungsgeschwindigkeit beim Stottern einfach nicht so schnell.
  2. Dabei funktionieren die Sprechwerkzeuge, also die Lippen, die Zähne, die Zunge, einwandfrei.
  3. Es scheitert lediglich an der Übertragung.
  4. Und eben nicht am Fernseher.” Es sind demnach zwei Ursachen, die für das Stottern verantwortlich sind, die Vererbung und die Neurologie,

„Alles, was sonst so kursiert, ist wiederlegt”, erklärt Emilia Rudolf. „Das reicht von Atemfehlern bis hin zu Atemstörungen. Es gibt auch kein traumatisches Erlebnis, welches das Stottern verursacht. Allerdings können spezielle Situationen zum Stottern beitragen, es aber nicht verursachen.” : Welche Ursachen Stottern hat und wann Sie Hilfe brauchen

See also:  Ab Wann Kaffee FR Kinder?

Wie lange hält Entwicklungsstottern an?

Ist Stottern bei Kleinkindern normal? – Eine Sonderform des unflüssigen Sprechens ist das sogenannte „Entwicklungsstottern”. Das Entwicklungsstottern tritt bei betroffenen Kindern zwischen dem 2. und 5. Lebensjahr auf und zählt in dem Fall je nach Ausprägung zur „normalen” Sprachentwicklung.

Die Symptome sind jedoch im Vergleich meist weniger stark ausgeprägt und entsprechen nicht den typischen Stottersymptomen. Ein Entwicklungsstottern ist eher nicht durch Dehnungen oder Blockierungen gekennzeichnet, das unflüssige Sprechen wird eher zwischen den Wörtern anstatt innerhalb der Wörter hörbar.

Insgesamt zeigen rund 80% der Kinder zeitweilig diese entwicklungsbedingte Form des Stotterns, wobei nur wenige klassische Stotterer bleiben. Überdauert das Entwicklungsstottern einen Zeitraum von etwa 6 Monaten, so sollten weitere Untersuchungen in Hinblick auf die Symptomatik und das Vorgehen erfolgen.

Kann Stress Stottern auslösen?

Dauerstress gefährdet die Gesundheit – Ganz gleich, ob es sich um positiven oder negativen empfundenen Stress handelt: Stress bleibt nicht ohne Folgen für unserer Gesundheit. „Wirken Stressreize dauerhaft, wird der Organismus permanent beansprucht”, erläutert Dr.

  1. Lunow. „Der veränderte Stoffwechsel lässt neben Herzschlag und Blutdruck auch den Blutzuckerspiegel sowie die Konzentration von Magensäure und freien Fettsäuren steigen.” Ernsthafte Erkrankungen stellen sich ein.
  2. Der Körper reagiert zunächst mit Verspannungen, die zu Kopf-, Genick- und Rückenschmerzen führen.

Die Verdauung gerät durcheinander, was sich in Magenschmerzen, Sodbrennen, Durchfall, Verstopfung oder Blähungen ausdrücken kann. Manchmal kommt es zu Schlaf- und Essstörungen. Zeichen von Nervosität (Zähneknirschen im Schlaf, Stottern, Vergesslichkeit) und psychische Störungen bis hin zur Depression sind mögliche Folgen.

Was mache ich wenn mein Kind stottert?

Mein Kind stottert – was soll ich tun? | Die Techniker Im Zuge der Sprachentwicklung kommt es bei etwa fünf Prozent aller Kinder zu stottertypischen Unflüssigkeiten. Diese sind klar zu unterscheiden von altersgemäßen Sprechunflüssigkeiten in dieser Phase.

Obgleich es sich bei diesen fünf Prozent schon um echtes Stottern handelt, überwinden 60 bis 80 Prozent der Fälle die Stottersymptome wieder vollständig – viele der Kinder bereits vor dem sechsten Lebensjahr. Zusammen mit dem Institut der Kasseler Stottertherapie hat die Techniker ein Online-Konzept entwickelt, das auf dem Prinzip der Sprechrestrukturierung – einer Veränderung der Sprechweise – basiert.

Wenn ein Arzt bei Ihnen oder Ihrem Kind die Diagnose “Stottern” gestellt hat, können Sie die Therapie über eine Online-Plattform bequem von Ihrem Computer aus nutzen. Beim Sprechen müssen Atmung, Stimmgebung und Artikulation perfekt zusammenspielen. Das Gehirn steuert und koordiniert diese Vorgänge in Sekundenbruchteilen.

Wiederholung von Lauten, Silben und einsilbigen Wörtern, zum Beispiel w-w-w-warumDehnung von Lauten, zum Beispiel Bahn-n-nhofBlockierung vor oder in einem Wort, oft begleitet von einem angestrengten Geräusch

Untersuchungen zeigen, dass sich das Gehirn eines stotternden Menschen hinsichtlich Struktur und Funktion teilweise von dem eines normal sprechenden Menschen unterscheidet. Zu 70 bis 80 Prozent ist dies erblich bedingt. Viele stotternde Menschen haben daher Verwandte, die ebenfalls stottern.

Vererbt wird dabei nicht das Stottern direkt, sondern vielmehr eine hohe Bereitschaft, die zum Stottern führen kann, aber nicht muss. Einflüsse aus der Umwelt tragen vermutlich zu 20 bis 30 Prozent mit zum Stottern bei. Welche Einflüsse das genau sind, ist noch nicht vollständig geklärt. Oft fragen sich Eltern, ob Ihre Erziehung vielleicht dafür verantwortlich ist, dass ihr Kind stottert.

Dies gilt heute als eindeutig widerlegt und bedeutet im Klartext: Ihr Erziehungsstil ist nicht dafür verantwortlich und auch nicht mitverantwortlich, dass Ihr Kind stottert. Wissenschaftler schließen ebenfalls aus, dass Kinder stottern, weil sie sprachlich unter- oder überfordert sind.

  • Zudem haben stotternde Kinder keine ursächliche psychische Störung und sind auch nicht nervöser oder ängstlicher als nicht stotternde Kinder.
  • Schon kleine Kinder, die stottern, reagieren sensibel auf Reaktionen aus der Umwelt.
  • Wenn sie das Gefühl haben, dass sie komisch sprechen und das Gegenüber sie auslacht, werden sie schnell unsicher und verlieren die Lust am Sprechen.

Ratschläge wie “Denk erst einmal nach, bevor du etwas sagst” verstärken den Frust meist. So kann ein Teufelskreis entstehen: Das Kind ist zunehmend entmutigt, spricht weniger, und das Stottern verfestigt sich. Je mehr negative Erfahrungen ein stotterndes Kind macht, desto wahrscheinlicher ist es, dass es psychisch und seelisch unter seinem Stottern leidet.

Akzeptieren Sie die Art, wie Ihr Kind spricht, und gestalten Sie Sprechsituationen möglichst entspannt.Hören Sie Ihrem Kind zu und geben Sie ihm Zeit, zu Ende zu sprechen. Ihr Kind kann Wörter und Sätze selbst beenden, Sie brauchen es dabei nicht zu unterstützen.Schauen Sie Ihr Kind an, wenn es Ihnen etwas erzählt.Bleiben Sie im Gespräch ruhig und achten Sie auch auf entspannte Gestik und Mimik.Zeigen Sie Ihrem Kind, dass es Sie interessiert, was es Ihnen sagt – und nicht, wie es das tut. Fragen Sie ruhig nach, wenn Sie etwas nicht verstanden haben. Verzichten Sie auf gut gemeinte Hilfestellungen wie etwa “Hol erst einmal Luft”.

Als Eltern bemerken Sie schnell, wenn Ihr Kind beim Sprechen immer wieder stolpert. Ob es wirklich stottert, kann der Kinderarzt herausfinden. Er überprüft zunächst, ob Ihr Kind richtig hört und sieht, und ob es sich seinem Alter gemäß entwickelt. So schließt er aus, dass eine andere Erkrankung die Ursache für die Sprechstörung ist.

  1. In der Regel überweist er Sie dann zu einem Logopäden, also einem Spezialisten für Sprachheilkunde.
  2. Er kann feststellen, wie stark das Stottern bei Ihrem Kind ausgeprägt ist und welche Maßnahmen sinnvoll sind.
  3. Nicht immer ist sofort eine Stottertherapie notwendig.
  4. Zeigt Ihr Kind auffällige Begleitsymptome – verzieht es zum Beispiel auffällig die Gesichtsmuskulatur beim Sprechen oder verliert es die Lust zu sprechen -, kann eine frühzeitige Behandlung jedoch vernünftig sein.

Grundsätzlich lässt sich Stottern gut behandeln. Einige Ansätze zielen darauf ab, das Sprechen direkt zu trainieren. Sogenannte indirekte Verfahren versuchen, die Sprechsituation für Kinder optimal zu gestalten und ihr Selbstvertrauen zu stärken. Der Therapeut wird auch Sie als Eltern umfassend beraten und aktiv in die Behandlung mit einbeziehen.

Die Therapie findet meist als Einzelsitzung einmal oder mehrmals pro Woche statt. Auch Gruppentherapien mit anderen Kindern sind möglich. Erste Erfolge zeichnen sich meist innerhalb der ersten drei Monate ab. Vor allem bei Kindern im Vorschulalter besteht eine gute Chance, dass das Stottern so stark zurückgeht, dass andere Personen es kaum noch bemerken.

Ob das Stottern vollständig verschwindet, lässt sich nicht vorhersagen. Die, (BVSS) hat zusammen mit dem deutschen Bundesverband für Logopädie e.V. (dbl) den Ratgeber “Tipps zur Therapeutensuche” erstellt. Auf der Website können Sie ihn kostenfrei bestellen oder downloaden Verfahren der Sprechrestrukturierung (Fluency Shaping) zielen darauf ab, die Sprechweise zu ändern.

  1. Bewährte Techniken sind zum Beispiel, Wortanfänge weich zu sprechen, Vokale zu dehnen und die Atmung zu kontrollieren.
  2. Fluency Shaping erfordert viel Übung.
  3. Der Therapeut wird mit Ihnen besprechen, wie Sie Ihr Kind ermutigen und Übungsanreize schaffen.
  4. Die Stottermodifikation setzt zum einen direkt am Symptom an und versucht dieses über Wahrnehmungsübungen aktiv zu verändern, zum anderen baut sie Sprechängste ab und stärkt das Selbstbewusstsein.
See also:  Warum BeiEn Kinder Im Kindergarten?

Stottermodifikation und Sprechrestrukturierung können auch kombiniert werden. Das flüssige Sprechen zu verstärken ist ein Ansatz, der Eltern als Co-Therapeuten einbezieht. Sie lernen, die Sprechfreude ihres Kindes zu fördern, es gezielt zu loben und behutsam auf das Stottern aufmerksam zu machen.

Die Methode ist vor allem für Vorschulkinder geeignet. Für eine Stottertherapie ist es nie zu spät. Auch im Jugend- und Erwachsenenalter kann Ihnen eine Behandlung helfen, flüssiger und unbeschwerter zu sprechen. Lassen Sie sich nicht entmutigen, wenn Sie bereits Therapieversuche hinter sich haben. Ein dauerhafter Erfolg erfordert viel Übung, Kraft und Beharrlichkeit und ist meistens das Ergebnis mehrerer Behandlungsversuche.

Mit der Kasseler Stottertherapie können Sie erfolgreich Sprachblockaden überwinden. Dieses Angebot ist für Kinder und Erwachsene.

Die medizinischen Informationen der Techniker sind von renommierten Organisationen für Qualität, Neutralität und Transparenz zertifiziert.

Das Bild ist noch nicht vollständig geladen. Falls Sie dieses Bild drucken möchten, brechen Sie den Prozess ab und warten Sie, bis das Bild komplett geladen ist. Starten Sie dann den Druckprozess erneut. Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte e.V. (BVKJ): Stottern.

Ein Leitfaden für die kinder- und jugendärztliche Praxis.1. Auflage, Stand: Juli 2016. URL: https://www.bvkj-shop.de/infomaterial/broschueren/broschuere-leitfaden-stottern.html (abgerufen am: 08.03.2019). Bundesvereinigung Stottern & Selbsthilfe e.V. (BVSS): Fakten. URL: https://www.bvss.de/index.php?option=com_content&view=article&id=27&Itemid=14 (abgerufen am: 08.03.2019).

Bundesvereinigung Stottern & Selbsthilfe e.V. (BVSS): Hinweise für das Gespräch mit Stotternden, 2014. URL: https://www.bvss.de/images/stories/download/BVSS_Flyer_Hinweise_Gespraech.pdf (abgerufen am: 08.03.2019). Deutsche Gesellschaft für Phoniatrie und Pädaudiologie e.V.

  • DGPP): S3-Leitlinie Redeflussstörungen, Pathogenese, Diagnostik und Behandlung.
  • Stand: 31.08.2016.
  • URL: https://www.awmf.org/uploads/tx_szleitlinien/049-013l_S3_Redeflusstoerungen_2016-09.pdf (abgerufen am: 08.03.2019).
  • Schneider, P.
  • Et al.: Patientenleitlinie Redefluss-Störungen: Stottern und Poltern zur S3-Leitlinie “Pathogenese, Diagnostik und Behandlung von Redeflussstörungen”.

Version 1 vom 12.01.2018. URL: https://www.awmf.org/uploads/tx_szleitlinien/049-013p_S3_Redeflusstoerungen_2018-05.pdf (abgerufen am: 08.03.2019). : Mein Kind stottert – was soll ich tun? | Die Techniker

Was kann man gegen das Stottern tun?

Was Sie selbst tun können – Wichtig ist, sich klar zu machen, dass Stottern keine seelische Störung ist. Auch hat niemand Schuld daran. Es kann zudem helfen, wenn Sie offen und selbstsicher mit dem Stottern umgehen. Das kann Gespräche im Freundeskreis, in der Schule oder im Beruf für alle Seiten einfacher machen. Wenn Sie selbst oder Ihr Kind betroffen sind:

Stellen Sie sich darauf ein: Eine langfristig wirksame Behandlung braucht Zeit und Ihre Mitarbeit. Eine Anlaufstelle kann auch eine Selbsthilfegruppe sein. Dort können Sie sich informieren und mit anderen austauschen.

Wenn Sie mit stotternden Menschen sprechen:

Ein respektvoller Umgang sollte im Gespräch immer selbstverständlich sein. Halten Sie Blickkontakt, bleiben Sie geduldig und lassen Sie einen stotternden Menschen ausreden. Versuchen Sie nicht, Wörter oder Sätze zu Ende zu bringen. Stotternde Menschen bekommen häufig Ratschläge, wie “denk erst nach” oder “sprich langsam”. Diese sind oft gut gemeint. Sie verunsichern aber die Betroffenen eher, als dass sie nutzen.

Mai 2021, herausgegeben von Bundesärztekammer und Kassenärztlicher Bundesvereinigung

Was verschlimmert Stottern?

Betroffene üben Sprechtechniken – Daneben gibt es Ansätze, die das Stottern direkt verändern sollen (Stottermodifikation). Hier üben Betroffene eine Sprechtechnik, um auf Stotterereignisse einzuwirken. Außerdem lernen sie, sich “kritischen” Situationen zu stellen.

Ein weiterer Ansatz ist die sogenannte “Nicht-Vermeidungs-Strategie” (Non-Avoidance-Ansatz). Diese setzt bei der Erkenntnis an, dass sich unter Stress das Stottern verschlimmert und dass das Stottern selbst ebenfalls Stress erzeugt. So geht es zunächst darum, seine Störung zu akzeptieren und nicht mit ihr zu hadern.

Zudem lernen die Betroffenen Beruhigungsmethoden. Bevor sich Betroffene für eine bestimmte Stottertherapie entscheiden, ist es wichtig, mehr über die Methoden und Formen zu erfahren, um für sich selbst oder das stotternde Kind ein möglichst passendes Angebot zu finden.

Was passiert im Gehirn wenn man stottert?

„G-g-g-g-g-g-guten Tag” oder „Ein M-m-m-mohnbrötchen bitte,” sind für etwa jeden hundertsten Erwachsenen in Deutschland tägliche Hürden. Dennoch ist bisher nur sehr wenig über die Ursachen dieser häufigen Sprechstörung, dem Stottern, bekannt. Wissenschaftler des Max-Planck-Instituts für Kognitions- und Neurowissenschaften in Leipzig und der Universitätsmedizin Göttingen haben nun herausgefunden, dass ein überaktives Netzwerk im vorderen Bereich des Gehirns eine wesentliche Rolle für dieses Defizit spielen könnte. Es hemmt die Betroffenen darin, Sprechbewegungen vorzubereiten und auszuführen – und hindert sie so daran, flüssig zu sprechen. In Deutschland stottern etwa fünf Prozent der Kinder und ein Prozent der Erwachsenen. © shutterstock” data-picture=”base64;<picture class="" data-iesrc="/854571/original-1517424274.jpg?t=eyJ3aWR0aCI6MTQwMCwiZmlsZV9leHRlbnNpb24iOiJqcGciLCJvYmpfaWQiOjg1NDU3MX0%3D--83c6db91962c6b6b76e32e14306034656492e9e4" data-alt="In Deutschland stottern etwa fünf Prozent der Kinder und ein Prozent der Erwachsenen. © shutterstock" data-class=""><source media="(max-width: 767px)" srcset="/854571/original-1517424274.webp?t=eyJ3aWR0aCI6NDE0LCJmaWxlX2V4dGVuc2lvbiI6IndlYnAiLCJvYmpfaWQiOjg1NDU3MX0%3D--711358222ffd533b2ff9ff253f077a7d74f9b368 414w, /854571/original-1517424274.webp?t=eyJ3aWR0aCI6Mzc1LCJmaWxlX2V4dGVuc2lvbiI6IndlYnAiLCJvYmpfaWQiOjg1NDU3MX0%3D--cf8ae9d77084864ffa83caf7d136b5fe24a055bb 375w, /854571/original-1517424274.webp?t=eyJ3aWR0aCI6MzIwLCJmaWxlX2V4dGVuc2lvbiI6IndlYnAiLCJvYmpfaWQiOjg1NDU3MX0%3D--bf17ed595291557c2454789a148a2ff74b121fc6 320w, /854571/original-1517424274.webp?t=eyJ3aWR0aCI6NDExLCJmaWxlX2V4dGVuc2lvbiI6IndlYnAiLCJvYmpfaWQiOjg1NDU3MX0%3D--832576e35c529b5dd56820a60f13f29b15a77de0 411w, /854571/original-1517424274.webp?t=eyJ3aWR0aCI6NDgwLCJmaWxlX2V4dGVuc2lvbiI6IndlYnAiLCJvYmpfaWQiOjg1NDU3MX0%3D--75bc49038a9fdd07db30c54760d58664e0f6df78 480w, /854571/original-1517424274.webp?t=eyJ3aWR0aCI6MzYwLCJmaWxlX2V4dGVuc2lvbiI6IndlYnAiLCJvYmpfaWQiOjg1NDU3MX0%3D--6a19fbcf79519946860cdeccc6b9e1b690baab98 360w, /854571/original-1517424274.webp?t=eyJ3aWR0aCI6ODI4LCJmaWxlX2V4dGVuc2lvbiI6IndlYnAiLCJvYmpfaWQiOjg1NDU3MX0%3D--81a996b3dcd7936fd2d73565b3cfa798dcc8be14 828w, /854571/original-1517424274.webp?t=eyJ3aWR0aCI6NzUwLCJmaWxlX2V4dGVuc2lvbiI6IndlYnAiLCJvYmpfaWQiOjg1NDU3MX0%3D--68cb5ef13a8a7c624ea2382752769c11b8dff730 750w, /854571/original-1517424274.webp?t=eyJ3aWR0aCI6NjQwLCJmaWxlX2V4dGVuc2lvbiI6IndlYnAiLCJvYmpfaWQiOjg1NDU3MX0%3D--976a56424fe1476598b1f4f1c6b18bd70e118916 640w, /854571/original-1517424274.webp?t=eyJ3aWR0aCI6ODIyLCJmaWxlX2V4dGVuc2lvbiI6IndlYnAiLCJvYmpfaWQiOjg1NDU3MX0%3D--b935bebdfdde83ccf7a2184d4a69be6fa624e7aa 822w, /854571/original-1517424274.webp?t=eyJ3aWR0aCI6OTYwLCJmaWxlX2V4dGVuc2lvbiI6IndlYnAiLCJvYmpfaWQiOjg1NDU3MX0%3D--0975ad0a82ac29566eda953756825b0566a5ac3d 960w, /854571/original-1517424274.webp?t=eyJ3aWR0aCI6NzIwLCJmaWxlX2V4dGVuc2lvbiI6IndlYnAiLCJvYmpfaWQiOjg1NDU3MX0%3D--6cdb04475db9b374d959a1b5a311d79709c71812 720w" sizes="100vw" type="image/webp" /><source media="(max-width: 767px)" srcset="/854571/original-1517424274.jpg?t=eyJ3aWR0aCI6NDE0LCJmaWxlX2V4dGVuc2lvbiI6ImpwZyIsIm9ial9pZCI6ODU0NTcxfQ%3D%3D--557226e81ebad90e4ed0ad57ef8154d920cdf194 414w, /854571/original-1517424274.jpg?t=eyJ3aWR0aCI6Mzc1LCJmaWxlX2V4dGVuc2lvbiI6ImpwZyIsIm9ial9pZCI6ODU0NTcxfQ%3D%3D--29f7f87ca557333a6b322021ae4ae1ca19e98197 375w, /854571/original-1517424274.jpg?t=eyJ3aWR0aCI6MzIwLCJmaWxlX2V4dGVuc2lvbiI6ImpwZyIsIm9ial9pZCI6ODU0NTcxfQ%3D%3D--589a9710e0737bd9124d53d45421d86c38123214 320w, /854571/original-1517424274.jpg?t=eyJ3aWR0aCI6NDExLCJmaWxlX2V4dGVuc2lvbiI6ImpwZyIsIm9ial9pZCI6ODU0NTcxfQ%3D%3D--312febc2ce01996cba6cce148a02a3d43620ac10 411w, /854571/original-1517424274.jpg?t=eyJ3aWR0aCI6NDgwLCJmaWxlX2V4dGVuc2lvbiI6ImpwZyIsIm9ial9pZCI6ODU0NTcxfQ%3D%3D--2adfa075d20e453495f8c61bdacd4345d22421c5 480w, /854571/original-1517424274.jpg?t=eyJ3aWR0aCI6MzYwLCJmaWxlX2V4dGVuc2lvbiI6ImpwZyIsIm9ial9pZCI6ODU0NTcxfQ%3D%3D--65ade6e066bb372fcf34622070c88189b912c966 360w, /854571/original-1517424274.jpg?t=eyJ3aWR0aCI6ODI4LCJmaWxlX2V4dGVuc2lvbiI6ImpwZyIsIm9ial9pZCI6ODU0NTcxfQ%3D%3D--8abbe4bc9a26baea6985ed8de91a1704ccb6105a 828w, /854571/original-1517424274.jpg?t=eyJ3aWR0aCI6NzUwLCJmaWxlX2V4dGVuc2lvbiI6ImpwZyIsIm9ial9pZCI6ODU0NTcxfQ%3D%3D--551ffeecb44a6d914c8b737871a3e18b0fb39623 750w, /854571/original-1517424274.jpg?t=eyJ3aWR0aCI6NjQwLCJmaWxlX2V4dGVuc2lvbiI6ImpwZyIsIm9ial9pZCI6ODU0NTcxfQ%3D%3D--a4b3559fd82d40464cb6eea56a902274bde4fa15 640w, /854571/original-1517424274.jpg?t=eyJ3aWR0aCI6ODIyLCJmaWxlX2V4dGVuc2lvbiI6ImpwZyIsIm9ial9pZCI6ODU0NTcxfQ%3D%3D--9bce840fa0d14b3ee2eec2aa43f808e52adb1ed6 822w, /854571/original-1517424274.jpg?t=eyJ3aWR0aCI6OTYwLCJmaWxlX2V4dGVuc2lvbiI6ImpwZyIsIm9ial9pZCI6ODU0NTcxfQ%3D%3D--0c90a754c18b2872906f77275e081579843f4b0d 960w, /854571/original-1517424274.jpg?t=eyJ3aWR0aCI6NzIwLCJmaWxlX2V4dGVuc2lvbiI6ImpwZyIsIm9ial9pZCI6ODU0NTcxfQ%3D%3D--8d383e95c2805ef5c764cf5ec3247b28465446ca 720w" sizes="100vw" type="image/jpeg" /><source media="(min-width: 768px) and (max-width: 991px)" srcset="/854571/original-1517424274.webp?t=eyJ3aWR0aCI6OTAwLCJmaWxlX2V4dGVuc2lvbiI6IndlYnAiLCJvYmpfaWQiOjg1NDU3MX0%3D--f4af7f611b2875aa8d9dfc09d244643ec6b7b791 900w, /854571/original-1517424274.webp?t=eyJ3aWR0aCI6MTgwMCwiZmlsZV9leHRlbnNpb24iOiJ3ZWJwIiwib2JqX2lkIjo4NTQ1NzF9--b2bd3f1bf5db27b389c0b68ffc39cbeb62ff8517 1800w" sizes="900px" type="image/webp" /><source media="(min-width: 768px) and (max-width: 991px)" srcset="/854571/original-1517424274.jpg?t=eyJ3aWR0aCI6OTAwLCJmaWxlX2V4dGVuc2lvbiI6ImpwZyIsIm9ial9pZCI6ODU0NTcxfQ%3D%3D--744f1a1cec12f52c1457a2f964d4b371b1790aa2 900w, /854571/original-1517424274.jpg?t=eyJ3aWR0aCI6MTgwMCwiZmlsZV9leHRlbnNpb24iOiJqcGciLCJvYmpfaWQiOjg1NDU3MX0%3D--1ded11929f124e92bf9d7f219fa9e66f64b787b0 1800w" sizes="900px" type="image/jpeg" /><source media="(min-width: 992px) and (max-width: 1199px)" srcset="/854571/original-1517424274.webp?t=eyJ3aWR0aCI6MTIwMCwiZmlsZV9leHRlbnNpb24iOiJ3ZWJwIiwicXVhbGl0eSI6ODYsIm9ial9pZCI6ODU0NTcxfQ%3D%3D--7489b0294453d7d3df72858b7bec365577bafd2b 1200w, /854571/original-1517424274.webp?t=eyJ3aWR0aCI6MjQwMCwiZmlsZV9leHRlbnNpb24iOiJ3ZWJwIiwib2JqX2lkIjo4NTQ1NzF9--e016745c9e748d188ce430e2f007bb0ad8ff7a3e 2400w" sizes="1200px" type="image/webp" /><source media="(min-width: 992px) and (max-width: 1199px)" srcset="/854571/original-1517424274.jpg?t=eyJ3aWR0aCI6MTIwMCwiZmlsZV9leHRlbnNpb24iOiJqcGciLCJvYmpfaWQiOjg1NDU3MX0%3D--46799479307b2c95ed98e7b2588d7101c8cf68cd 1200w, /854571/original-1517424274.jpg?t=eyJ3aWR0aCI6MjQwMCwiZmlsZV9leHRlbnNpb24iOiJqcGciLCJvYmpfaWQiOjg1NDU3MX0%3D--90cb492d7c67704a6f7b0e2c8734e4ded4edf357 2400w" sizes="1200px" type="image/jpeg" /><source media="(min-width: 1200px)" srcset="/854571/original-1517424274.webp?t=eyJ3aWR0aCI6MTQwMCwiZmlsZV9leHRlbnNpb24iOiJ3ZWJwIiwicXVhbGl0eSI6ODYsIm9ial9pZCI6ODU0NTcxfQ%3D%3D--c4f59099d4783174d2ba92443a00e3913a4676df 1400w, /854571/original-1517424274.webp?t=eyJ3aWR0aCI6MjgwMCwiZmlsZV9leHRlbnNpb24iOiJ3ZWJwIiwib2JqX2lkIjo4NTQ1NzF9--9487c2efba7477ef23036c9f8d008fbb497c2359 2800w" sizes="1400px" type="image/webp" /><source media="(min-width: 1200px)" srcset="/854571/original-1517424274.jpg?t=eyJ3aWR0aCI6MTQwMCwiZmlsZV9leHRlbnNpb24iOiJqcGciLCJvYmpfaWQiOjg1NDU3MX0%3D--83c6db91962c6b6b76e32e14306034656492e9e4 1400w, /854571/original-1517424274.jpg?t=eyJ3aWR0aCI6MjgwMCwiZmlsZV9leHRlbnNpb24iOiJqcGciLCJvYmpfaWQiOjg1NDU3MX0%3D--8cec6a5f92f1f392c452089381c9c98bf72ea93c 2800w" sizes="1400px" type="image/jpeg" /><img alt="In Deutschland stottern etwa fünf Prozent der Kinder und ein Prozent der Erwachsenen. © shutterstock" class="" title="In Deutschland stottern etwa fünf Prozent der Kinder und ein Prozent der Erwachsenen. © shutterstock" src="/854571/original-1517424274.jpg?t=eyJ3aWR0aCI6MTQwMCwiZmlsZV9leHRlbnNpb24iOiJqcGciLCJvYmpfaWQiOjg1NDU3MX0%3D--83c6db91962c6b6b76e32e14306034656492e9e4" /></picture>”> Rund einem Prozent der Erwachsenen und fünf Prozent der Kinder gelingt nicht, was uns allen selbstverständlich erscheint: flüssig zu sprechen. Stattdessen ringen sie in alltäglichen Sprechsituationen mit den Wörtern, wiederholen krampfhaft den Anfang eines Wortes wie in „G-g-g-g-g-g-guten Tag” oder bleiben an einzelnen Lauten mitten im Wort hängen wie in „Ja” für „Januar”, obwohl sie genau wissen, was sie sagen wollen. Bislang ist jedoch nur wenig über die Ursachen des Stotterns bekannt. Frühere Studien haben zwar gezeigt, dass beim Stottern ein Ungleichgewicht zwischen der Hirnaktivität beider Hirnhälften auftritt: Eine Region im linken Stirnhirn ist viel zu schwach aktiviert, die entsprechende Region in der rechten Hirnhälfte ist wiederum viel zu stark aktiviert. Dennoch war bisher unklar, was diese veränderte Hirnaktivität bedeutet und wie sie zustande kommt. Bewirkt die minderaktive linke Hirnhälfte, dass die rechte Hirnhälfte ihre Aktivität als eine Art Ausgleichsreaktion erhöht, um so einem Funktionsausfall entgegenzusteuern? Oder ist es genau umgedreht und die hyperaktive rechte Seite unterdrückt die Aktivierung auf der linken, und ist demnach die eigentliche Ursache des Stotterns? Wissenschaftler des Max-Planck-Instituts für Kognitions- und Neurowissenschaften (MPI CBS) in Leipzig und der Universitätsmedizin Göttingen sind hier zu einer entscheidenden Erkenntnis gelangt: Die Überaktivität in den Regionen auf der rechten Hirnseite scheint der eigentliche Grund für das Stottern zu sein. „Die rechte untere Windung des Stirnhirns ist bei allen Menschen immer dann besonders aktiv, wenn wir Bewegungen wie Hand- oder Sprechbewegungen stoppen”, erklärt Nicole Neef, Neurowissenschaftlerin am MPI CBS und Erstautorin der zugrundeliegenden Studie. „Ist diese Region jedoch überaktiv, kommt es zu einer übermäßigen Hemmung. Bei Personen, die stottern, sind davon höchstwahrscheinlich gerade jene Hirnregionen betroffen, die die Sprechbewegungen steuern.”

Dazu gehören die für das Sprechen relevanten Bereiche im linken Frontallappen, insbesondere der sogenannte linke Gyrus frontalis inferior (IFG), der für die Planung des Sprechens zuständig ist, sowie der linke Motorcortex, der dann die eigentlichen Sprechbewegungen steuert. „Sind diese beiden Prozesse zu stark gehemmt, wird eine Person daran gehindert, flüssig zu sprechen”, so Neef. Untersucht haben die Wissenschaftler um Neef diese Zusammenhänge mithilfe der Magnetresonanztomografie (MRT) und erwachsenen Versuchsteilnehmern, die seit ihrer Kindheit stottern. Während der Untersuchung stellten sich die Studienteilnehmer vor, die Monatsnamen aufzuzählen. Diese Methode des imaginären Sprechens wählten die Forscher, um sicherzustellen, dass tatsächliche Sprechbewegungen die sensiblen MRT-Signale nicht stören. Die Neurowissenschaftler konnten so per Hirnscanner auch analysieren, ob bei den stotternden Probanden von den überaktiven Regionen auf der rechten Hirnseite möglicherweise veränderte Faserverbindungen ausgehen. Und tatsächlich: Innerhalb des hyperaktiven rechten Netzwerkes entdeckten sie eine Faserbahn, die bei den Betroffenen deutlich stärker ausgebildet war, als bei Teilnehmern ohne Sprechprobleme. „Je stärker der sogenannte Frontale Aslant Trakt, kurz FAT, war, desto schwerer war das Stottern ausprägt. Aus früheren Studien wissen wir, dass diese Verbindung eine wichtige Rolle bei der Feinabstimmung von Signalen spielt, die Bewegungen hemmen”, so die Neurowissenschaftlerin. „Die übermäßige Aktivität dieses Netzwerkes und seine stärkeren Verbindungen könnten darauf hindeuten, dass die eigentliche Ursache des Stotterns darin liegt, dass Sprechbewegungen zu stark gehemmt werden.”

Wie erkennt man Entwicklungsstottern?

Entwicklungsstottern In der Sprachentwicklung treten bei annähernd allen Kindern Symptome auf, die dem „Stottern” ähnlich sind. Etwa in der Zeit zwischen dem 3. und 6. Lebensjahr können Phasen auffallen, in denen die Kinder einzelne Laute, Silben oder ganze Wörter wiederholen. Beispiele:

„I-i-i-ich habe Durst.” „Das wi-wi-will ich nicht.” „Der hat-hat-hat mich aber sehr-sehr geärgert.”

​ Ebenso ist es möglich, dass vor dem Sprechbeginn „Luft vorgeschoben” wird, d.h. der Zuhörer hat den Eindruck, dass es recht lange dauert, bis endlich gesprochen wird (eventuell ist ein langgezogenes „eehhh” zu hören). Dies ist innerhalb der gesunden Entwicklung der kindlichen Sprache als normal anzusehen.

  1. Es besteht ein Missverhältnis zwischen Denk- und Sprechvermögen.
  2. Das Kind will schnell etwas sagen oder berichten, kann aber nicht ebenso schnell denken und füllt die Denkpause mit den o.g.
  3. Wiederholungen aus bis ihm das entsprechende Wort eingefallen ist.
  4. Sobald dieser Entwicklungsschritt abgeschlossen ist, sind Denken und Sprechen wieder im Einklang, die Wiederholungen verschwinden.

Die Phase kann wenige Wochen, einige Monate oder auch bis zu einem Jahr andauern. Das Kind kann in dieser Zeit sein Sprechen nicht willentlich beeinflussen, d.h. es handelt sich nicht um eine schlechte Angewohnheit, die man abstellen kann. Deshalb hat es wenig Sinn, es auf das scheinbar „gestörte” Sprechen aufmerksam zu machen, wie etwa: ​

zum korrekten Wiederholen auffordern verbessern zum langsameren Sprechen auffordern auffordern, erst einmal richtig Luft zu holen zu ermahnen, sich zusammenzureißen oder ähnliches

​ Dadurch würde das Kind auf die „Sprechungeschicklichkeit” aufmerksam gemacht. Es besteht dann die Möglichkeit, dass es ein „Störungsbewusstsein” entwickelt, d.h. es merkt immer deutlicher, dass mit seinem Sprechen etwas nicht im Ordnung ist. Daraufhin wiederum reagiert das Kind je nach Typ und Temperament mit Nervosität, Frustration oder Hilflosigkeit.

Manche Kinder reagieren mit „Vermeidungsstrategien”, d.h. sie vermeiden weniger oder mehr das, was ihnen Probleme bereitet, nämlich das Sprechen. Der Verlauf des Entwicklungsstotterns ist wechselnd – Phasen starken Stottern werden abgelöst von Phasen leichten Stotterns, bis hin zu Zeitabschnitten, in denen das Kind gar nicht stottert.

Die Gefahr, sich einem stotternden Kind gegenüber falsch zu verhalten, ist relativ groß. Die Eltern machen sich in der Regel erhebliche Sorgen und versuchen, dem Kind durch gezielte Aufforderungen (s.o.) zu helfen. Im ungünstigsten Fall kann es vorkommen, dass sich ein Entwicklungsstottern zum echten Stottern verfestigt – Stottern als Folge einer Redeungewandtheit beim Kleinkind, auf die falsch reagiert wurde.

Schreckerlebnisse Linkshänder, die auf Rechtshändigkeit umtrainiert werden Hirnerkrankungen/Infektionskrankheiten Zweisprachigkeit Reaktion auf Konflikte falsche Reaktion auf das Entwicklungsstottern

​ ​ Wie sollen sich Eltern verhalten, wenn das Kind eine entwicklungsbedingte Stotterphase hat? Ruhe ist für das stotternde Kind von großer Wichtigkeit. Ein ruhiger, kritikloser Zuhörer, ein ruhiger, geordneter Tagesablauf helfen, eine ausgeglichene Atmosphäre zu schaffen, in der so wenig wie möglich Stress aufkommt.

  1. Diese notwendige Ruhe kann man vom Kind nicht durch Ermahnungen verlangen – man muss sie selbst ausströmen.
  2. Wenn die Mutter für einen Moment die Arbeit weglegt und durch ihre volle Zuwendung zeigt, dass sie jetzt Zeit zum Zuhören hat, wird das Kind ganz von selbst ruhiger.
  3. Innerhalb der Familie sollte darauf geachtet werden, dass das Kind zu Wort kommen und bis zu Ende erzählen kann.

Keinesfalls sollten Sätze für das Kind zu Ende gesprochen werden, wenn es beim Sprechen „hängen bleibt”, und man ungefähr weiß, was es sagen möchte. Die Begriffe „Stottern” und „Stotterer”, wie sie im Volksmund verwendet werden, wirken sich in jeder Hinsicht ungünstig auf die betreffenden Kinder aus.

Besonders gleichaltrige Kinder nehmen den Begriff im negativen Sinne auf und es kommt zu Äußerungen wie etwa: „Neben dem will ich nicht sitzen – der stottert ja. Sonst krieg ich das auch noch.” Die Eltern sollten daran denken, zum einem den Begriff „Stottern” generell zu vermeiden und zum anderen nie in Gegenwart des Kindes über das Sprechproblem zu reden.

Logopäden und Sprachheilpädagogen bieten Beratungen für Eltern an bzw. können entscheiden, ob eine Therapie nötig ist. : Entwicklungsstottern

Kann Stottern geheilt werden?

Stottern ist behandelbar. Je eher die Therapie beginnt, desto effektiver. Im Idealfall werden Außenstehende das Wort-Stolpern danach kaum noch bemerken – dennoch können die Redeflussstörung den Stotternden ein Leben lang begleiten.

Soll man stotterern helfen?

Offenheit befreit – Es braucht eine große Portion Mut, aber es befreit dich enorm, wenn du dich nicht mehr versteckst und lieber stotterst als schweigst. Offenheit nimmt sowohl den eigenen Ängsten als auch den Vorurteilen der Gesellschaft den Wind aus den Segeln.

Wie hört sich Entwicklungsstottern an?

Entwicklungsbedingtes oder echtes Stottern? Hören Sie genau zu! – Ein entwicklungsbedingtes Stottern hält meist nicht länger als ein halbes Jahr an. Sie sollten also hellhörig werden, wenn Ihr Kind deutlich länger stottert. Kleine Entwicklungsstotterer wiederholen typischerweise Wörter oder auch ganze Satzteile, nur selten hingegen Silben wie z.B.„Ka-ka-katze”.

  • Eventuell wird der Anfangsbuchstabe gedehnt, z.B.„Wwwwieviel Uuuuuhr ist es?”, oder Ihr Kind macht längere Pausen innerhalb eines Satzes.
  • Echte Stotterer verheddern sich nicht nur im Eifer des Gefechts.
  • Es kommen hier verschiedene Varianten vor: Wiederholung von Silben oder Lauten, z.B.„wa-wa-wa-was” Dehnung von Lauten, z.B.

„biiiiiitte” krampfhafte Blockade mit Pausen zwischen den Buchstaben, z.B. „sch.nell” Typisch für echtes Stottern ist darüber hinaus, dass Ihr Kind unter seinem Sprachproblem leidet, sich ständig über seine eigene Unfähigkeit ärgert oder sich dafür schämt,

Mein Tipp, wenn Ihr Kind stottert:
Wenn Sie unsicher sind, ob es sich bei Ihrem Kind bereits um ein echtes Stottern handeln könnte, sollten Sie in jedem Fall den Kinderarzt darauf ansprechen. Als erste Orientierung kann Ihnen der interaktive Stottertest unter www.ivs-online.de/info.html dienen, der natürlich den Arztbesuch nicht ersetzen kann!

Wann verschwindet Stottern?

Entwarnung: Eltern sind nicht schuld! – Im Umkehrschluss bedeutet das: Eltern müssen sich keine Vorwürfe machen, sie hätten etwas falsch gemacht, wenn ihr Kind stottert. “Dieser Punkt ist mir besonders wichtig. Deshalb erkläre ich das immer in aller Ausführlichkeit in Beratungsgesprächen mit Eltern: Sie haben keine Schuld daran.

Das finde ich einen wichtigen Satz. Ich habe schon zig-fach erlebt, dass Eltern in Tränen ausbrechen und sagen: ‘Oh Gott, und ich mache mir seit Jahren Sorgen darüber.'” Georg Thum, akademischer Sprachtherapeut Allerdings weiß man durchaus, dass besonders belastende Situationen (Traumata) Stottern auslösen können.

Ob es jedoch diesen auslösenden Moment gab oder ob das Stottern zufällig mit einem anderen biographischen Ereignis zusammenfällt, kann niemand im Nachhinein herausfinden. Im Zeitraum zwischen zwei und vier Jahren fangen 75 bis 80 Prozent aller Kinder, die stottern, damit an.

Es kann aber bis zum zwölften Lebensjahr passieren und eher selten bei älteren Kindern, Jugendlichen oder Erwachsenen. Bei den meisten dieser Kinder hört das Stottern im Vorschulalter auch von selbst wieder auf. Bei einem Fünftel jedoch nicht. Die Wahrscheinlichkeit, dass ein Kind im Vorschulalter das Stottern wieder verliert, ist also relativ hoch.

Doch sollte man sich darauf nicht verlassen und schon gar nicht einfach abwarten. Dennoch sprechen manche Ärzte noch immer vom “Entwicklungsstottern.” “Dieser Begriff ist jedoch falsch. Es gibt ihn nicht. Wer von ‘Entwicklungsstottern’ spricht, meint das Phänomen, dass 80 Prozent der stotternden Kinder im Vorschulalter das Stottern wieder verlieren, das Stottern gehöre also zur Entwicklung dazu.

  • Dieser Satz ist jedoch fatal, denn er impliziert: Stottern ist ganz normal, da muss man nichts tun.
  • Das hat oft dazu geführt, dass Eltern beruhigt wurden und zu lange gewartet haben und dadurch wichtige Therapieschritte gerade in jungen Jahren verpasst haben.” Georg Thum, akademischer Sprachtherapeut Wenn das Stottern erstmalig auftritt und das Kind keinen Leidensdruck hat, und/oder auch die Eltern keinen Leidensdruck haben, sollten Eltern nach drei Monaten zu einem Beratungsgespräch kommen.

In jungen Jahren kann man getrost bis zu sechs Monate abwarten. Manche Studien sagen sogar, dass man bis zu zwölf Monate abwarten könne. Allerdings können sich in diesen zwölf Monaten bei stark stotternden Kindern Folgesymptome zeigen (innere Belastung, hoher Kraftaufwand beim Versuch, über die Sprechblockade zu kommen).

  1. In diesem Fall ist eine frühere Kontrolle angebracht.
  2. Man kann Stottern im Vorschulalter heilen, nicht zuletzt aufgrund der hohen Remission.
  3. Man vermutet, dass eine frühzeitige Therapie die Remission noch verstärken kann.
  4. Man weiß beispielsweise, dass die sogenannte Lidcombe-Therapie eine hohe Wirksamkeit hat.

In diesem Sinne kann man von einer “Heilung” sprechen, denn das Stottern ist dann komplett weg und tritt auch nicht mehr auf.

Ist Stottern eine Entwicklungsstörung?

Sprechstörungen bei Kindern treten häufig im Rahmen von Entwicklungs­verzögerungen, -störungen oder -behinderungen auf. Es handelt sich dabei um zentrale oder peripher bedingte motorische Störungen der ausführenden Sprechorgane. Die Aussprache des Kindes ist gekennzeichnet durch mangelnde Artikulationsgenauigkeit und -geschwindigkeit und/oder durch Störungen im Sprechablauf.

Ist Stottern eine verhaltensauffälligkeit?

Stottern ist auf keinen Fall ein Zeichen mangelnder Intelligenz. Im Gegenteil: Häufig haben stotternde Kinder besondere «Antennen» für Zwischenmenschliches. Manche stotternde Kinder beginnen leider bei länger bestehender Symptomatik Verhaltensauffälligkeiten wie Aggressionen oder Kontaktscheu zu entwickeln.

Ist Stottern eine sprachentwicklungsstörung?

Definition – Die Redeflussstörung (Stottern) gehört zu den auffälligsten Sprachstörungen. Sie liegt vor, wenn das Sprechen durch Blockierungen und/oder Wiederholungen von Lauten und Silben gehemmt oder unterbrochen ist. Stottern tritt mit einer Häufigkeit von etwa 1% auf, wobei Knaben häufiger betroffen sind als Mädchen.

  1. Nicht jede Laut- und Silbenwiederholung in der frühen Phase der Sprachentwicklung bedeutet aber gleich das Vorliegen eines Stotterns.
  2. Besteht dieses Symptom jedoch über Monate und/oder treten noch zusätzlich Blockierungen auf, liegt der Verdacht auf eine Redeflussstörung vor.
  3. Stellen Sie Ihr Kind zur Abklärung der Störung und zur Einleitung der Therapie vor.

Stottern kann sich im ungünstigen Fall auf die Persönlichkeit und auf das Verhalten des Kindes im Alltag auswirken. Je früher die störungsspezifische logopädische Therapie beginnt, desto günstiger sind die Heilungserfolge beziehungsweise kann eine Schweregradzunahme der Erkrankung vermieden werden.

Kann Stottern psychisch sein?

Häufigkeit und mögliche Ursachen – Fünf Prozent der Kinder, meist im Alter zwischen zwei und fünf Jahren, stottern. Sie haben zuvor bereits flüssig gesprochen. Bis zur Pubertät sprechen die Kinder meist wieder flüssig. Doch ein Prozent der Erwachsenen stottern dauerhaft, das sind etwa 800.000 Menschen in Deutschland.Das Stottern beruht nicht auf psychischen Problemen.

  • Die dahinterstehenden Ursachen sind in der Hirnkoordination zu finden.
  • So erklärten Göttinger Forscher im Jahr 2015, dass bei Stotternden die Bewegungsvorbereitung im linksseitigen motorischen Areal des Gehirns nicht gut funktioniert.
  • Schon ein paar Jahre zuvor hatten Forscher herausgefunden: Bei Stotternden wird die Sprechmuskulatur angesteuert, bevor die Planung der Wörter abgeschlossen ist.

Zudem scheint das auditorische Feedback der eigenen Sprache gestört zu sein: Die Betroffenen hören sich also selbst nicht richtig, was verwirrend sein kann. Die Ursache des Stotterns ist damit noch nicht restlos erklärt. Doch wenn es einmal auftritt, kommen Kinder schnell in einen Teufelskreis.

Kann Stottern plötzlich auftreten?

Redeflussstörungen • alles logo Stottern gehört zu den Redeflussstörungen. Es gibt zwei verschiedene Formen:

  1. das erworbene Stottern, welches meist plötzlich im Erwachsenenalter auftritt und durch neurologische Defekte (nach Unfällen oder in Verbindung mit Dysarthrie, Apraxie, Morbus Alzheimer, Morbus Parkinson) oder psychogene Störungen (im Zusammenhang mit einem Trauma oder einer psychischen Grunderkrankung) bedingt sein kann. Diese Form des Stotterns kommt eher selten vor.
  2. Weitaus häufiger tritt das idiopathische (aus sich selbst heraus entstandene) Stottern auf, welches sich schon in früher Kindheit entwickelt. Die Ursachen hierfür sind nicht grundlegend geklärt.

Das idiopathische Stottern äußert sich in den Bereichen Atmung (Respiration), Stimmgebung (Phonation), Sprechablauf und -motorik (Artikulation) durch:

  • Wiederholung von Lauten, Silben, Wörtern und/oder Satzteilen
  • Langziehen/Dehnen von Lauten
  • Blockieren der Sprechwerkzeuge (plötzliches Steckenbleiben vor oder im Wort)
  • Zwischenschieben von Lauten (Lückenfüller wie “äh” etc.)

Manchmal kommt es auch zu Mitbewegungen von Augen-, Gesichtsmotorik, Armen oder anderen Körperteilen. Dies bezeichnet man als Sekundärsymptomatik. Die Symptome sind sehr verschieden und unterschiedlich stark ausgeprägt. Auch die jeweilige Situation hat Einfluss auf das Stottern: Vor Fremden ist das Stottern meist stärker.

Das Stottern tritt unabhängig vom Willen der Sprechenden auf. In der normalen Sprachentwicklung von Kindern kann es auch zu einem sogenannten entwicklungsbedingten Stottern kommen. Dieses klingt “lockerer” als das “echte” Stottern und die Kinder erzählen unbekümmert, ohne die Symptome wahrzunehmen. Sollte jedoch ein Verdacht auf ein beginnendes chronisches (dauerhaftes) Stottern aufkommen, so sollte unbedingt der Rat einer Ärzt:in oder Logopäd:in gesucht werden.

Betroffene bleiben ihr Leben lang Stotternde, so dass es sinnvoll ist, eine Therapie so früh wie möglich beginnen zu lassen. Aber auch im Jugend- und Erwachsenenalter kann eine Therapie erfolgreich sein. Ziel einer solchen Therapie ist ein entspanntes und angstfreies Kommunizieren.

Je nach Stärke des Stotterns bedeutet dies: “normales”, flüssiges Sprechen oder flüssiges Sprechen mit minimalen Stottersymptomen. Beides geschieht entweder über eine indirekte Behandlung (wo vor allem die Eltern gefragt sind) oder über die direkte Arbeit an den Symptomen. Hierfür liegen viele Konzepte vor, die individuell für die Patient:innen ausgewählt werden müssen.

Wenn Ihr Gesprächspartner stottert -dies können sowohl Kinder als auch Erwachsene sein-, versuchen Sie sich darauf einzustellen, indem Sie:

  • sich Zeit nehmen, Ihr Gegenüber aussprechen lassen und nicht zum schneller sprechen drängen,
  • Ruhe und Gelassenheit ausstrahlen (z.B. nicht ständig auf die Uhr schauen oder ungeduldig mit dem Fuß wippen),
  • Blickkontakt aufnehmen und halten, damit Ihre Gesprächspartner:in weiß, dass Sie zuhören,
  • den Inhalt ernst nehmen und auch fehlerhaftes Sprechen akzeptieren (nicht zum Nochmal-Sagen auffordern, wenn Sie den Sinn bereits verstanden haben) und
  • ein gutes Sprachvorbild geben (langsames, lautes und deutliches Sprechen).

So können Sie das Selbstvertrauen von Stotternden stärken und die Stottersymptome treten dann oft schon seltener auf. : Redeflussstörungen • alles logo

Wie erkennt man Entwicklungsstottern?

Entwicklungsstottern | sprachtherapie In der Sprachentwicklung treten bei annähernd allen Kindern Symptome auf, die dem „Stottern” ähnlich sind. Etwa in der Zeit zwischen dem 3. und 6. Lebensjahr können Phasen auffallen, in denen die Kinder einzelne Laute, Silben oder ganze Wörter wiederholen. Beispiele:

„I-i-i-ich habe Durst.” „Das wi-wi-will ich nicht.” „Der hat-hat-hat mich aber sehr-sehr geärgert.”

​ Ebenso ist es möglich, dass vor dem Sprechbeginn „Luft vorgeschoben” wird, d.h. der Zuhörer hat den Eindruck, dass es recht lange dauert, bis endlich gesprochen wird (eventuell ist ein langgezogenes „eehhh” zu hören). Dies ist innerhalb der gesunden Entwicklung der kindlichen Sprache als normal anzusehen.

Es besteht ein Missverhältnis zwischen Denk- und Sprechvermögen. Das Kind will schnell etwas sagen oder berichten, kann aber nicht ebenso schnell denken und füllt die Denkpause mit den o.g. Wiederholungen aus bis ihm das entsprechende Wort eingefallen ist. Sobald dieser Entwicklungsschritt abgeschlossen ist, sind Denken und Sprechen wieder im Einklang, die Wiederholungen verschwinden.

Die Phase kann wenige Wochen, einige Monate oder auch bis zu einem Jahr andauern. Das Kind kann in dieser Zeit sein Sprechen nicht willentlich beeinflussen, d.h. es handelt sich nicht um eine schlechte Angewohnheit, die man abstellen kann. Deshalb hat es wenig Sinn, es auf das scheinbar „gestörte” Sprechen aufmerksam zu machen, wie etwa: ​

zum korrekten Wiederholen auffordern verbessern zum langsameren Sprechen auffordern auffordern, erst einmal richtig Luft zu holen zu ermahnen, sich zusammenzureißen oder ähnliches

​ Dadurch würde das Kind auf die „Sprechungeschicklichkeit” aufmerksam gemacht. Es besteht dann die Möglichkeit, dass es ein „Störungsbewusstsein” entwickelt, d.h. es merkt immer deutlicher, dass mit seinem Sprechen etwas nicht im Ordnung ist. Daraufhin wiederum reagiert das Kind je nach Typ und Temperament mit Nervosität, Frustration oder Hilflosigkeit.

  1. Manche Kinder reagieren mit „Vermeidungsstrategien”, d.h.
  2. Sie vermeiden weniger oder mehr das, was ihnen Probleme bereitet, nämlich das Sprechen.
  3. Der Verlauf des Entwicklungsstotterns ist wechselnd – Phasen starken Stottern werden abgelöst von Phasen leichten Stotterns, bis hin zu Zeitabschnitten, in denen das Kind gar nicht stottert.

Die Gefahr, sich einem stotternden Kind gegenüber falsch zu verhalten, ist relativ groß. Die Eltern machen sich in der Regel erhebliche Sorgen und versuchen, dem Kind durch gezielte Aufforderungen (s.o.) zu helfen. Im ungünstigsten Fall kann es vorkommen, dass sich ein Entwicklungsstottern zum echten Stottern verfestigt – Stottern als Folge einer Redeungewandtheit beim Kleinkind, auf die falsch reagiert wurde.

Schreckerlebnisse Linkshänder, die auf Rechtshändigkeit umtrainiert werden Hirnerkrankungen/Infektionskrankheiten Zweisprachigkeit Reaktion auf Konflikte falsche Reaktion auf das Entwicklungsstottern

​ ​ Wie sollen sich Eltern verhalten, wenn das Kind eine entwicklungsbedingte Stotterphase hat? Ruhe ist für das stotternde Kind von großer Wichtigkeit. Ein ruhiger, kritikloser Zuhörer, ein ruhiger, geordneter Tagesablauf helfen, eine ausgeglichene Atmosphäre zu schaffen, in der so wenig wie möglich Stress aufkommt.

  1. Diese notwendige Ruhe kann man vom Kind nicht durch Ermahnungen verlangen – man muss sie selbst ausströmen.
  2. Wenn die Mutter für einen Moment die Arbeit weglegt und durch ihre volle Zuwendung zeigt, dass sie jetzt Zeit zum Zuhören hat, wird das Kind ganz von selbst ruhiger.
  3. Innerhalb der Familie sollte darauf geachtet werden, dass das Kind zu Wort kommen und bis zu Ende erzählen kann.

Keinesfalls sollten Sätze für das Kind zu Ende gesprochen werden, wenn es beim Sprechen „hängen bleibt”, und man ungefähr weiß, was es sagen möchte. Die Begriffe „Stottern” und „Stotterer”, wie sie im Volksmund verwendet werden, wirken sich in jeder Hinsicht ungünstig auf die betreffenden Kinder aus.

Besonders gleichaltrige Kinder nehmen den Begriff im negativen Sinne auf und es kommt zu Äußerungen wie etwa: „Neben dem will ich nicht sitzen – der stottert ja. Sonst krieg ich das auch noch.” Die Eltern sollten daran denken, zum einem den Begriff „Stottern” generell zu vermeiden und zum anderen nie in Gegenwart des Kindes über das Sprechproblem zu reden.

Logopäden und Sprachheilpädagogen bieten Beratungen für Eltern an bzw. können entscheiden, ob eine Therapie nötig ist. : Entwicklungsstottern | sprachtherapie

Was kann man tun gegen Stottern?

Was Sie selbst tun können – Wichtig ist, sich klar zu machen, dass Stottern keine seelische Störung ist. Auch hat niemand Schuld daran. Es kann zudem helfen, wenn Sie offen und selbstsicher mit dem Stottern umgehen. Das kann Gespräche im Freundeskreis, in der Schule oder im Beruf für alle Seiten einfacher machen. Wenn Sie selbst oder Ihr Kind betroffen sind:

Stellen Sie sich darauf ein: Eine langfristig wirksame Behandlung braucht Zeit und Ihre Mitarbeit. Eine Anlaufstelle kann auch eine Selbsthilfegruppe sein. Dort können Sie sich informieren und mit anderen austauschen.

Wenn Sie mit stotternden Menschen sprechen:

Ein respektvoller Umgang sollte im Gespräch immer selbstverständlich sein. Halten Sie Blickkontakt, bleiben Sie geduldig und lassen Sie einen stotternden Menschen ausreden. Versuchen Sie nicht, Wörter oder Sätze zu Ende zu bringen. Stotternde Menschen bekommen häufig Ratschläge, wie “denk erst nach” oder “sprich langsam”. Diese sind oft gut gemeint. Sie verunsichern aber die Betroffenen eher, als dass sie nutzen.

Mai 2021, herausgegeben von Bundesärztekammer und Kassenärztlicher Bundesvereinigung

Was ist Entwicklungsbedingtes Stottern?

1. Das entwicklungsbedingte Stottern – Kinder durchlaufen in den ersten Jahren ihres Lebens verschiedene Entwicklungsphasen. Dazu gehört auch die Sprachentwicklung. Besonders im Alter zwischen 2-5 Jahren macht die Sprachentwicklung so große Schritte, dass das aktive Aussprechen der Gedanken oft noch nicht hinterherkommt und Kinder eine gewisse Zeit benötigen, bis ihnen das richtige Wort einfällt.

Wichtig ist es hier, Ihr Kind beim Sprechen nicht unter Druck zu setzen. Sie kennen es wahrscheinlich selbst, dass Kinder in dem Alter viele Geschichten erzählen und Sie an allem Erlebten teilnehmen lassen wollen. In der Phase des entwicklungsbedingten Stotterns brauchen sie dafür deutlich mehr Zeit – es ist wichtig, ihnen diese Zeit auch zu geben.

Durch Drängen oder vermeintliche Hilfe durch das Vorwegnehmen von Wörtern, könnten Sie Ihr Kind um einen wichtigen Lernfortschritt bringen. Außerdem kann Verunsicherung beim Sprechen begünstigen, dass aus dem entwicklungsbedingten Stottern ein „echtes” Stottern entsteht.

Adblock
detector