Eine Metapher überträgt dabei die Bedeutung des einen Wortes auf die eines anderen. Aus Kamel wird so zum Beispiel „Wüstenschiff’. Mit Hilfe der Metapher kann man einen Ausdruck bildlicher, lebendiger und verständlicher gestalten.
Was ist eine Metapher einfach erklärt Beispiel?
Metapher | sofatutor.com Eine Metapher ist ein sprachliches Bild, bei dem ein Wort in einer anderen als seiner üblichen Bedeutung verwendet wird. Dabei kommt es zu einer Bedeutungsübertragung von einem Bildspender auf einen Bildempfänger. Bildspender und Bildempfänger sind normalerweise semantisch nicht verbunden.
- Durch die Metapher werden aber überlappende Bedeutungsbereiche genutzt, um etwas besonders bildhaft auszudrücken.
- Will man eine Metapher verstehen, muss sie analysiert werden.
- Es sollten dafür Bildspender und Bildempfänger benannt und die Ähnlichkeit zwischen beiden beschrieben werden.
- Am besten kann das Prinzip der Bedeutungsübertragung an Alltagsmetaphern verdeutlicht werden.
Solche Metaphern sind im Wortschatz einer Sprache fest verankert. Häufig werden sie gar nicht mehr als Metaphern wahrgenommen, sie sind deshalb verblasste, tote oder unbewusste Metaphern, Trotzdem findet bei ihnen eine Bedeutungsübertragung statt. Der Apparat an einem Waschbecken, aus dem Wasser fließt, hat mit dem Tier nichts zu tun.
Ihm ist das Herz gebrochen.
Erleidet jemand durch ein Ereignis starken Kummer, kann das für die betreffende Person sehr traurig sein. Das hat zunächst einmal nichts damit zu tun, dass man ein Material (z.B. ein Holzbrett) zerbrechen kann. Beides hat aber Ähnlichkeiten miteinander: Erleidet jemand starken Kummer, ist das möglicherweise mit heftigem emotionalen Schmerz verbunden, und es fühlt sich an, als würde innerlich etwas zerbrechen.
Man könnte sagen: Ihm ist das Herz gebrochen. Der Bildspender ist der Vorgang des Auseinanderbrechens, der Bildempfänger ist der emotionale Schmerz. Metaphern werden aber auch in der Werbung, im Journalismus und in der Literatur verwendet. Gerade in literarischen Texten sind sie häufig besonders kunstvoll und nicht immer leicht zu verstehen.
Sie werden aber verwendet, um Dinge sprachlich auszudrücken, die mit normaler Sprache nicht fassbar wären, Folgende Metapher stammt aus dem Gedicht „Willkommen und Abschied” von Johann Wolfgang von Goethe:
Schon stand im Nebelkleid die Eiche
Das Nebelkleid ist eine Metapher, die bildhaft ausdrückt, dass der untere Teil einer großen Eiche in Nebel gehüllt ist. Der Bildspender ist dabei das Kleidungsstück, der Bildempfänger der Dunst um die Eiche. Der überlappende Bedeutungsbereich ist die bis zum Boden verhüllende Eigenschaft von Kleid und Nebel.
Die absolute Metapher ist eine Form der Metapher, bei der nicht klar ist, was Bildspender und Bildempfänger ist. Sie ist also nicht vollständig auflösbar und häufig nur verständlich, indem man verschiedene Bedeutungsvarianten gleichzeitig zulässt. Ihr begegnet man zum Beispiel in expressionistischer Lyrik oder in der Literatur der Postmoderne,
Die leitmotivische Metapher der „Todesfuge” von Paul Celan ist beispielsweise nicht durch eine einfache Benennung der Bestandteile einer Metapher aufzulösen: Wofür dieser metaphorische Ausdruck stehen könnte, lässt sich nur durch Assoziationen bestimmen.
Während die Farbe Schwarz den Tod symbolisiert, steht Milch für ein nahrhaftes Nahrungsmittel, das der Mensch als Säugetier benötigt, um Nachkommen aufzuziehen. Scheinbar könnte die Metapher auf den Kampf zwischen Leben und Tod anspielen. Manchmal wird die Metapher als verkürzter Vergleich bezeichnet.
Das bedeutet, dass Bildspender und Bildempfänger nicht durch wie verbunden werden. Beim expliziten Vergleich steht aber das wie,
Metapher: im Nebelkleid Vergleich: in Nebel gehüllt wie in ein Kleid
Die Personifikation ist eine Sonderform der Metapher. Einer nichtmenschlichen Sache wird dabei eine menschliche Eigenschaft zugesprochen, Dadurch wird die Metapher besonders lebhaft und ausdrucksstark. Da die Sonne kein menschliches Wesen ist, kann sie gar nicht lachen.
Gemeint ist, dass sie besonders hell und kräftig scheint. Der Bildspender ist das menschliche Lachen, das Freude oder Glück ausstrahlt. Der Bildempfänger ist das Scheinen der Sonne. Die Bedeutungsüberlappung ist das ähnliche, angenehme Empfinden, das man hat, wenn man die strahlende Sonne oder ein lachendes Gesicht sieht.
Im Gegensatz zur Metapher bezeichnet die Allegorie komplexere Sachverhalte oder Gedanken, zum Beispiel abstrakte Begriffe. Eine häufig verwendete Allegorie ist die Göttin Iustitia, die für den Wert der Gerechtigkeit steht. Verschiedene Aspekte der Iustitia (z.B.
verbundene Augen, Waage, Richtschwert) bilden zusammen die Allegorie. Jede Metapher wirkt anders, je nachdem in welchem Text und Kontext sie verwendet wird. Durch ihre Bildhaftigkeit kann sie aber besonders anschaulich, eindrücklich und dadurch einprägsam sein. Sie beeinflusst die Vorstellung (Imagination) des Lesenden und eröffnet Bildräume, die oft kreativ oder innovativ wirken.
Eine Metapher ist ein sprachliches Bild, bei dem ein Wort in einer anderen als seiner üblichen Bedeutung verwendet wird. Beispiele für Metaphern sind die Ausdrücke Wasserhahn, eine Mauer des Schweigens oder die Nadel im Heuhaufen suchen, Es gibt viele verschiedene Arten von Metaphern:
Tote bzw. verblasste Metapher (z.B. Bergkamm, Ohrmuschel ) Absolute Metapher (z.B. Schwarze Milch der Frühe ) Bewusste bzw. echte Metapher (z.B. der zweite Frühling ).
Metaphern sind sprachliche Bilder, bei denen ein Wort in einer anderen als der üblichen Bedeutung verwendet wird. Dabei kommt es zu einer Bedeutungsübertragung von einem Bildspender auf einen Bildempfänger. Bildspender und Bildempfänger sind normalerweise semantisch nicht verbunden, durch die Metapher werden aber bestimmte Bedeutungsbereiche miteinander kombiniert, um etwas besonders bildhaft auszudrücken, zum Beispiel bei der Metapher Verkehrsinsel (Verknüpfung einer Wasserlandschaft mit dem Bereich Verkehr).
Eine tote oder auch verblasste Metapher ist im alltäglichen Wortschatz einer Sprache fest verankert (Alltagsmetapher). Diese Metaphern werden daher gar nicht mehr als Metaphern wahrgenommen. Trotzdem findet bei ihnen eine Bedeutungsübertragung statt, wie bei dem Wort Wasserhahn, Um eine Metapher zu schreiben, können beispielsweise ein Nomen und ein Verb aus verschiedenen Bedeutungsbereich kombiniert werden wie Jemand das Wasser reichen,
Metaphern und Vergleiche sind ähnliche Stilmittel, so wird die Metapher auch als verkürzter Vergleich bezeichnet. Allerdings beinhalten Vergleiche immer Vergleichswörter ( wie, als ), zum Beispiel: Stark wie ein Löwe. Die Metapher dazu wäre löwenstark,
Jede Metapher wirkt anders, aber in der Regel erhalten Texte durch Metaphern eine Bildhaftigkeit, d.h. mit Metaphern kann etwas besonders anschaulich, eindrücklich beschrieben und dadurch einprägsam sein. Sie beeinflusst die Vorstellung (Imagination) des Lesenden und eröffnet Bildräume, die oft kreativ oder innovativ wirken.
Das Wort Metapher ist ein Lehnwort und stammt von lateinisch metaphora bzw. griechisch metaphorá ab, was so viel wie „Übertragung eines Wortes in eine uneigentliche Bedeutung, bildlicher Ausdruck” bedeutet. Metaphern in Gedichten findet man, wo Textstellen eine übertragende oder bildliche Bedeutung haben, die nicht wortwörtlich gemeint sind, zum Beispiel soll im Gedicht Frühling (1829) des Autors Eduard Mörike die Metapher sein blaues Band den Himmel beschreiben: Frühling lässt sein blaues Band wieder flattern durch die Lüfte Der Unterschied zwischen Metapher und Symbol liegt darin, dass es sich bei der Metapher um ein sprachliches Bild handelt, bei dem Wörter in einer anderen als der üblichen Bedeutung verwendet (Bedeutungsübertragung).
Was ist eine Metapher kurz?
So funktioniert die Metapher: Ein Ausdruck wird aus seinem ursprünglichen Bedeutungszusammenhang in einen anderen übertragen. So entsteht eine neue Bedeutung. Die Metapher erzeugt dadurch ein Bild vor dem inneren Auge des Lesers. Metaphern werden deshalb auch als „sprachliche Bilder’ bezeichnet.
Wie kann man eine Metapher erklären?
FAQ: Häufige Fragen zur Metapher – Was ist eine Metapher mit Beispiel? Bei einer Metapher handelt es sich um ein sprachliches Stilmittel, bei dem sprachlich zwei Bereiche miteinander verknüpft werden, die sinngemäß eigentlich nicht zusammengehören. Ein Beispiel für eine Metapher, die wir auch im Alltag benutzen ist “jemandem das Herz brechen” oder “eine Mauer des Schweigens errichten”.
- Wie erkläre ich eine Metapher? Eine Metapher ist ein rhetorisches Mittel, das den Sinn eines Wortes oder einer Wortgruppe in einen anderen Bedeutungszusammenhang überträgt.
- Das hat den Zweck, die Fantasie und Vorstellungskraft des Lesers oder der Leserin anzuregen und die Sprache lebendiger zu machen.
Wenn du also in deiner Analyse eine Metapher erklären sollst, nimm die Metapher nicht wortwörtlich, sondern suche nach dem Bild, das dahinter steht. Dabei kannst du dich auf deine eigenen Assoziationen verlassen. Wie kann ich eine Metapher erkennen? Eine Metapher erkennst du daran, dass es sich um einen bildhaften Ausdruck handelt.
Diese Bildhaftigkeit entsteht dadurch, dass der Begriff aus dem einen Gebrauchszusammenhang gelöst und in einen anderen übertragen wird. Dadurch sind Dinge leichter verständlich und werden veranschaulicht. Allerdings ist eine Metapher nicht so eindeutig zu erkennen, wie beispielsweise ein Adjektiv oder ein Nomen.
Du musst also immer ein wenig zwischen den Zeilen lesen und schauen, welche Bedeutung dahintersteckt.
Was ist eine Metapher in Deutsch?
Der Begriff Mimose wird metaphorisch für einen sehr empfindlichen und übersensiblen (oder sich von einer Krankheit erholenden) Menschen verwendet. Illustration Sensitive (Mimose) aus Fleurs Animées (Beseelte Blumen) des französischen Künstlers Grandville Eine Metapher ( altgriechisch μεταφορά metaphorá „Übertragung”) ist ein „(besonders als Stilmittel gebrauchter) sprachlicher Ausdruck, bei dem ein Wort (eine Wortgruppe) aus seinem eigentlichen Bedeutungszusammenhang in einen anderen übertragen wird, ohne dass ein direkter Vergleich die Beziehung zwischen Bezeichnendem und Bezeichnetem verdeutlicht”.
Was ist eine gute Metapher?
Die Metapher ist in allen literarischen Gattungen, also der Lyrik, Dramatik und Epik, mit Sicherheit eines der Stilmittel, das am häufigsten zum Einsatz kommt. Aber auch, wenn wir sie häufig lesen, kann uns die Stilfigur im Zusammenhang mit der Analyse und Interpreation gehörig zu schaffen machen, da sie sich nicht so einfach definieren und erklären lässt (→ Gedichtanalyse ).
Prinzipiell geht es bei der Metapher darum, dass eine sprachliche Bedeutungsübertragung vollzogen wird. Das bedeutet, dass sprachlich zwei Bereiche miteinander verbunden werden, die im Eigentlichen unverbunden sind. Wörter werden also uneigentlich gebraucht. Schauen wir auf ein Beispiel. Das köstliche Ährenmeer zu meinen Füßen.
Dieser Vers ist eine Metapher für wogendes Getreide. Dabei wird das Wort Meer in einem uneigentlichen Zusammenhang gebraucht, denn das Meer besteht aus Wasser und eben nicht aus Ähren (~ Blütenstand beim Getreide). Demzufolge wird das Getreidefeld im obigen Beispiel mit dem Meer gleichgesetzt.
Hinweis: Wichtig ist hierbei, dass wir nur von einer Metapher sprechen, wenn die Begriffe gleichgesetzt werden. Würde ein Sprecher sagen, dass die Ähren wie ein Meer aussehen, hätten wir es mit einem ganz einfachen Vergleich zu tun und eben nicht mit einer Metapher. Andere Stilfiguren können wir oftmals einfach herleiten und auch beim Reimschema gibt es selten ein Problem.
Weist ein Gedicht beispielsweise die Endreim -Abfolge ABAB auf, können wir mit Sicherheit sagen, dass es sich um einen Kreuzreim handelt und wenn sich in aufeinanderfolgenden Verszeilen die Anfänge wiederholen, haben wir es mit einer Anapher zu tun. Die Metapher lässt sich nicht so einfach bestimmen, da sie ein sprachliches Bild ist, das zwei Vorstellungen miteinander verbindet.
Was ist das Ziel einer Metapher?
Navigation öffnen Navigation schließen Metaphern lassen dem Leser ein Licht aufgehen. Etwas, das ihm bereits bekannt ist, wird als Bild für etwas herangezogen, das er verstehen soll. So wird das Neue oder Komplizierte leichter verdaulich und überzeugender. Zoombild vorhanden Abbildung 1: Das Multifunktionswerkzeug wird zu einer bildlichen Metapher für multifunktionale Forstwirtschaft. Foto: T. Bosch Bodenkunde-Vorlesung: Der Professor vergleicht den Nährstoffvorrat des Bodens mit einem Bankkonto: »Wenn Sie nur abheben, aber nichts einzahlen, sind Sie irgendwann pleite«.
- Das leuchtet den Studierenden, die notorisch unter Geldnöten leiden, sofort ein.
- Zwar werden unangenehme Erinnerungen geweckt, aber sie nicken.
- Der Professor bezieht sich auf das Bankenwesen, um den Sachverhalt aus der Bodenkunde zu verdeutlichen.
- Zwei ganz unterschiedliche Bereiche »Nährstoffvorrat« und »Bankkonto«, die normalerweise nicht zusammengehören, werden miteinander verknüpft.
Das Guthaben auf dem Bankkonto wird zur Metapher für den Vorrat an Nährstoffen. Das Bankkonto-Dilemma ist seinen Zuhörern nur allzu bekannt. Gerade das macht ja die Schlagkraft der Metapher aus. Etwas Bekanntes wird genutzt, um etwas bisher Unbekanntes verständlich zu machen.
- Den vertrauten Bereich, dem eine Metapher entliehen wird, wollen wir hier »Herkunftsbereich« nennen.
- Das, worauf sie angewendet wird, ist der »Zielbereich«.
- Die Verbindung von beiden lässt einen bestimmten Sinn entstehen.
- Das ist aber nicht alles: Die Wirkung der Metapher geht sogar über das bloße Verstehen hinaus, denn dass der Sachverhalt so ist, wie vom Professor dargestellt, erscheint den Zuhörern geradezu evident und unbezweifelbar.
Wie könnte es auch anders sein? Beim Bankkonto ist es doch genauso! weiterlesen, Metaphern bringen Licht ins Denken 182 KB
Welche Metapher gibt es?
Metaphernarten –
Tote Metaphern | Metaphern, deren metaphorischer Charakter aufgrund alltäglicher Anwendung verblasst ist. | Handschuh / Tischbein / Gebirgskamm |
Euphemistische Metaphern | Mildern einen negativen Ausdruck durch ein anderes Wort ab. | Sterben ➔ Heimgang / Dick ➔ Vollschlank |
Personifizierende Metaphern | Objekte werden mit menschlichen Attributen versehen. | Die lachende Sonne / Die ächzenden Balken |
Wie formuliert man eine Metapher?
2. Die Maxi-Metapher – Statt aus zwei Substantiven eins zu machen, können wir ein Substantiv auch mit einem Genitivattribut versehen: Nun erntete sie die Früchte ihrer jahrelangen Arbeit. oder: Sie errichteten eine Mauer des Schweigens. Hier werden die Substantive Früchte und Mauer außerhalb ihres üblichen Kontextes gebraucht.
Um eine Metapher zu bilden, können Sie auch ein Substantiv mit einem Verb aus einem anderen Bedeutungsbereich kombinieren: Die Entscheidung wurde von allen begrüßt, Natürlich stehen nicht alle auf und rufen: Hallo, Entscheidung. Hier ist es das Verb, das in einen fremden Zusammenhang übertragen wird.
Ein Beispiel aus der Werbung für einen Schokoriegel: Du bist der Farbenklecks in meinem Grau-in-Grau. Du bist das Hänschenklein in meinem Kinderlied, Auch hier haben wir ein Verb und verschiedene Substantive. Merken Sie’s? Ob Sie wollen oder nicht: Beim Lesen entstehen automatisch Bilder und Assoziationen, Sie werden regelrecht in eine Welt hineingezogen.
Ist eine Metapher eine Redewendung?
2. Falsche Bedeutung – Im folgenden Beispiel wird großzügig über die eigentliche Bedeutung der Metapher hinweggesehen: „ Unsere Tipps bringen Ihnen sofort mehr Geld – und das ist nur die Spitze des Eisbergs.” Die Redewendung bedeutet: Nur ein kleiner Teil des negativen Ganzen ist sichtbar.
Was soll man da von den angepriesenen Tipps halten? Eine Redewendung oder auch Redensart ist ein feststehender Sinnspruch, der in der Regel eine Metapher enthält. Metaphern sind im Unterschied dazu einzelne Wörter oder auch Gefüge. Sie sind weniger konventionalisiert, das heißt offen für freie Bildungen.
Die richtige Bedeutung von Redewendungen können Sie zum Beispiel im Redensarten-Index nachschlagen.
Ist eine Metapher ein sprachliches Bild?
Die Metapher – Sprachliche Bilder sind Ausdrücke, die im Leser Gefühle, Vorstellungen und Stimmungen erzeugen. Wichtige sprachliche Bilder sind: Metaphern, Vergleiche, Personifikationen. Bei einer Metapher werden häufig zwei oder mehrere Wörter zu einem neuen Wort zusammengesetzt,
Metapher | Ursprüngliche Bedeutung | Gemeinsames Merkmal | Neue Bedeutung |
---|---|---|---|
Fensterblitze | Blitz: in der Natur ein kurzzeitiger Lichtbogen zwischen Himmel und Erde | Leuchten, in Form einer schnellen Bewegung | Fenster, auf denen sich wie bei Blitzen eine schnelle Lichtreflexion widergespiegelt |
ein Meer von Rosen | Meer: riesiges Gewässer, das die Kontinente umgibt | gewaltige Größe | Meer hier nicht mehr als Gewässer, sondern hier als eine unendliche Menge; anstatt Wasser bezieht sich diese Menge auf Rosen |
Was ist ein Vergleich und eine Metapher?
Wenn man etwas ausdrücken möchte und für die Beschreibung Wörter verwen det, die eigentlich aus einem ganz anderen inhaltlichen Bereich stammen, dann ist das eine Metapher. Ganz ähnlich ist ein Vergleich, doch dieser enthält zusätz lich immer auch ein Vergleichswort (meistens „wie’, manchmal „als’).
Was drückt eine Metapher aus?
Definition – Das Wort «Metapher» hat seinen Ursprung im Griechischen und bedeutet wörtlich «Übertragung» oder «Transport». In der Metapher wird ein Ausdruck aus dem Sinnbereich, in dem er gewöhnlich gebraucht wird, in einen anderen übertragen. Im Beispiel Verkehrsinsel wird die Insel aus dem Sinnbereich Wasserlandschaft in den Sinnbereich Verkehrsbauten übertragen.
- Man spricht deshalb von einem «Bildspender», dem Herkunftsbereich der Metapher, und dem «Bildempfänger» oder Zielbereich.
- Streng genommen drücken Metaphern etwas Absurdes aus, denn Verkehrsinseln sind ja keine wirklichen Inseln (vgl.
- Strub 1991).
- Zwischen dem wörtlichen Gebrauch des Ausdrucks (der wirklichen Insel) und dem metaphorischen Gebrauch (der Verkehrsinsel) bestehen aber Ähnlichkeiten (Analogien),
So sind beide Inseln nach aussen abgeschlossen und werden von Wasser bzw. dem Verkehrs fluss umspült.
Ist Baumkrone eine Metapher?
Metapher An was erinnern Sie sich, wenn Sie über „Innere Bühne” oder „Höhen und Tiefen Ihres Lebenswegs” nachdenken und welche „Stürme” Sie erfolgreich gemeistert haben? Solch bildhaften Beschreibungen sind Metaphern. Eine Metapher ersetzt einen Begriff, so dass der Sachverhalt deutlicher, anschaulicher oder sprachlich reicher wird.
(z.B. „Sternstunde” für: Entscheidungen, Taten oder Ereignisse von schicksalhafter Tragweite). Metaphern treten im allgemeinen Sprachgebrauch auf (z.B. Baumkrone für: Spitze des Baumes), in Redensarten, als Adjektive oder als Verben. Metaphern werden oft als bildhafte Vergleiche eingesetzt, um die Formulierung zu intensivieren.
Dadurch wird v.a. die Imagination angesprochen. Dies nutze z.B. Milton Erikson in seiner Hypnotherapie. Er verwendete Metaphern in Geschichten und Wortspielen, um Trance und Veränderung unbewusster Prozesse auszulösen.
Was sind sprachliche Bilder Beispiele?
Sprachbilder erkennst du daran, dass du sie nicht wörtlich nehmen darfst (zum Beispiel: Die Bäume räkeln sich.). Personifikation Dinge oder Erscheinungen werden wie Lebewesen dargestellt (zum Beispiel: Die Frühlingssonne ist hungrig.)
Kann ein Vergleich auch eine Metapher sein?
Kann ein Vergleich auch eine Metapher sein? Nein, ein Vergleich und eine Metapher sind zwei unterschiedliche Stilmittel.
Wie auf Wolken schlafen Metapher?
Ergänzungen / Herkunft: – umgangssprachlich; Die Leichtigkeit, die Weichheit und das Entrückt-Sein von der Welt, seine Abgewandtheit vom irdischen Leben, aber auch das Nebulöse, Amorphe, die Sicht Nehmende, das mit den Wolken assoziiert wird, haben sich redensartlich niedergeschlagen.
Was gibt es noch außer Metaphern?
Häufig gestellte Fragen – Sprachliche Mittel sind Techniken, die in der gesprochenen und geschriebenen Sprache verwendet werden, um besondere Wirkungen zu erzielen. Sie können verwendet werden, um Emotionen hervorzurufen, einen Punkt zu betonen, eine Aussage zu verschönern, oder die Aufmerksamkeit des Publikums zu gewinnen.
Beispiele für sprachliche Mittel sind: Metapher, Anapher, Alliteration, Personifikation, Oxymoron, Euphemismus, Hyperbel, Ironie und Sarkasmus. Sprachliche Mittel können unterschiedliche Wirkungen erzielen und je nach Einsatz auf eine spezifische Wirkung abzielen. Allgemeine Wirkungen sind das Erzeugen einer bestimmten Atmosphäre, das Vermitteln komplexer Ideen, das Anregen zum Nachdenken und das Erregen von Aufmerksamkeit.
Grundsätzlich beziehen sich sprachliche Mittel auf die geschriebene Sprache und rhetorische Mittel auf die gesprochene Sprache. Jedoch gibt es keine klaren Abgrenzungen zwischen den einzelnen Mitteln, da viele in beiden Bereichen verwendet werden. Es ist nicht verboten, sprachliche Mittel in wissenschaftlichen Arbeiten zu verwenden.
Was ist eine Metapher Duden?
Aufgabe 6: Erste Definition – Der Duden definiert die Metapher als „(besonders als Stilmittel gebrauchter) sprachlicher Ausdruck, bei dem ein Wort (eine Wortgruppe) aus seinem eigentlichen Bedeutungszusammenhang in einen anderen übertragen wird, ohne dass ein direkter Vergleich die Beziehung zwischen Bezeichnendem und Bezeichnetem verdeutlicht”.
Wer hat Metaphern erfunden?
Das Wort „Metapher’ wurde von den Griechen erfunden und bedeutete buchstäblich etwas von einem Ort an einen anderen tragen. Aristoteles sagte, Metaphern bestehen darin. daß man einem Ding einen Namen gibt, der zu etwas anderem gehört (Poetik, 1457).
Ist Flussbett eine Metapher?
2.1.1 Theorie der Metapher nach Weinrich (1976) – die Kontexttheorie – „Was ist eine Metapher?” So oder so ähnlich beginnen viele Aufsätze zur Theorie der Metapher. Max Black führt in „Die Metapher” (1996 ) eine Auswahl an möglichen Fragen nach dem Wesen der Metapher an: „ ‚Wie erkennen wir einen Fall von Metaphorik?’ ‚Gibt es Kriterien für den Nachweis von Metaphern?’ ‚Sind Metaphern in wörtliche Ausdrücke übersetzbar?’ ‚Und was soll schließlich die Verwendung einer Metapher überhaupt?'” (Black 1996 : 55).
- Aristoteles’ Ideen zur Metapher bestimmen noch heute die allgemeine Vorstellung, nach der es sich bei einer Metapher um einen Vergleich bzw.
- Eine Substitution handele.
- Demnach würde ein nichtmetaphorischer Ausdruck aufgrund bestehender Analogien durch einen metaphorischen Ausdruck ersetzt.
- Die Kritik an Aristoteles bezieht sich in der Hauptsache auf dessen Grundannahme, dass zwischen einem nichtmetaphorischen Ausdruck und dessen metaphorischem Ersatz eine Analogie bestehe.
(vgl. Osthus 2000: 77f.). Das würde besagen, dass Wortbedeutungen unabhängig von Zeichenbenutzern existieren, und setzt voraus, dass die Namen aller Dinge und Sachverhalte genau wie ihre Beziehungen untereinander eindeutig bestimmbar wären, da sie unabhängig von Sprachbenutzern existieren würden.
Gerhard Kurz kritisiert diese These: „Sie beruht auf einer unhaltbaren Wortsemantik” (2004: 11). Dieser Ansatz erweckt die Vorstellung von Sprache als einer Nomenklatur, vernachlässigt dabei aber die pragmatische Ebene – Sprache im Gebrauch –, die ebenfalls zur Dekodierung von sprachlichen Zeichen notwendig ist.
Nach Ivor Armstrong Richards (1996 ), dem Begründer der Interaktionstheorie und Kritiker der Aristotelischen Vergleichs- bzw. Substitutionstheorie, „bringen wir beim Gebrauch einer Metapher zwei unterschiedliche Vorstellungen in einen gegenseitigen aktiven Zusammenhang, unterstützt von einem einzelnen Wort oder einer einzelnen Wendung, deren Bedeutung das Resultat der Interaktion beider ist.” (Richards 1996 : 34).
- In diesem Fall wird eine Analogie zwischen zwei semantisch verschiedenen Begriffen nicht bereits vorausgesetzt, sondern erst durch ihre gegenseitige Überlagerung bzw.
- Interaktion erzeugt.
- Die Begriffe geben sich dabei gegenseitig Kontext.
- Das kann sogar innerhalb eines vermeintlich kontextunabhängigen Kompositums geschehen.
Weinrich betrachtet das Wort „Windrose” als „ein Stück Text, in dem das Element ‚Wind’ dem Element ‚Rose’ Kontext gibt und es zur Metapher determiniert” (1976: 319). Ausgehend von der Interaktionstheorie und aufbauend auf die Gedanken von Richards und Black, setzt auch Weinrich (1976) seinen textlinguistischen Ansatz an: „Eine Metapher ist ein Wort in einem Kontext, durch den es so determiniert wird, daß es etwas anderes meint, als es bedeutet.” (Weinrich 1976: 311).
- In seiner Überblicksdarstellung der Metapherntheorie deutet Gerhard Kurz (2004: 15) an, dass es keine allgemeingültigen Grundsätze gibt, nach denen Metaphern identifiziert werden können.
- Im Sinne der Interaktionstheorie ist er der Ansicht, dass erstens die kommunikative Situation, in der Metaphern benutzt werden, und zweitens der geltende Sprachgebrauch maßgebend für das Erkennen von Metaphern sind.
Mit anderen Worten werden metaphorische – wie im Übrigen auch nicht-metaphorische – Bedeutungen einerseits zwischen einem Sprecher und einem Hörer ausgehandelt und andererseits vom situativen Kontext beeinflusst. Das gilt für alle Äußerungen von einsilbigen, akustisch realisierten Sprechakten wie „Schwein!” bis zu langen schriftlich fixierten Romantexten.
Überdies ist der „dominierende” Sprachgebrauch dafür ausschlaggebend, ob ein metaphorischer Ausdruck wörtlich oder eben metaphorisch gemeint ist bzw. verstanden wird. Metaphern existieren überindividuell und werden in Kommunikation realisiert, wobei jedes Individuum über ein bestimmtes Metaphernwissen aufgrund seines Spracherwerbs und seiner Zugehörigkeit zu einer bestimmten Sprachgemeinschaft verfügt (vgl.
Weinrich 1976: 278). Das bedeutet für die Analyse von Sprechakten oder Texten in Hinblick auf Metaphorizität, dass die in einer Sprachgemeinschaft zu einem bestimmten Zeitpunkt als allgemeingültig anerkannte (Grund-)Bedeutung eines Ausdruckes dessen wörtliche Bedeutung ergibt und daher der Sprachnorm entspricht.
Um dem Vorwurf der Subjektivität des Sprachgefühls bei der Festlegung der wörtlichen Bedeutung eines Ausdrucks zu entgehen, empfiehlt Weinrich (1976: 332) die Zuhilfenahme eines Wörterbuchs oder Lexikons um eine intersubjektiv überprüfbare und zeitgemäße Wortbedeutung nachzuschlagen und für eine Text-Analyse anzuwenden.
Im Gegensatz zur Aristotelischen Theorie bilden Metaphern keine Ähnlichkeit zwischen ihren beiden Gliedern ab, sondern sie erzeugen sie erst (Kurz 2004: 21). Es geht nicht darum, einfach synonyme Ausdrücke für größere sprachliche Kreativität zu benutzen.
- Metaphern entstehen durch eine gegenseitig aufeinander bezogene interaktionale Wirkung zwischen zwei semantisch verschieden strukturierten Bedeutungsfeldern, die in einem metaphorischen Ausdruck zur Geltung kommen.
- Metaphorik muss also als prozessartige Semiose verstanden werden.
- Das metaphorische Zeichen (ein Wort, ein Ausdruck, ein Satz usw.) wirkt nicht, indem es auftritt, sondern indem es als solches identifiziert wird.
Metaphern sind nach Weinrich (1976: 286) in den meisten Fällen einem Bildfeld zuordenbar, welches überindividuell als Teil der Sprache einer Sprachgemeinschaft respektive eines „Kulturkreises” (ebd.: 287) existiert und es ermöglicht, Metaphern bereits aufgrund der Sozialisation in einer bestimmten Sprachgemeinschaft verstehen und benutzen zu können.
- Das Bildfeld gehört zum „objektiven, virtuellen Sozialgebilde der Sprache” (ebd.: 283).
- Der Begriff Bildfeld wird dabei analog zum Begriff Wortfeld benutzt (ebd.).
- Ein Bildfeld ergibt sich aus dem Zusammenspiel zweier semantisch strukturierter „Sinnbezirke” (ebd.), von denen einer als Bildspender fungiert und der zweite als Bildempfänger.
In einem Bildfeld ergibt sich aus der Interaktion eines Bildspender- und eines Bildempfängerbereichs eine unbestimmte Menge metaphorischer Ausdrücke, die diesem Bildfeld zuordenbar sind. Genau wie bestimmte Begriffe immer Teil eines größeren Begriffsfeldes mit bestimmten „nachbarschaftlich” angeordneten Begriffen sind, sind Metaphern in den meisten Fällen Teil eines größeren Bildfeldes.
Demnach ist ein metaphorischer Ausdruck zumeist eine aktualisierte Metapher aus einem Bildfeld. (ebd.: 283ff). Als ein auf den Fußball bezogenes Beispiel kann man als Bildfeld das der „Fußballreligion” angeben. Darin vorfindbare Metaphern wären unter anderem: der „ Flankengott “, der „ Fußballgott “, „Toni, du bist ein Teufelskerl ” (Kasza 2004: 12), der „ Gelbsünder “, das „ Fußballwunder ” usw.
Die zwei interagierenden Sinnbezirke, aus denen sich das Bildfeld ergibt, sind demnach Fußball und Religion. Die semantischen Strukturen des Bildspenderbereiches überlagern den Bildempfängerbereich ohne ihn vollständig zu verdecken. Das bedeutet, dass der Fußballsport hier durch die semantischen Strukturen des religiösen Sinnbezirkes betrachtet wird.
- Damit treten solche Eigenschaften des Bildempfängers Fußball, die das religiöse Begriffsschema nicht erfassen kann, in den Hintergrund.
- Die religiösen erscheinen dafür hervorgehoben.
- An den genannten Beispielen sieht man, dass vor allem Personen bzw.
- Spielpositionen als Elemente des Spiels zu einer Metaphorisierung durch den Bildspender „Religion” taugen.
Nach Weinrich ist die Metapher sogar „eine widersprüchliche Prädikation” (1976: 308). Bei der Bezeichnung Toni Tureks als „Fußballgott” (Kasza 2004: 12) ist ein Widerspruch darin zu finden, dass der Ausdruck „Gott” der religiösen Terminologie entstammt und logisch nicht auf normalsterbliche Fußballspieler angewendet werden kann.
Sonst würde dem „Gott” seine Einzigartigkeit abgesprochen. Außerdem werden in dieser Metapher göttliche Fähigkeiten auf einen Menschen, einen Fußballtorwart übertragen. Aber genau in dieser eigentlichen Widersprüchlichkeit steckt das metaphorische Potential. Nach Weinrich wird diese Widersprüchlichkeit durch „Konterdetermination” (Weinrich 1976: 320) hervorgerufen.
Danach haben Wörter einen gewissen Bedeutungsumfang, der weiter aber auch enger sein kann und der der gültigen Sprachnorm entspricht. Dieser Bedeutungsumfang evoziert im Rezipienten eine bestimmte Erwartung an die Bedeutung, die ein Wort (in einem Text) haben kann.
Das nennt Weinrich Determinationserwartung. Innerhalb eines Textes wird dieser Umfang an möglichen Bedeutungen durch das Auftreten anderer Wörter mit wiederum je eigenem Bedeutungsumfang eingeschränkt und somit durch den Kontext determiniert. Durch einen bestimmten Kontext kann eine allgemeine Determinationserwartung unerfüllt bleiben bzw.
gekontert werden und erfährt dadurch eine Konterdetermination. Als Beispiel gibt Weinrich die Zeile: „Votre âme est un paysage choisi” aus einem Gedicht von Verlaine an (vgl. Weinrich 1976: 317). Er identifiziert darin das Wort „paysage” als bildspendenden Teil der Metapher, die vom ganzen Satz gebildet wird.
Weiter führt er aus, dass das Wort „paysage” die Determinationserwartung mit sich bringt, es ginge in dem Text um eine Landschaft. Diese Erwartung wird aber dadurch enttäuscht, dass der Kontext etwas Seelisches zum Inhalt hat. Somit wird der Ausdruck „paysage” konterdeterminiert und bekommt in diesem Kontext eine andere, eine metaphorische Bedeutung.
Osthus (2000: 95) weist an dieser Stelle darauf hin, dass Weinrich sowohl die Kontextdetermination als auch die Konterdetermination durch textimmanente Faktoren realisiert sah. Er plädiert mit Petöfi (1975: 300) dafür, auch textexterne Einflüsse auf die Determination von Textbedeutungen bestimmter Begriffe mit einzubeziehen.
Diese Einsicht ist vor allem für die Fußballreportage wichtig, da die Metaphern zusammen mit dem Text im gleichen Moment entstehen und daher vor allem die textexternen, situativen Geschehnisse als determinierend sowohl für die Textbedeutung – bei Weinrich „Meinung” (1976: 13ff) genannt – nicht-metaphorischer Ausdrücke als auch für Metaphern anzusehen sind.
In unserem Korpus müssen also immer das sich abspielende Fußballspiel und seine Zusammenhänge als textexterner Kontext mitgedacht werden, falls der Text selbst das nicht entsprechend erläutert. Innerhalb eines Textes werden durch die Kontextdetermination einzelner Begriffe textstrukturierende Isotopien ausgebildet.
Diese sind textspezifische Begriffsfelder, deren Begriffe innerhalb eines Textes auftauchen und aufgrund der Kontextdetermination mindestens ein semantisches Merkmal gemeinsam haben. Nach diesem Prinzip sind auch bildspendende Isotopien in einem Text vorfindbar und geben Hinweise auf die semantische Struktur eines Textes (vgl.
Osthus 2000: 91-94). Die Identifikation von Metaphern hängt zusätzlich vom lexikalischen Wissen und vom Alltagswissen des Empfängers ab. Konventionalisierte Metaphern werden zumeist nicht mehr als Metaphern erkannt und sind deswegen schwerer zu identifizieren als kreative Metaphern.
- Die konventionalisierte Metapher ist bereits so gewöhnlich im Gebrauch, dass ihre Metaphorizität einem Rezipienten kaum mehr auffällt.
- Dennoch müsste sie nach Weinrichs Kontexttheorie solange als (zumindest konventionelle) Metapher zu bezeichnen sein, bis eine metaphorische Bedeutung die nicht-metaphorische Bedeutung in einer Sprechergemeinschaft derartig überlagert, dass die Grundbedeutung des Ausdrucks durch die metaphorische Bedeutung im Wortschatz ersetzt wird.
Das lässt sich gut am Beispiel des Wortes „schießen” demonstrieren: In der normalen Alltagswelt, verbinden wir mit dem Begriff „schießen” die Handlung, die ein Jäger, ein Polizist oder ein Soldat vollführen, wenn sie an ihrer Waffe den Abzug ziehen und somit eine Kugel in eine zielgerichtete Bewegung versetzen.
- Benutzen wir den gleichen Begriff im Kontext eines Fußballspiels, so ist die Bedeutung des Begriffes „schießen” ebenfalls absolut geläufig und wird als Teil der Fußballlexik betrachtet und gilt darin als lexikalisiert.
- Solange aber die fußballerische Bedeutung von „schießen” in einer Sprachgemeinschaft nicht dessen kontextlos anerkannte Denotation wird, so lange muss dieser Begriff als konventionalisierte Metapher im Fußballkontext anerkannt werden.
Die Semiose einer kreativen Metapher dagegen ist wesentlich evidenter und zwingt den Interpreten sozusagen zum Erkennen ihres metaphorischen Potentials. Sie ist (noch) nicht Teil des üblichen Sprachgebrauchs einer Sprachgemeinschaft und kommt am häufigsten in der poetischen Literatur und der Werbung vor.
- Ein Beispiel für eine konventionalisierte Metapher ist: „Die Sonne lacht” (Kurz 2004: 20).
- Das passende Beispiel zur kreativen Metapher ist: „Die Sonne grinst” (ebd.).
- Dennoch gehören beide Begriffe zum selben Bildspender, so dass im Grunde nur eine neue Metapher innerhalb eines Bildfeldes aktualisiert wurde.
Die einzigen „kontextunabhängigen” Metaphern bleiben demnach so genannte Katachresen oder lexikalisierte Metaphern (vgl. Kurz 2004: 19 und Black 1996: 63ff), die eine Leerstelle im Wortschatz besetzen, an der es zu einem existierenden Inhalt noch keinen Ausdruck gibt.
- Beispiele dafür wären „Motorhaube” und „Flußbett” (Kurz 2004: 19).
- Den Sinn dieser Worte können wir völlig ohne kontextuelle Zusammenhänge identifizieren, weshalb sie auch als „tote” Metaphern gelten und zuweilen nicht mehr als Metaphern anerkannt werden.
- Weinrichs „Windrosen”-Beispiel belegt aber das Gegenteil.
Auch bei der „toten” Metapher „Flussbett” geben sich die Begriffe „Fluss” und „Bett” gegenseitig Kontext. Daher muss sie als Metapher anerkannt werden. Dennoch erweisen sich die Abstufungen kreative, konventionelle und lexikalisierte Metapher als sinnvolle Unterscheidungen zur funktionalen Analyse von Metaphern.
Halten wir also fest: Metaphern gehören nach Weinrich in den meisten Fällen zu einem übergeordneten Bildfeld, welches Teil der überindividuellen Sprachnorm (bei Weinrich „langue”) einer Sprechergemeinschaft ist. Bildfelder sind demnach kulturell determiniert. Außerdem bestehen diese Bildfelder – und demnach auch einzelne Metaphern – immer aus einem Bildspenderbereich und einem Bildempfängerbereich.
Die Metaphorizität entsteht dadurch, dass ein bildempfangendes Glied eines metaphorischen Ausdrucks durch bestimmte semantische Eigenschaften des bildspendenden Gliedes betrachtbar wird. In der Regel besteht zwischen beiden eine semantische Inkongruenz, aus der der Interpret in einem Interpretationsprozess eine Analogie herstellen muss.
Was gibt es für Metaphern?
Metaphernarten –
Tote Metaphern | Metaphern, deren metaphorischer Charakter aufgrund alltäglicher Anwendung verblasst ist. | Handschuh / Tischbein / Gebirgskamm |
Euphemistische Metaphern | Mildern einen negativen Ausdruck durch ein anderes Wort ab. | Sterben ➔ Heimgang / Dick ➔ Vollschlank |
Personifizierende Metaphern | Objekte werden mit menschlichen Attributen versehen. | Die lachende Sonne / Die ächzenden Balken |
Wie formuliert man eine Metapher?
2. Die Maxi-Metapher – Statt aus zwei Substantiven eins zu machen, können wir ein Substantiv auch mit einem Genitivattribut versehen: Nun erntete sie die Früchte ihrer jahrelangen Arbeit. oder: Sie errichteten eine Mauer des Schweigens. Hier werden die Substantive Früchte und Mauer außerhalb ihres üblichen Kontextes gebraucht.
- Um eine Metapher zu bilden, können Sie auch ein Substantiv mit einem Verb aus einem anderen Bedeutungsbereich kombinieren: Die Entscheidung wurde von allen begrüßt,
- Natürlich stehen nicht alle auf und rufen: Hallo, Entscheidung.
- Hier ist es das Verb, das in einen fremden Zusammenhang übertragen wird.
Ein Beispiel aus der Werbung für einen Schokoriegel: Du bist der Farbenklecks in meinem Grau-in-Grau. Du bist das Hänschenklein in meinem Kinderlied, Auch hier haben wir ein Verb und verschiedene Substantive. Merken Sie’s? Ob Sie wollen oder nicht: Beim Lesen entstehen automatisch Bilder und Assoziationen, Sie werden regelrecht in eine Welt hineingezogen.
Ist eine Metapher eine Redewendung?
2. Falsche Bedeutung – Im folgenden Beispiel wird großzügig über die eigentliche Bedeutung der Metapher hinweggesehen: „ Unsere Tipps bringen Ihnen sofort mehr Geld – und das ist nur die Spitze des Eisbergs.” Die Redewendung bedeutet: Nur ein kleiner Teil des negativen Ganzen ist sichtbar.
Was soll man da von den angepriesenen Tipps halten? Eine Redewendung oder auch Redensart ist ein feststehender Sinnspruch, der in der Regel eine Metapher enthält. Metaphern sind im Unterschied dazu einzelne Wörter oder auch Gefüge. Sie sind weniger konventionalisiert, das heißt offen für freie Bildungen.
Die richtige Bedeutung von Redewendungen können Sie zum Beispiel im Redensarten-Index nachschlagen.
Was ist ein sprachbild Beispiel?
Sprachbilder erkennst du daran, dass du sie nicht wörtlich nehmen darfst (zum Beispiel: Die Bäume räkeln sich.). Personifikation Dinge oder Erscheinungen werden wie Lebewesen dargestellt (zum Beispiel: Die Frühlingssonne ist hungrig.)