Föderalismus | einfach erklärt für Kinder und Schüler Mit diesem Begriff wird die Bildung eines Bundesstaates und das Zusammenwirken in ihm beschrieben – und auch, wie ein Land politisch aufgebaut ist. Auch Deutschland ist ein Bundesstaat und ist somit föderal aufgebaut.
Was versteht man unter dem Föderalismus?
Karte der Staaten mit föderaler Verfassung Unter Föderalismus (von lateinisch foedus ‚Bund‘, ‚Bündnis‘) wird heute vorwiegend ein Organisationsprinzip verstanden, bei dem die einzelnen Glieder ( Gliedstaaten ) über eine begrenzte Eigenständigkeit und Staatlichkeit verfügen, aber zu einer übergreifenden Gesamtheit ( Gesamtstaat ) zusammengeschlossen sind.
Oftmals wird der Begriff undifferenziert benutzt und sowohl auf Föderationen im engeren Sinne als auch auf Konföderationen angewandt. Als föderalistischer Staat, in der Literatur zuweilen auch Föderalstaat genannt, wird demzufolge ein Staat mit einer föderalen Verfassung bezeichnet. Er ist nach dem föderativen Prinzip (oder Bundesstaatsprinzip ) aufgebaut und besteht somit aus Teilstaaten, die bestimmte (beschränkte) staatsrechtliche Kompetenzen ausüben, welche nicht vom Bund als Gesamtstaat abgeleitet sind.
Neben dem Gesamtstaat besitzen daher auch die Gliedstaaten eines Bundesstaates in staatsrechtlicher Hinsicht eine eigene, originäre Hoheitsgewalt über die Bevölkerung in ihrem Territorium, Teilweise wird den Gliedern des Bundes ein Austrittsrecht eingeräumt, wobei das geschriebene Verfassungsrecht aber nicht notwendigerweise mit der Verfassungswirklichkeit übereinstimmen muss.
Was versteht man unter Föderalismus in Deutschland?
Verwaltungsgliederung Deutschlands Politisches System der Bundesrepublik Deutschland Der Föderalismus in Deutschland (von lateinisch foedus „Bund”, „Bündnis”) ist ein Prinzip der Staatsorganisation, Die Bundesrepublik Deutschland besteht aus dem Bund und teilsouveränen Gliedstaaten, die ihrerseits eigene staatliche Aufgaben erfüllen, den Bundesländern,
- Bund und Länder sind zu einem übergeordneten Ganzen zusammengeschlossen, sodass die Staatsqualität des Gesamtstaates durch die föderale Vereinigung begründet wird.
- In der Bundesrepublik ist der Föderalismus durch Artikel 20 des Grundgesetzes ein Staatsstrukturprinzip und somit grundlegender Teil des politischen Systems,
Die Ewigkeitsklausel legt fest, dass er unabänderlich festgeschrieben ist. Im föderalen Bundesstaat sind die staatlichen Aufgaben zwischen Bund und Gliedstaaten so aufgeteilt, dass beide politischen Ebenen für bestimmte ( verfassungsgemäß festgelegte) Aufgaben selbst zuständig sind.
Welche Länder haben den Föderalismus?
Aktuell –
Staat | Staatsform | Gliedstaaten | Bundesunmittelbare Gebiete | Anmerkungen |
---|---|---|---|---|
Argentinien | präsidiale Bundesrepublik | 23 Provinzen | Autonome Stadt Buenos Aires ( Hauptstadtdistrikt ) | Verfassung von 1853 in der Fassung von 1994 |
Australien | föderale parlamentarische Monarchie | 6 Bundesstaaten | 3 Territorien, 7 Außengebiete | Verfassung von 1901 |
Äthiopien | parlamentarische Bundesrepublik | 9 Bundesstaaten, 2 eigenständige Städte | Verfassung von 1995 | |
Belgien | föderale parlamentarische Monarchie | 3 Regionen, 3 Gemeinschaften (überschneidend) | Verfassung von 1994 | |
Bosnien und Herzegowina | parlamentarische Bundesrepublik | 2 Entitäten | Brčko-Distrikt (ein Kondominium der beiden Entitäten) | Abkommen von Dayton von 1995 |
Föderation Bosnien und Herzegowina | Entität von Bosnien und Herzegowina | 10 Kantone | Bosniakisch-kroatische Entität innerhalb von Bosnien-Herzegowina (selbst kein souveräner Staat, sondern nur Gliedstaat) | |
Brasilien | präsidiale Bundesrepublik | 26 Bundesstaaten | Bundesdistrikt mit Brasília | Verfassung von 1988 |
Deutschland | parlamentarische Bundesrepublik | 16 Länder | Grundgesetz von 1949 ( gesamtdeutsche Verfassung seit Änderung 1990) | |
Indien | parlamentarische Bundesrepublik | 28 Bundesstaaten | 8 Unionsterritorien (einschl. Nationales Hauptstadtterritorium Delhi – National Capital Territory of Delhi ) | Verfassung von 1950 |
Irak | Bundesrepublik | 18 Gouvernements | Verfassung von 2005 | |
Kanada | föderale parlamentarische Monarchie | 10 Provinzen | 3 Territorien | Verfassung von 1867/1982 |
Komoren | islamische Bundesrepublik | 3 Inseln | Verfassung von 2001 | |
Malaysia | föderale parlamentarische Wahlmonarchie | 13 Bundesstaaten | 3 Territorien | Verfassung von 1957 |
Mexiko | präsidiale Bundesrepublik | 31 Bundesstaaten | Bundesdistrikt Mexiko-Stadt | Verfassung von 1917 |
Föderierte Staaten von Mikronesien | Bundesrepublik | 4 Teilstaaten | Verfassung von 1979 | |
Nepal | parlamentarische Bundesrepublik | 7 Provinzen | Verfassung von 2015 | |
Nigeria | Bundesrepublik | 36 Bundesstaaten | Bundeshauptstadtterritorium mit Abuja | Verfassung von 1979 |
Österreich | parlamentarische Bundesrepublik | 9 Länder | Verfassung von 1920 in der Fassung von 1929 | |
Pakistan | islamische, parlamentarische Bundesrepublik | 4 Provinzen, 1 teilautonomes Gebiet | Hauptstadtterritorium Islamabad und Sonderterritorium Gilgit-Baltistan | Verfassung von 1973 |
Schweiz | Bundesrepublik | 26 Kantone | Verfassung von 1848 (Totalrevisionen von 1874 und 1999) | |
Somalia | Bundesrepublik | 6 Bundesstaaten | Hauptstadtterritorium Banaadir mit Mogadischu (Banadir Regional Administration) | provisorische Verfassung von 2012 |
Venezuela | präsidiale Bundesrepublik | 23 Bundesstaaten | Hauptstadtdistrikt aus Teilen Caracas, Bundesterritorien (küstenferne Inseln) | Verfassung von 1999 |
Vereinigte Arabische Emirate | föderale Erbmonarchie | 7 Emirate | Verfassung von 1971 | |
Vereinigte Staaten | präsidiale Bundesrepublik | 50 Bundesstaaten | Hauptstadtdistrikt Washington, D.C., 14 Außengebiete | Verfassung von 1787 |
Was ist die Bedeutung von Föderation?
Föderation f. ‘ Bündnis (von Ländern, Staaten, Organisationen), Bundesstaat ‘, entlehnt (18. Jh.)
Ist die EU ein Föderalismus?
Grundlinien – Dieser Artikel oder nachfolgende Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen (beispielsweise Einzelnachweisen ) ausgestattet. Angaben ohne ausreichenden Beleg könnten demnächst entfernt werden. Bitte hilf Wikipedia, indem du die Angaben recherchierst und gute Belege einfügst.
Es gibt Vorschläge für eine EU-Verfassung, die eine Kompetenz-Kompetenz beinhaltet, also die Möglichkeit, nach den verfassungsmäßigen Vorgaben selbst die Verteilung der Zuständigkeiten zwischen Union und Nationalstaaten festzulegen. Damit wäre die Schwelle zur Staatlichkeit überschritten. Diese Forderungen gehen daher über die derzeitige Struktur der EU als Staatenverbund hinaus, in der die Union zwar supranationale Souveränitätsrechte besitzt, diese aber jeweils nur durch zwischenstaatliche Verträge der einzelnen Mitgliedstaaten geändert werden können ( Prinzip der begrenzten Einzelermächtigung ).
Darüber, wie viele Kompetenzen die EU dann aber tatsächlich auch erhalten und ausüben würde, gibt es unterschiedliche Vorstellungen: Während manche zunächst grundsätzlich die Beibehaltung ihrer bisherigen Aufgaben befürworten und nur eine weitere institutionelle Integration fordern, wünschen sich andere etwa auch neue Zuständigkeiten, wie eine europäische Sozialpolitik,
In diesem Zusammenhang wird auch eine weitere Demokratisierung der EU gefordert bzw. erwartet, indem insbesondere das Europäische Parlament als direkt gewählte Volksvertretung gegenüber dem Rat der EU als intergouvernmentales Gremium gestärkt werden soll. Alle Konzepte eines europäischen Bundesstaates sehen jedoch (wie der Name bereits sagt) weiterhin eine föderale Struktur vor, die nach wie vor grundsätzlich dem Subsidiaritätsprinzip folgt, und keinen Zentralstaat,
Teilweise wird sogar, unter dem Konzept des Europa der Regionen, eine gleichzeitige Stärkung der subnationalen Körperschaften gefordert. Dem europäischen Föderalismus entgegengesetzt sind die Forderungen nach einer Rückabwicklung der EU zu einem rein intergouvernementalen Staatenbund ohne supranationale Kompetenzen.
Was macht eine Föderation aus?
Föderalismus und EU F. bezeichnet den Zusammenschluss von Teilen zu einem größeren politischen Ganzen, wobei sowohl die Zentrale als auch die Gliedstaaten ein Mindestmaß an Autonomie behalten. Die Beziehungen zwischen der Zentrale und den Gliedern des Bundes und das Maß an Eigenständigkeit und Kooperation sind i.d.R.
In einer Verfassung festgeschrieben. Die Geschichte der europ. Integration ist seit ihren Anfängen geprägt von föderalen Ideen und bekennenden »Föderalisten« (z.B. Altiero Spinelli). Die Schweiz und die USA dienen der föderalistischen Bewegung in Europa seit jeher als Vorbild und Modell für die Entwicklung der EG (»Vereinigte Staaten von Europa«).
Die schrittweise Vertiefung der EG/EU wurde als schleichende Föderalisierung in Richtung eines »unvollendeten Bundesstaats«, so der erste Kommissionspräsident Walter Hallstein, beschrieben. Der Vertrag von Maastricht (1993) mit den institutionellen und politikfeldspezifischen Reformen (Einführung der Wirtschafts- und Währungsunion und der gemeinsamen Eurowährung, Stärkung des Europäischen Parlaments, Subsidiaritätsprinzip, Ausschuss der Regionen) entwickelte die EU hin zu einem quasiföderalen System (»Mehrebenensystem«).
- Dieser Trend verfestigte sich 2004 mit dem Vertrag über eine Verfassung für Europa durch die Einführung von politischen Symbolen (Flagge, Hymne, Motto »In Vielfalt geeint«).
- Nach dem Scheitern des Verfassungsvertrages 2005 in den Volksabstimmungen in Frankreich und in den Niederlanden wurden diese Symbole im Vertrag von Lissabon (2009) jedoch gestrichen.
Auch wenn mit diesem Vertrag die Symbole verschwunden sind, verstärkt sich gleichwohl die »Föderalisierung« der EU (u.a. durch die stärkere Einbeziehung der nationalen Parlamente). In vielen Staaten der EU wird der F. als Zielperspektive für die Entwicklung der europ.
Was spricht gegen Föderalismus?
Kontra Föderalismus Vielfalt politischer Zentren Langwierige Verhandlungsprozesse erschweren das Regieren. Förderung des Wettbewerbs zwischen den Parteien Unterschiedliche Regelungen der Länder führen zum Teil zu Problemen, z.B. beim Schulwechsel.
Was ist der Unterschied zwischen Bund und Land?
Die Bundesrepublik Deutschland ist ein Bundesstaat, der aus einem Gesamtstaat (Bund) und 16 Gliedstaaten (Länder) besteht. Ein Wesensmerkmal der bundesstaatlichen Ordnung (Föderalismus) besteht darin, dass sowohl der Bund als auch die Länder eigene Staatsgewalt besitzen und damit Gesetze erlassen können.
Man spricht dann von Bundes- beziehungsweise Landesrecht. Die Ausübung staatlicher Befugnisse und die Erfüllung staatlicher Aufgaben ist grundsätzlich Sache der Länder ( Artikel 30 Grundgesetz ). Auch das Recht der Gesetzgebung haben grundsätzlich die Länder ( Artikel 70 Grundgesetz). Der Bund darf nur staatliche Befugnisse übernehmen,Aufgaben erfüllen oder Gesetze erlassen, wenn dies das Grundgesetz ausdrücklich zulässt.
Tatsächlich liegen jedoch die meisten Gesetzgebungszuständigkeiten beim Bund. Es gibt laut Grundgesetz zwei Arten von Zuständigkeiten des Bundes für die Gesetzgebung: die ausschließliche und die konkurrierende Gesetzgebungszuständigkeit:
Wer bildet den Staat?
Staat Staat, der ; die Vereinigung vieler Menschen innerhalb eines abgegrenzten geographischen Gebiets unter einer souveränen Herrschaftsgewalt. Der Begriff Staat für solch eine Ordnung erscheint zum ersten Mal im 16. Jahrhundert in Schriften des politischen Schriftstellers Niccolò Machiavelli (1469–1527).
Seit Ende des 18. Jahrhunderts ist er auch im deutschen Sprachbereich üblich. Ein Staat definiert sich durch drei Merkmale: das Staatsvolk, das Staatsgebiet und die Staatsgewalt, Als Staatsvolk begreift man die gesamte Bevölkerung des Staates. Sie ist mit ihrem Staat durch das rechtliche Band der Staatsangehörigkeit verbunden.
Das Staatsgebiet umfasst den geographischen Raum, auf den die Hoheit eines Staates begrenzt ist. Dazu wird auch der Luftraum über diesem Gebiet gerechnet, das Küstenmeer gehört im Umkreis von meist drei Seemeilen ebenfalls zum Staatsgebiet. Das dritte Grundelement, die Staatsgewalt, äußert sich darin, dass der Staat souverän, also von keiner anderen Macht rechtlich abhängig ist und ihm die höchste Herrschafts- und Befehlsgewalt obliegt.
- Im Völkerrecht ist der Staat der wichtigste Adressat der Völkerrechtsnormen.
- Um möglichst alle tatsächlichen Herrschaftsordnungen als Staat erfassen und damit ansprechen zu können, beschränkt sich die völkerrechtliche Definition des Staates auf die drei oben genannten Merkmale.
- Wie die staatliche Herrschaft organisiert ist und die Staatsgewalt ausgeübt wird, wird daher in Begriffen wie Staatsform, Herrschaftsform beziehungsweise Regierungsform definiert.
Siehe auch: Demokratie, Diktatur, Vereinte Nationen : Staat
Ist Russland Föderalismus?
Föderalismus in Russland Im Föderationsrat, der zweiten Kammer des Parlaments, sind die Regionen mit je zwei Mitgliedern vertreten – je einem Vertreter der Exekutive und Legislative. (© picture-alliance/dpa) Russland ist ein Nachfolgestaat der Sowjetunion mit 146,8 Millionen Einwohnern (Stand 1.1.2017 unter Einbezug der Krim).
- Die Föderation besteht aus 85 Gebietseinheiten (“Föderationssubjekte”), einschließlich der Krim und der Stadt föderalen Ranges Sewastopol, deren Annexion international nicht anerkannt ist.
- Die Föderation ist zahlenmäßig die größte der Welt, sie besteht aus 22 Republiken, 9 Regionen (Kraja), 46 Gebieten (Oblasti), drei föderalen Städten (Moskau, Sankt Petersburg und Sewastopol), vier autonomen Kreisen und dem autonomen Jüdischen Gebiet Birobidschan.
Von diesen 85 Föderationssubjekten zeichnen sich 27 durch Autonomierechte nicht-russischer Nationalitäten aus. Seit dem Jahr 2000 gibt es sieben föderale Bezirke, in denen jeweils mehrere Subjekte zusammengefasst sind. Im Jahr 2010 wurde zusätzlich der föderale Bezirk Nordkaukasus gebildet.
Wie groß ist die Föderation?
Russland
Russische Föderation | |
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Fläche | 17.074.636 km² (1.), davon in Europa: min.3.952.550 km², in Asien: min.13.122.850 km² |
Einwohnerzahl | 144.526.636 (9.) (2018) |
Bevölkerungsdichte | 8 (179.) Einwohner pro km² |
Welche 11 Staaten gehören zur Russischen Föderation?
Russland, Russische Föderation – RusslandJournal.de > > (Russisch:, ) Die Russische Föderation ist die offizielle Bezeichnung des Landes, das normalerweise einfach nur genannt wird. Die Russische Föderation ist flächenmäßig der größte Staat der Welt. Die Russische Föderation ist eine semipräsidentielle Republik mit dem Präsidenten als Staatsoberhaut und dem Premierminister als Regierungschef. Vor dem Zerfall der Sowjetunion im Jahr 1991 war Russland die Hauptrepublik unter den 15 Republiken der UdSSR und wird deswegen oft als Synonym für die Union der Sowjetischen Sozialistischen Republiken benutzt. Das ist zwar irreführend, doch auch verständlich, denn Russland machte nicht nur drei Viertel der damaligen UdSSR aus, sondern war auch ihr politisches, administratives und wirtschaftliches Zentrum. Zusammen mit anderen Sowjetrepubliken gründete Russland im Dezember 1991 die Gemeinschaft Unabhängiger Staaten (GUS), Die GUS besteht aus 11 Mitgliedsländern: Russische Föderation, Weißrussland, Ukraine, Moldawien, Aserbaidschan, Armenien, Kasachstan, Kirgistan, Tadschikistan, Turkmenistan und Usbekistan.
Welches Land als nächstes EU?
Historische Entwicklung der Europäischen Union ( EU ) –
1951 unterzeichneten in Paris die sechs Gründerstaaten Frankreich, Deutschland, Italien, Belgien, die Niederlande und Luxemburg den Vertrag über die Gründung der Europäischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl ( EGKS -Vertrag). Dieser trat am 23. Juli 1952 in Kraft und lief am 23. Juli 2002 aus.1957 wurden in Rom zwei weitere Verträge geschlossen, der Vertrag zur Gründung der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft ( EWG -Vertrag) und der Vertrag zur Gründung der Europäischen Atomgemeinschaft ( EURATOM -Vertrag). Die sogenannten ” Römischen Verträge” traten am 1. Jänner 1958 in Kraft. Der Vertrag zur Gründung der Europäischen Atomenergiegemeinschaft ( EURATOM ) wurde zur gleichen Zeit unterzeichnet, weshalb beide Verträge gemeinsam als die Verträge von Rom bezeichnet werden. Der in Brüssel am 8. April 1965 unterzeichnete Fusionsvertrag trat am 1. Juli 1967 in Kraft und setzte einen gemeinsamen Rat und eine gemeinsame Kommission der Europäischen Gemeinschaften ein. Das Vereinigte Königreich trat den Europäischen Gemeinschaften zusammen mit Dänemark und Irland im Januar 1973 bei.1981 trat Griechenland der Europäischen Gemeinschaft bei.1986 folgten Portugal und Spanien. Die Einheitliche Europäische Akte trat am 1. Juli 1987 in Kraft und ermöglichte die für die Verwirklichung des Binnenmarktes erforderlichen Anpassungen.1992 wurde in Maastricht der Vertrag über die Europäische Union unterzeichnet, der am 1. November 1993 in Kraft trat. Durch den so genannten Vertrag von Maastricht wurde die Einbeziehung der Regierungszusammenarbeit in das bestehende Gemeinschaftssystem und eine neue Struktur mit drei politischen und wirtschaftlichen “Säulen” geschaffen. Dadurch entstand die Europäische Union ( EU ). Die Europäische Wirtschaftsgemeinschaft ( EWG ) wurde in Europäische Gemeinschaft ( EG ) umbenannt. Außerdem führte dieser Vertrag die Wirtschafts- und Währungsunion und die Unionsbürgerschaft ein.1995 traten Österreich, Schweden und Finnland der Europäischen Union bei. Bei der Volksabstimmung in Österreich am 12. Juni 1994 sprachen sich 66,6 Prozent der Bevölkerung für einen EU -Beitritt aus. Weiters trat am 26. März 1995 das Schengener Abkommen in Kraft. Das Ziel war die schrittweise Beseitigung der Kontrollen an den gemeinsamen Grenzen und Regelung des freien Personenverkehrs aller Staatsangehöriger der Unterzeichnerstaaten, anderer EU -Länder und bestimmter Drittländer. Der Euro wurde am 1. Januar 1999 in elf Ländern (in Griechenland 2001) als Buchwährung eingeführt. Euro-Banknoten und -Münzen wurden am 1. Jänner 2002 in Umlauf gebracht. Der Vertrag von Amsterdam trat am 1. Mai 1999 in Kraft. Er weitete die Anwendung des Mitentscheidungsverfahrens und der qualifizierten Mehrheitsentscheidungen aus und nahm eine Vereinfachung und Neunummerierung der Vertragsartikel vor. Der 2001 unterzeichnete Vertrag von Nizza trat am 1. Februar 2003 in Kraft. Sein Hauptzweck sollte eine institutionelle Reform sein, damit die Union nach ihrer Erweiterung auf 25 Mitgliedstaaten im Jahr 2004 und auf 27 Mitgliedstaaten im Jahr 2007 effizient funktionieren konnte.2004 traten Estland, Lettland, Litauen, Malta, Polen, Slowakei, Slowenien, Tschechien, Ungarn und Zypern der Europäischen Union bei.2007 folgten Bulgarien und Rumänien, Der Vertrag von Lissabon wurde am 13. Dezember 2007 unterzeichnet und trat am 1. Dezember 2009 in Kraft. Die wichtigsten Ziele des Vertrages sind folgende:
die EU demokratischer zu machen, den Erwartungen der EU -Bürger an hohe Standards hinsichtlich Rechenschaftspflicht, Offenheit, Transparenz und Beteiligung gerecht zu werden und des Weiteren die EU effizienter zu gestalten und fähig zu machen, die gegenwärtigen globalen Herausforderungen wie Klimawandel, Sicherheit und nachhaltige Entwicklung anzugehen.
Am 1. Juli 2013 trat Kroatien der Europäischen Union bei. Am 31. Jänner 2020 verließ das Vereinigte Königreich die EU, Am 25. März 2020 beschloss der Rat der Europäischen Union, mit Albanien und der Republik Nordmazedonien Beitrittsverhandlungen aufzunehmen. Im Juli 2020 legte die Europäische Kommission den Mitgliedstaaten einen Vorschlag für einen Verhandlungsrahmen vor. Die EU führt Beitrittsverhandlungen mit Montenegro, Serbien (für beide hat die EU -Kommission im Februar 2019 einen EU -Beitritt für 2025 in Aussicht gestellt) und der Türkei, Am 23. Juni 2022 wurde auf der Tagung des Europäischen Rates der Ukraine der Status eines EU -Bewerberlandes verliehen. Am 15. Dezember 2022 wurde vom Europäischem Rat beschlossen, dass Bosnien und Herzegowina ebenfalls der Status eines Bewerberlandes gewährt wird.
Ist Deutschland ein EU Staat?
EU-Mitgliedschaft: Deutschland ist eines der sechs Gründungsmitglieder der EU. Einwohnerzahl: Mit rund 83 Millionen Einwohnern ist Deutschland das bevölkerungsreichste Land der EU. Wirtschaft: Deutschland ist die größte Volkswirtschaft der EU.
Wie viele Länder gehören zu Russland?
Russland ist nach § 65 seiner Verfassung ein Bundesstaat, der 85 Föderationssubjekte umfasst: 22 Republiken, neun Regionen (Kraj), 46 Gebiete (Oblast’), drei Städte föderalen Ranges (Moskau/Moskva, Sankt Petersburg/Sankt-Peterburg und Sewastopol), ein Autonomes Gebiet und vier Autonome Kreise.
Was bedeutet der Name Russland?
Herkunft und Etymologie – Die heute von der Mehrzahl der Wissenschaftler vertretene Herkunftstheorie ist die normannische Theorie, nach welcher sich der Name von der finnischen Bezeichnung für „ Schweden ” / „Nordgermanen” hergeleitet, Ruotsi, oder von ihrer mutmaßlichen Heimat in Schweden, Roslagen,
Das finnische „Ruotsi” ist aus dem altgermanischen bzw. altnordischen Wort roðr für Ruder(mannschaft) entlehnt. Die Rus, welche auch Waräger genannt wurden, waren demnach Volksgruppen aus dem schwedischen Raum, die an der Schwelle zur Wikingerzeit in den Nordwesten Russlands einwanderten, worauf Funde aus dem 7.
bis 9. Jahrhundert in Lettland sowie aus dem 750 gegründeten Ladoga hindeuten. In weniger als einem Jahrhundert breiteten sie sich nach Südosten (nach den Annales Bertiniani für das Jahr 839) bis an die Grenzen des byzantinischen Reiches und (nach Abu’l Qasim Ubaid’Allah ibn Khordadbeh für das Jahr 840) des Abbasiden-Kalifates aus.
- Der Schatzfund von Staraja Ladoga enthält orientalische Münzen und skandinavische Fundstücke aus der Zeit um 750, woraus zu schließen ist, dass zu dieser Zeit Ostfahrer bereits Zugang zu orientalischem Silber hatten.
- Auch in Grobiņa (Lettland) wurden mehrere skandinavische Felder mit Hügelgräbern und Gräberfelder ( Flachgräber ) mit Brandbestattungen aus der Vendelzeit gefunden.
Neueste historische Untersuchungen gehen jedoch davon aus, dass Rus kein Ethnonym war, sondern eine generelle Bezeichnung für Verbände von Flussnomaden, die sich aus verschiedenen Ethnien und Stämmen zusammensetzten. In der Nestorchronik, der Hauptquelle zur Kiewer Rus, spielen die Rus und die Waräger eine herausragende Rolle.
- Rus ist dort die Bezeichnung für ein Volk oder die Gesellschaftsschicht, die die Macht ausübte, und Rus wurde auch zum Namen ihres Gebietes, ähnlich wie die Wörter Böhmen oder Ungarn,
- Die Zahl der einwandernden Waräger lässt sich allerdings heute nicht mehr bestimmen.
- Eine weitere Theorie über den Ursprung des Wortes “Rus” geht von einem indo-arischen Ursprung aus.
Dieser sogenannten alanischen Theorie zufolge hat das Wort eine indo-arische Wurzel ruksa-/ru(s)sa- („hell, hell”) und “Rus” wird mit “Weiße Seite” übersetzt. Die Anwesenheit von nicht-assimilierten Alanen in den Siedlungen und Städten der frühen Kiewer Rus ist archäologisch belegt.
- Allerdings wird diese Theorie von den meisten Wissenschaftlern zurückgewiesen.
- Die alanische Theorie ist vor allem deshalb unwahrscheinlich, weil Alanen eher im Süden der Rus lebten, zudem in nur sehr geringer Zahl.
- Zudem waren die Alanen in der frühen Rus nicht so gut organisiert wie die skandinavischen Raubhändler.
Die dritte Theorie ist slawisch. Anhänger dieser Theorie vermuten, dass die Menschen entweder nach dem Namen des Flusses Ros, dem rechten Nebenfluss des Dnjepr, oder nach dem Namen der Stadt Rusa (heute Staraja Russa ) benannt wurden. Die protoslawische Wurzel rud-/rus- ( rusyj ) bedeutet “rot”.
- Rus” war außerdem in der altslawischen Sprache ein Wortstamm für Wasser und ist heute in Worten wie (Flussbett), (Morgentau) sowie im Verb (bewässern) erhalten.
- Rus könnte demnach nicht zwangsläufig ein Stammesname sein, sondern die Bezeichnung für jegliche Menschen, die die Flüsse befuhren.
- Ein Stamm von Rossomonen (Ros-Mannen) wurde schon im 6.
Jahrhundert bekannt, lange vor der Ankunft der Waräger. Diese Theorie erfreute sich in der Sowjetunion großer Beliebtheit, wird aber außerhalb der Gemeinschaft Unabhängiger Staaten (GUS) kaum vertreten. Eine von nur sehr wenigen Historikern vertretene Theorie ist die folgende: Der Name wird vom westslawischen Stamm der Ranen ( Rujanen ) hergeleitet, die am Ostseehandel sowie an den Expeditionen der Waräger intensiv teilgenommen haben.
Der Name des russischen Dynastiegründers Rurik wird aus dem westslawischen Rarog abgeleitet. Als Rus zur Bezeichnung eines Herrschaftsbereiches geworden war, wurde “die Rus” zur Bezeichnung der Bewohner dieses Bereiches – unabhängig von ihrer Stammeszugehörigkeit. Dies ist jedoch kein hinreichender Beleg dafür, dass sich die Bevölkerung auf der Kiewer Rus als einheitliches Volk verstanden hat.
Aus diesem Begriff leiten sich die heutigen Namen Weiße Rus (Belarus), Schwarze Rus, Rote Rus, Nowgoroder Rus, Wladimir-Susdaler Rus, Moskauer Rus, Große Rus (Großrussland) und Kleine Rus (Kleinrussland) ab.
Was ist das Gegenteil von Föderalismus?
Karte der Staaten mit unitärer Verfassung Der Begriff Zentralismus bezeichnet ein Strukturprinzip zur Kennzeichnung einer gesellschaftlichen Raumordnung, die zentral organisiert ist. In diesem allgemeinen Verständnis wird Zentralismus in einem Gegensatz oder als ein komplementäres Prinzip zum Regionalismus aufgefasst.
- In der Politik bedeutet Zentralismus das Streben, alle Kompetenzen im Staat bei einer zentralen obersten Instanz zu konzentrieren.
- Wird dieses Streben gesellschaftliche Wirklichkeit, so wird der Begriff ebenso zur Kennzeichnung von charakteristischen Strukturen eines politischen Systems, insbesondere bei Regimen, verwendet.
Eine Ausdrucksform findet der Zentralismus in einem zentralistisch organisierten Einheitsstaat (Zentralstaat), der durch eine ausschließliche Konzentration der politischen Souveränität auf der nationalen Ebene gekennzeichnet ist. In der Religion wird der Begriff zur Beschreibung zentralistischer Strukturen der Organisation von Kirchensystemen verwendet; in der Wirtschaft zur Kennzeichnung von Planwirtschaften sowie zentralistischen Konzernstrukturen,
Ist die EU ein Föderalismus?
Grundlinien – Dieser Artikel oder nachfolgende Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen (beispielsweise Einzelnachweisen ) ausgestattet. Angaben ohne ausreichenden Beleg könnten demnächst entfernt werden. Bitte hilf Wikipedia, indem du die Angaben recherchierst und gute Belege einfügst.
Es gibt Vorschläge für eine EU-Verfassung, die eine Kompetenz-Kompetenz beinhaltet, also die Möglichkeit, nach den verfassungsmäßigen Vorgaben selbst die Verteilung der Zuständigkeiten zwischen Union und Nationalstaaten festzulegen. Damit wäre die Schwelle zur Staatlichkeit überschritten. Diese Forderungen gehen daher über die derzeitige Struktur der EU als Staatenverbund hinaus, in der die Union zwar supranationale Souveränitätsrechte besitzt, diese aber jeweils nur durch zwischenstaatliche Verträge der einzelnen Mitgliedstaaten geändert werden können ( Prinzip der begrenzten Einzelermächtigung ).
Darüber, wie viele Kompetenzen die EU dann aber tatsächlich auch erhalten und ausüben würde, gibt es unterschiedliche Vorstellungen: Während manche zunächst grundsätzlich die Beibehaltung ihrer bisherigen Aufgaben befürworten und nur eine weitere institutionelle Integration fordern, wünschen sich andere etwa auch neue Zuständigkeiten, wie eine europäische Sozialpolitik,
- In diesem Zusammenhang wird auch eine weitere Demokratisierung der EU gefordert bzw.
- Erwartet, indem insbesondere das Europäische Parlament als direkt gewählte Volksvertretung gegenüber dem Rat der EU als intergouvernmentales Gremium gestärkt werden soll.
- Alle Konzepte eines europäischen Bundesstaates sehen jedoch (wie der Name bereits sagt) weiterhin eine föderale Struktur vor, die nach wie vor grundsätzlich dem Subsidiaritätsprinzip folgt, und keinen Zentralstaat,
Teilweise wird sogar, unter dem Konzept des Europa der Regionen, eine gleichzeitige Stärkung der subnationalen Körperschaften gefordert. Dem europäischen Föderalismus entgegengesetzt sind die Forderungen nach einer Rückabwicklung der EU zu einem rein intergouvernementalen Staatenbund ohne supranationale Kompetenzen.
Wann war die Föderalismusreform?
Neuer Anlauf in der Großen Koalition von 2005 – In den Verhandlungen zur Bildung einer Großen Koalition im Herbst 2005 von damals historischem Ausmaß (zuletzt hatte es solch ein Regierungsbündnis 1969 gegeben) einigten sich CDU / CSU und SPD darauf, „auf der Grundlage der Vorarbeiten in der Föderalismuskommission” zügig eine Modernisierung der bundesstaatlichen Ordnung in Deutschland zu beschließen.
- Der Koalitionsvertrag enthielt eine Anlage, die – unter fast vollständiger Übernahme eines von Müntefering und Stoiber im Rahmen der Föderalismuskommission erarbeiteten Papiers – bereits einen detaillierten Vorschlag für die Grundgesetzänderungen enthielt.
- Nach abschließenden Beratungen im Bundeskabinett, in den Koalitionsfraktionen und der Ministerpräsidentenkonferenz am 6.
März traten am 10. März 2006 die Gesetzentwürfe der Großen Koalition in die parlamentarische Debatte ein und wurden gleichzeitig in Bundestag und Bundesrat beraten. Die beiden Gesetzentwürfe, der „Entwurf eines Gesetzes zur Änderung des Grundgesetzes” und der „Entwurf eines Föderalismusreform-Begleitgesetzes”, betrafen die Verteilung der Gesetzgebungskompetenzen auf Bund und Länder sowie die Zuständigkeiten und Mitwirkungsrechte der Länder bei der Gesetzgebung des Bundes.
Besonders die Vorschläge in den Bereichen Umwelt- und Bildungspolitik sind bei Fachpolitikern auf Kritik gestoßen; ebenso gab es generelle Vorbehalte gegen die Reform, die damit begründet wurden, dass sie den Weg von einem eher kooperativen zu einem konkurrenzorientierten Föderalismus in Deutschland ebnen sollten.
Im Gesetzgebungsverfahren fand eine Anhörung durch den Rechtsausschuss des Bundestages statt. Dabei wurde von Experten teilweise Kritik geäußert zu den o.g. Bereichen. Darüber hinaus wurde die Verlagerung der Gesetzgebungskompetenz für Strafvollzug, Notariat, Beamtenbesoldung und das Heimrecht kritisch betrachtet.
- Im Bereich der Bildungspolitik gab es daher Änderungen und die Gesetzgebungskompetenz für das Notariat wurde nicht auf die Länder verlagert.
- Nach der Anhörung im Rechtsausschuss beschloss der Bundestag am 30.
- Juni 2006 mit 428 Ja-Stimmen gegen 162 Nein-Stimmen und 3 Enthaltungen das Gesetz zur Änderung des Grundgesetzes und das Föderalismusreform-Begleitgesetz,
Damit haben mindestens 20 Abgeordnete der Regierungskoalition, hauptsächlich aus der SPD-Fraktion, der Verfassungsänderung ihre Zustimmung verweigert. Am 7. Juli stimmte auch der Bundesrat der Reform mit 62 von 69 Stimmen zu. Mecklenburg-Vorpommern lehnte das Gesetzespaket ab und Schleswig-Holstein enthielt sich der Stimme.
Was spricht gegen Föderalismus?
Kontra Föderalismus Vielfalt politischer Zentren Langwierige Verhandlungsprozesse erschweren das Regieren. Förderung des Wettbewerbs zwischen den Parteien Unterschiedliche Regelungen der Länder führen zum Teil zu Problemen, z.B. beim Schulwechsel.