Wie Viele Kinder Auf Eine Erzieherin?

Wie Viele Kinder Auf Eine Erzieherin
Statistik –

Personalschlüssel nach Vollzeitäquivalenten (1. März 2020)

Land unter 3 Jahre 2 bis 8 Jahre
Baden-Württemberg 3,0 6,5
Bayern 3,7 8,1
Berlin 5,2 7,9
Brandenburg 5,3 9,4
Bremen 3,1 7,5
Hamburg 4,3 7,6
Hessen 3,8 9,1
Mecklenburg-Vorpommern 5,9 12,3
Niedersachsen 3,7 7,8
Nordrhein-Westfalen 3,7 7,9
Rheinland-Pfalz 3,7 7,8
Saarland 3,7 9,6
Sachsen 5,5 11,2
Sachsen-Anhalt 5,6 10,1
Schleswig-Holstein 3,6 7,5
Thüringen 5,4 10,3
Deutschland 4,1 8,2

Das Statistische Bundesamt definiert den Personalschlüssel nach einer standardisierten Berechnung von Vollzeitäquivalenten der betreuten Kinder (Vollzeitbetreuungsäquivalent) und der in der Kindertageseinrichtung pädagogisch tätigen Personen (Vollzeitbeschäftigungsäquivalent) für die verschiedenen Gruppenarten.

Grundlage dafür sind Kindertageseinrichtungen mit fester Gruppenstruktur. Seit 1. März 2012 werden dafür die Betreuungszeiten der Kinder direkt als Dezimalzahl erfasst. Das bis 2011 verwendete Berechnungsverfahren mit Betreuungsmittelwert wurde wegen der damit verbundenen Ungenauigkeiten und Verzerrungen abgeschafft.

Einzelheiten zum Berechnungsverfahren werden im Artikel Personalschlüsselberechnung in Deutschland beschrieben, wo auch der Unterschied zur Fachkraft-Kind-Relation erläutert wird. Nach der Statistik der Kinder- und Jugendhilfe (Stichtag 1. März 2020) wurde bundesweit ein mittlerer Betreuungsschlüssel von 1 : 8,2 in der Altersgruppe der 2- bis 8-jährigen Kinder und ein solcher von 1 : 4,1 in der Altersgruppe der unter 3-jährigen Kinder ermittelt.

Wann brauchen Kinder andere Kinder?

Zusammen spielen will gelernt sein – Ihr Kind lernt erst allmählich all die Dinge, die für ein gemeinsames Spielen mit anderen Kindern nötig sind. Zunächst wird es sich vielleicht auf einen oder zwei Spielpartner oder -partnerinnen konzentrieren, und die Spiele werden eher einfach sein, wie zum Beispiel Verstecken oder Fangen.

  • Mit der Zeit werden die gemeinsamen Spiele immer ausgefeilter, und mit zunehmendem Alter spielen Kinder schließlich auch in größeren Gruppen zusammen.
  • Sie können sich nun schon recht gut in Gruppen einfügen und gemeinsam ein Ziel verfolgen.
  • Wenn Kinder zusammen spielen, kommt es auch zu Streit.
  • Das ist normal.

Dabei können Kinder eine ganze Menge lernen:

Sie lernen, einen Platz in der Gruppe zu finden und zu behaupten.Sie lernen, dass es zur gleichen Sache verschiedene Meinungen geben kann.Sie lernen, dass es Spielregeln gibt, an die sich alle halten müssen.Sie lernen, dass man aus Auseinandersetzungen mal als Gewinner und mal als Verlierer hervorgeht oder dass Kompromisse gefunden werden können.

Deshalb sollte man Kinder ihren Streit möglichst selbst austragen lassen und sich nur einmischen, wenn es wirklich nötig ist. Dabei kann ein Streit durchaus auch mal handgreiflich werden. Kinder lernen erst den Umgang mit Ohnmacht, Enttäuschung und Wut, und manchmal sehen sie dann gar keine andere Möglichkeit, als zu schubsen oder zu treten.

Nicht zu mehreren auf einen,nicht gegen Schwächere,nicht mit harten oder spitzen Gegenständen aufeinander losgehen,nicht an den Kopf treten,sofort aufhören, wenn einer weint, nicht mehr kann oder will.

Als Eltern sollten Sie Ihr Kind immer wieder auch dazu anhalten, sich möglichst mit Worten statt mit Fäusten auseinanderzusetzen. Auch mit drei, vier Jahren spielen Kinder nicht nur zusammen, sondern weiterhin auch nebeneinander und schauen sich dabei gegenseitig zu – genauso wie die ganz Kleinen.

Fasziniert beobachten sie das Tun anderer Kinder, vor allem auch der größeren: Wie baut das andere Kind aus Bausteinen ein stabiles Haus? Wie malt es einen Elefanten? Worüber lachen die großen Kinder gerade so laut? Das gegenseitige Beobachten findet aber auch beim Zusammenspielen statt: Wie gelingt es dem anderen Kind, so echt einen Löwen nachzuspielen? Wie konnte es durchzusetzen, dass es die Lehrerin spielen darf? Kinder schauen sich beim Spielen gegenseitig „über die Schulter”, holen sich bei anderen Ideen und Anregungen und wenden das Gesehene selbst an.

Sie lernen voneinander – auf eine schöne und völlig zwanglose Art.

Wie zeigen Kinder Stress?

Literatur –

  1. Franzkowiak P, Franke A (2020) Leitbegriffe der Gesundheitsförderung und Prävention: Stress und Stressbewältigung. www.leitbegriffe.bzga.de/alphabetisches-verzeichnis/stress-und-stressbewaeltigung (Stand: 25.06.2020)
  2. Seiffge-Krenke I, Lohaus A (2007) Stress und Stressbewältigung im Kindes-und Jugendalter. Hogrefe Verlag, Göttingen
  3. Jung F, Weinberger N-A, Bernard M et al. (2017) Chronischer Stress und seine Bedeutung für Adipositas. Adipositas: Ursachen, Folgeerkrankungen, Therapie 11(04):198-202
  4. Conklin AI, Guo SX, Tam AC et al. (2018) Gender, stressful life events and interactions with sleep: a systematic review of determinants of adiposity in young people. BMJ Open 8(7):e019982
  5. Gundersen C, Mahatmya D, Garasky S et al. (2011) Linking psychosocial stressors and childhood obesity. Obesity Reviews 12(5):e54-63
  6. Wilson SM, Sato AF (2014) Stress and paediatric obesity: what we know and where to go. Stress Health 30(2):91-102
  7. Hanewinkel R, Hansen J, Janßen J et al. (2019) Präventionsradar. Erhebung Schuljahr 18/19. Kinder- und Jugendgesundheit in Schulen. Ergebnisbericht der Welle 3. Institut für Therapie- und Gesundheitsforschung (IFT-Nord), Kiel. www.dak.de/dak/download/praeventionsradar-2019-2266684.pdf (Stand: 25.06.2020)
  8. Hanewinkel R, Hansen J, Janßen J et al. (2019) Präventionsradar. Erhebung Schuljahr 18/19. Fragebogen für Schülerinnen und Schüler. Institut für Therapie- und Gesundheitsforschung (IFT-Nord), Kiel
  9. Hansen J, Morgenstern M, Janßen J et al. (2018) Präventionsradar. Erhebung Schuljahr 17/18. Kinder- und Jugendgesundheit in Schulen. Ergebnisbericht der Welle 2. Institut für Therapie- und Gesundheitsforschung (IFT-Nord), Kiel
  10. Diekmann A (2009) Empirische Sozialforschung: Grundlagen, Methoden, Anwendungen. Rowohlt Verlag, Hamburg
  11. Dadaczynski K, Paulus P, Babitsch B (2018) Prävention von Übergewicht im Setting Schule: Überblick über Interventionen und deren konzeptionelle Gestaltung. In: Dadaczynski K, Quilling E, Walter U (Hrsg.) Übergewichtsprävention im Kindes- und Jugendalter Grundlagen, Strategien und Interventionskonzepte in Lebenswelten. Hogrefe, Göttingen, S.319-338
  12. Russell-Mayhew S, McVey G, Bardick A et al. (2012) Mental health, wellness, and childhood overweight/obesity. Journal of Obesity 2012:281801
  13. Cohrdes C, Göbel K, Schlack R et al. (2019) Essstörungssymptome bei Kindern und Jugendlichen: Häufigkeiten und Risikofaktoren. Bundesgesundheitsblatt Gesundheitsforschung Gesundheitsschutz 62(10):1195-1204
  14. De Vriendt T, Clays E, Huybrechts I et al. (2012) European adolescents’ level of perceived stress is inversely related to their diet quality: the Healthy Lifestyle in Europe by Nutrition in Adolescence study. British Journal of Nutrition 108(2):371-380

: RKI – Psychosoziales – Themenblatt: Stressbelastung bei Kindern und Jugendlichen

Wie lange dauert ein Tag im Kindergarten?

2. Ein Tag im Kindergarten – so könnte er ablaufen – In diesem Abschnitt stellen wir Ihnen einen möglichen Tagesablauf im Kindergarten vor. Aufgrund der sehr verschiedenen Konzepte und individueller Öffnungszeiten der einzelnen Kindergärten, stellt dies selbstverständlich nur einen von vielen möglichen Plänen dar.

6:30 Uhr bis 8:00 Uhr: Die meisten Eltern bringen ihre Kinder auf dem Weg zur Arbeit im Kindergarten vorbei. In der Regel trudeln die meisten Kinder innerhalb von einer Stunde in der Einrichtung ein. In dieser ersten Zeit versammeln sich die Kinder in einer eigenen Gruppe, in welcher sie selbstständig spielen, 8:00 Uhr bis 8:30 Uhr: Als erstes gemeinsames Erlebnis findet ein Morgenkreis statt. An dieser Stelle bekommen Kinder die Gelegenheit, bestimmte Themen anzusprechen oder Spielwünsche zu äußern, Teils beginnt der Morgenkreis auch mit ein paar kleinen Tanz- und Singeinlagen.

Der Tag in in verschiedene Bereiche unterteilt.

8:30 Uhr bis 9:30 Uhr: In dieser Zeit bildet das Frühstück einen festen Bestandteil in den meisten Kindergärten des Landes. 9:30 Uhr bis 11:00 Uhr: Häufig steht nach dem Frühstück das freie Spiel auf dem Programm. Kinder können sich hier an der frischen Luft im Garten bewegen oder sich in den verschiedenen Räumen der Kita mit kreativen Ideen beschäftigen, 11:00 Uhr bis 12:30 Uhr: In diese Zeitspanne fallen vielfach Angebote zu speziellen Förderkursen, Teils werden Experimente durchgeführt oder die sprachliche oder motorische Entwicklung stehen im Vordergrund. 12:30 Uhr bis 13:00 Uhr: Das Mittagessen kommt auf den Tisch. Einige Einrichtungen setzen auf freie Essenszeiten, während viele Kindergärten einheitliche Essenszeiten haben, So können sich die Kinder auf einen festen Tagesablauf einstellen. 13:00 Uhr bis 14:00 Uhr: Die Zeit direkt nach dem Mittagessen verläuft unterschiedlich. Kleinere Kinder haben die Möglichkeit, einen Mittagsschlaf zu halten. Ältere Kinder haben auch die Möglichkeit, die Ruhe zu genießen und sich entsprechende Räume zurückzuziehen, Alternativ können Sie sich jedoch auch bei etwas Bewegung austoben. 14:00 Uhr bis 15:30 Uhr: Kinder, die bis jetzt noch nicht genügend Bewegung hatten, erhalten nun die Gelegenheit, sich bei gezielten Bewegungsspielen auszuprobieren, Entweder finden diese Zeiten eher am Vormittag oder aber am Nachmittag statt. 15:30 Uhr bis 16:00 Uhr: Häufig bildet das Aufräumen einen gemeinsamen Programmpunkt, damit am nächsten Tag alle Utensilien wieder am gewohnten Platz zu finden sind. 16:00 Uhr bis 16:30 Uhr: Der Tag im Kindergarten endet und Eltern holen ihre Kinder aus der Einrichtung ab,

Wie lang darf ein Kind im Kindergarten sein?

Was ist der Unterschied zwischen Kinderkrippe und Kindertagesstätte? – Kinderkrippen sind meist ausschließlich für Kinder ab vier Monaten bis drei Jahre. Kindertagesstätten (Kitas) bieten oft verschiedene Möglichkeiten der Betreuung an: Gruppen nur für Kinder zwischen vier Monaten und drei Jahren.

Kann man mit 2 in den Kindergarten?

Ab wann ist mein Kind bereit für den Kindergarten? – Soll mein Kind mit 2 oder 3 Jahren in den Kindergarten gehen? Die Antwort auf diese Frage hängt von vielen Faktoren ab – nicht zuletzt oft auch davon, ab wann die Eltern wieder arbeiten wollen oder müssen oder davon, ob es überhaupt Kindergartenplätze für 2-Jährige in eurer Nähe gibt.

Grundsätzlich können auch 2-Jährige durchaus schon bereit für den Kindergarten sein. Allerdings sind sie in ihrer Betreuung oft noch anspruchsvoller als Kinder, die schon 3 sind. Es kommt also immer auch darauf an, was der Kindergarten leisten kann und welches Konzept er verfolgt. Cornelia Moser-Winkler ist Leiterin von zwei Kindergärten im südlichen Baden-Württemberg und betreut hier auch 2-Jährige.

Sie sagt: “Für Kinder unter 3 gilt in Baden-Württemberg, dass ihre Kindergartenplätze doppelt gezählt werden, damit sich die Erzieher*innen angemessen kümmern können.” Auch die Raum- und Gruppengröße muss besondere Vorgaben erfüllen, wenn unter 3-Jährige im Kindergarten sind.

Man könne nicht pauschal sagen, ob ein Kindergartenstart mit 2 oder 3 Jahren sinnvoller sei, so Cornelia Moser-Winkler. Wenn sich die Eltern frei entscheiden können, sollten sie den Blick auf ihr Kind richten. “Kinder, die es schon gewöhnt sind, dass sie kurz von den Eltern getrennt sind und auch mal jemand anders auf sie aufpasst, tun sich bei der Eingewöhnung oft leichter”, so Moser-Winkler.

“Das kommt ganz auf das Kind an und hat mit dem Alter gar nicht so viel zu tun. Wenn das Kind die Eltern auf dem Spielplatz schon kurz aus den Augen lässt und auf andere Kinder zugeht, kann das auch ein gutes Zeichen für den Betreuungsstart sein.” Auch die Bereitschaft, aus dem Haus zu gehen und ob ein Kind sich schon auf den Kindergarten freut, seien sehr positiv zu werten, so die Kindergartenleiterin.

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