Wie lange dauert das Trocken werden? – Vom ersten Versuch, euer Kind auf ein Töpfchen zu setzen bis zu dem Zeitpunkt, dass es nachts ohne Windel schlafen kann, vergeht einige Zeit. Meistens sind es mehrere Monate, manchmal dauert es auch bis zu einem Jahr – inklusive Rückschlägen.
Meist sind Kinder bereits tagsüber trocken, das nächtliche Einnässen kann indes länger andauern. Außerdem ist es einfacher, die Blase zu entleeren, als das große Geschäft auf einem Toilettenaufsatz zu verrichten. Für viele Kinder ist es eine große Überwindung, ihr Geschäft in ein “schwarzes Loch” zu verrichten.
Damit euer Kind seinen Stuhlgang nicht zurückhält, ist Fingerspitzengefühl und jede Menge Geduld gefordert. Wenn Eltern jedoch merken, dass es gar nicht klappen will, sollten sie den Prozess vorerst abbrechen, den Druck rausnehmen und zu einem späteren Zeitpunkt noch einmal neu starten.
Lese-Tipp: Euer Kind geht zum Pipimachen bereits auf die Toilette, verlangt für das große Geschäft aber weiterhin die Windel? Dann könnte das Toilettenverweigerungssyndrom dahinterstecken. Hier erfahrt ihr, was es damit auf sich hat. Wie könnt ihr euer Kind beim Windel-Abschied unterstützen? Kinder werden in zahlreichen kleinen Schritten sauber.
Ihr könnt sie dabei immer unterstützen, indem ihr liebevoll begleitet und mit Verständnis reagiert. Doch Achtung: Versprecht eurem Kind keine Belohnungen für die Benutzung des Töpfchens. Lob ja, Belohnung nein. Belohnungen für “selbstverständliche” Dinge sind kontraproduktiv, da euer Kind genau versteht, was es dafür tun oder eben nicht tun muss.
Sie sollten etwas Besonderes bleiben. Folgende neun Tipps helfen euren Kindern beim Trocken werden: 1. Toilettengang üben Bevor euer Kind richtig aufs Töpfchen oder einen Toiletten-Aufsatz geht, müsst ihr es erst mal spielerisch an den Toilettengang ranführen. Zeigt ihm, was es Schritt für Schritt machen muss, um sein kleines oder großes Geschäft zu verrichten.
Hose ausziehen, pullern, abwischen, wieder anziehen, Töpchen ausschütten und abspülen. All das kann eurem Kind auch Spaß machen.2. Selber entscheiden Lasst eurem Kind die Wahl, ob er lieber das Töpfchen oder den Toiletten-Aufsatz benutzen möchte – und sollte es das Töpfchen präferieren, muss dieses auch nicht in einer festen Ecke stehen.
- Euer Kind fühlt sich hinter der Gardine am sichersten? Dann lasst es doch dort aufs Töpfchen gehen.
- Es erspart euch Stress und unterstützt möglicherweise den Prozess.3.
- Nicht ständig Nachfragen Musst du noch mal auf Toilette? Bist du sicher? Wir fahren jetzt lange Auto.
- Solche und ähnliche Fragen kennen wohl alle Eltern, deren Kinder gerade trocken werden.
Trotzdem ist es besser, nicht ständig nachzufragen, Euer Kind muss selbst lernen, wann es Zeit ist, auf Toilette zu gehen. Bitte gebt eurem Kind auch abends nicht weniger zu trinken, damit es nachts nicht ins Bett pinkelt. Sorgt aber dafür, dass es unmittelbar vor dem Schlafengehen die Toilette aufsucht.4.
- Lo-Lektüre geben Nur auf dem Töpfchen sitzen, kann ganz schön langweilig werden.
- Viel besser ist das Ganze doch mit der geeigneten Lektüre.
- Leo Lausemaus oder Bobo Siebenschläfer auf ihren Klo-Abenteuern zu begleiten, macht nicht nur mehr Spaß, es dient auch als kleiner Ansporn, selbst sein Geschäft zu verrichten.5.
An Lieblingspuppe/Kuscheltier üben Nicht nur euer Kind, auch seine Lieblingspuppe oder sein Lieblingskuscheltier verzichten ab sofort auf ihre Windel. Nehmt sie mit auf Toilette und übt gemeinsam. Ihr könnt dafür auch einen kleinen Topf für die Puppi basteln, damit das Ganze besser klappt.6.
- Inder loben Lobt euer Kind immer, wenn es das Töpfchen erfolgreich genutzt hat.
- Generell solltet ihr eurer Kind bei jedem Schritt des Trockenwerdens loben und unterstützen und euch nicht enttäuscht zeigen, wenn mal ein Malheur passiert.7.
- Im Sommer anfangen Im Idealfall beginnt ihr im Sommer mit der windelfreien Zeit.
Euer Kind ist leichter bekleidet und kann sich so schneller ausziehen, wenn es auf Toilette muss. Es hilft auch, sein Kind zuhause oder im Garten untenrum nackt rumlaufen zu lassen. Kinder, die sonst immer eine Windel umhatten, sind zunächst erstaunt über die Flüssigkeit, die aus ihnen rauskommt.
- Das kann man übrigens auch schon machen, bevor es ans Trockenwerden geht.
- Einfach, damit sich das Kind besser kennenlernt.8.
- Respektvoll miteinander umgehen Selbst wenn euch der Prozess noch so sehr anstrengt und ihr findet, dass das Ganze nicht schnell genug geht: Bleibt eurem Kind gegenüber immer respektvoll und blamiert es nicht vor anderen Kindern oder Müttern in seiner Gegenwart, indem ihr etwa über das Einnässen sprecht.9.
Rückfälle einplanen Euer Kind ist bereits seit einigen Wochen tagsüber “trocken”, doch plötzlich macht es wieder vermehrt in die Hose? Das ist nicht ungewöhnlich. Insbesondere wenn euer Kind krank ist, macht es erneut Rückschritte. Auch Stress, Aufregung, plötzliche Veränderungen oder neue Dinge, die es gerade erlernt, können dazu führen, dass es erneut einnässt.
Wie wird das Kind am besten trocken?
Bleiben Sie möglichst gelassen und schimpfen Sie nicht, wenn einmal etwas schief geht. Das gehört dazu. Achten Sie darauf, dass der Toilettengang nicht zum „Stress’ wird, und üben Sie keinen Druck aus, indem Sie zum Beispiel ständig nachfragen. Nutzen Sie Hilfen wie Toilettenaufsatz oder Töpfchen.
In welchem Alter wird ein Kind trocken?
Wann werden Kinder trocken? Windel war gestern – so werden Kinder trocken Baby & Kleinkind Veröffentlicht am: 06.09.2022 4 Minuten Lesedauer Für die Windelentwöhnung gibt es keinen festen Plan. Wann Kinder trocken werden, ist ganz unterschiedlich. Ab welchem Alter ist die Voraussetzung für Sauberkeitserziehung erfüllt und wie können Sie Kinder beim Trockenwerden unterstützen? © iStock / AND-ONE Zwischen dem dritten und vierten Geburtstag werden die meisten Kinder tagsüber verlässlich trocken. Die überwiegende Mehrheit braucht für die Nacht noch ein paar Monate länger eine Windel. Mädchen haben in dieser Phase meist die Nase vorn, sie verabschieden sich in der Regel früher von der Windel als Jungs.
- Bei manchen Kindern kann das Trockenwerden aber auch vier bis fünf Jahre dauern.
- Erzwingen lässt sich der Entwicklungsschritt nicht.
- Jedes Kind hat – wie auch beim Laufen- oder – sein eigenes Tempo.
- Bevor ein Kind ohne Windeln zurechtkommt, muss es in der Lage sein, Blase und Darm zu kontrollieren.
- Die Nervenbahnen zwischen Gehirn und Harnblase beziehungsweise Darm bilden sich etwa zwischen dem 18.
und 24. Lebensmonat. Erst dann merkt das Kleinkind, dass es „muss” – es spürt die volle Blase oder den Druck auf dem Enddarm. Mit Ende des zweiten Lebensjahres sind Kinder dafür alt genug. Es ist sinnvoll, erst dann mit der Sauberkeitserziehung zu beginnen.
- Frühere Versuche bringen keinen Vorteil: Kinder, die schon ein Jahr früher aufs Töpfchen gesetzt werden, werden nicht eher trocken.
- Erste Hinweise, dass Ihr Kind die Windel loswerden will, zeigen sich im Verlauf des zweiten und dritten Lebensjahres.
- Es beginnt, sich verstärkt für die Toilette zu interessieren, und ist neugierig, was Eltern und Geschwister dort tun.
Es weist jetzt auch darauf hin, dass seine Windel voll ist, je nach Sprachentwicklung mit Worten („Kacka”, „Pipi machen”) oder durch Gesten. Das Töpfchen-Training kann jetzt beginnen. Warten Sie, bis Ihr Kind von sich aus keine Windel mehr tragen möchte. Dann beginnen Sie, die Windel wegzulassen. Ihr Kind sollte ohne Windel laufen und spielen dürfen – auch auf die Gefahr hin, dass manchmal etwas in die Hose geht. Üben Sie spielerisch den Toilettengang ein.
Zeigen Sie Ihrem Kind Schritt für Schritt, was es tun muss, um erfolgreich das Töpfchen oder die Toilette zu benutzen: Wie man die Hose herunterzieht, sich richtig hinsetzt, damit nichts danebengeht. Und wenn doch mal ein Malheur passiert?, Aufmerksamkeit und ein paar alltagspraktische Hilfen machen den Verzicht auf die Windel leichter.
Beim ersten Signal, dass das Kind zur Toilette muss, heißt es: schnell reagieren. Zu Anfang können Kinder nur kurz Urin und Stuhl zurückhalten.
Lob: für jeden Schritt auf dem Weg, trocken und sauber zu werden. Geduld: Sorgen Sie dafür, dass das zur Toilette gehen kein Stressfaktor für Ihr Kind wird. Sie können Ihr Kind daran erinnern, zur Toilette zu gehen, aber Sie sollten nicht jede Minute nachfragen, ob es vielleicht mal muss. Vorbild sein: Schließen Sie die Badezimmertür nicht ab, wenn Sie selbst auf die Toilette gehen, lassen Sie sich begleiten. Das Kind möchte wissen, was auf der Toilette passiert. An- und Ausziehen erleichtern: Hosen mit Gummibund ermöglichen es dem Kind, die Hose selbst herunter- und wieder hochzuziehen. Zeigen Sie Ihrem Kind, wie es das alleine bewerkstelligen kann. Vor allem das Hochziehen über den Po ist anfangs gar nicht so einfach. Töpfchen oder Toilettensitz: Vielleicht möchte Ihr Kind nicht aufs Töpfchen, sondern wie alle anderen Familienmitglieder auf die Toilette? Ein spezieller Toilettenaufsatz für Kinder verkleinert die Toilettenöffnung. In Kombination mit einem Fußschemel kann Ihr Kind die Toilette selbstständig benutzen. Überlassen Sie Ihrem Kind die Wahl. Bevorzugt Ihr Kind das Töpfchen, sollte dieses kippsicher stehen und angenehm zum Sitzen sein. Kurze Wege: In der Nacht ist der Weg ins Bad möglicherweise zu weit und zu dunkel, um sich schnell zurechtzufinden. Ein Nachttöpfchen neben dem Bett kann helfen.
© iStock / Onfokus Kleinkindern sollte die Wahl zwischen Töpfchen und Toilette gelassen werden. Bis ein Kind zuverlässig zur Toilette geht, dauert es seine Zeit. Setzen Sie weder sich selbst noch Ihr Kind unter Druck. Missgeschicke kommen vor. Auch wenn es im normalen Alltag schon gut klappt, kann es ab und an passieren, dass die Hose nass wird, beispielsweise in fremder Umgebung, bei Müdigkeit oder mitten in einem aufregenden Spiel.
In jedem Fall hilft es, verständnisvoll zu reagieren. Trockenwerden klappt nicht von heute auf morgen – und auch Rückfälle kommen vor. In der Übergangszeit sind Sie gut beraten, wenn Sie immer Ersatzkleidung dabeihaben. Für unterwegs können Sie auf Höschenwindeln umsteigen, die sich beim Toilettengang leicht herunterstreifen lassen.
Zuhause ist die Toilette schnell erreichbar, hier sollte ihr Kind am besten keine Windel mehr tragen. Für die Nacht verhindert ein Matratzenschutz, dass die Matratze Schaden nimmt. Liegt frische Bettwäsche griffbereit? Dann können Sie das Bett auch nachts rasch neu beziehen.
- Wenn sich ein Kind nachts einnässt, hat das nichts damit zu tun, dass es zu viel trinkt.
- Sie können Ihr Kind auch abends etwas trinken lassen.
- Rückfälle sind möglich, zum Beispiel, wenn das Kind krank ist oder etwas geschieht, was es sehr aufwühlt.
- Die Phasen sind in der Regel zeitlich begrenzt.
- Nach dem vierten Geburtstag ist die Windel für etwa neun von zehn Kindern kein Thema mehr.
Wenn sich ältere Kinder in der Nacht noch oder wieder einnässen, spricht man von Bettnässen. Auch hier gilt: Bleiben Sie möglichst entspannt. Meist erledigen sich die nächtlichen Zwischenfälle mit der Zeit von selbst. Falls Sie sich Sorgen machen, dass ein medizinisches oder psychisches Problem dahintersteckt, sprechen Sie mit der Kinderärztin oder dem Kinderarzt.
Wann beginnt man mit Töpfchen Training?
Das Trockenwerden tagsüber – Die Zeitspanne, in der Kinder anfangen, selbstständig die Toilette zu benutzen, ist sehr groß. Durchschnittlich werden Kinder im dritten bis vierten Lebensjahr trocken. Dabei landet das große Geschäft meist früher zuverlässig im Töpfchen, während die Blasenkontrolle erst etwas später gelingt.
- Einige Kleinkinder beginnen schon mit zwei Jahren damit, das Töpfchen aufzusuchen und andere lassen sich damit bis zu ihrem sechsten Geburtstag Zeit.
- Ältere Kinder könnten sehr plötzlich von einem Tag auf den anderen entscheiden, keine Windeln mehr tragen zu wollen.
- Selbst, wenn dein Schatz tagsüber bereits zuverlässig die Toilette benutzt, können immer mal wieder kleinere oder größere Missgeschicke passieren; besonders dann, wenn dein Kind ins Spiel vertieft ist oder sich in einer ungewohnten Umgebung befindet.
Das ist völlig normal und sollte weder dich noch dein Kleinkind verunsichern oder ärgern. Für einen Platz im Kindergarten ist das Trockensein übrigens kein Muss. Achte lediglich darauf, dass du nicht kurz vor dem Eintritt in die Kindertagesstätte mit den ersten Schritten Richtung Töpfchen beginnst.
Wann sollten Kinder keine Windeln mehr tragen?
Windeln: So werden Kleinkinder trocken Ohne Windeln durch den Tag? Wenn Kleinkinder trocken werden sollen, brauchen Eltern vor allem eins: Geduld. Loben sollten sie den Nachwuchs aber nicht, wenn er auf das Töpfchen geht. Entspannt auf dem Töpfchen Foto: TMN/Mascha Brichta Nasse Hosen, ständig Wechselwäsche mitnehmen, nachts die Bettbezüge austauschen: Wenn Kleinkinder trocken werden sollen, kann das anstrengend werden. Mitunter üben Eltern dann Druck auf das Kleinkind aus, weil sie die Windelentwöhnung so schnell wie möglich hinter sich bringen wollen.
Ein Fehler, sagt Astrid Sult, Diplom-Sozialpädagogin und Referentin des Bundesverbands der Kindertagespflege, denn Geduld sei das Wichtigste. Ab welchem Alter kann ich anfangen, meinem Kind die Windel zu entwöhnen? Wie funktioniert es am besten? Was sollte ich vermeiden? “Die meisten Eltern haben Leistungsdenken im Kopf”, so Sult.
Sie vergleichen ihre Kinder mit den Kindern von Freunden und geraten so unter Druck, verfallen in Konkurrenzdenken. Jedes Kleinkind aber brauche seine eigene Zeit, um trocken zu werden. Natürlich gibt es Richtwerte, erklärt Hermann Josef Kahl, Arzt für Kinderheilkunde und Jugendmedizin aus Düsseldorf.
Wenn das Kleinkind um die zwei Jahre alt ist, kann man auf jeden Fall anfangen zu versuchen, ihm die Windel zu entwöhnen”, sagt Kahl. Dann dauere es in der Regel etwa acht Wochen, bis das Kind zumindest tagsüber keine Windel mehr braucht. Nachts braucht es etwas mehr Zeit. Musik aus dem Töpfchen Der Kinderarzt empfiehlt, das Kind tagsüber immer wieder auf das Töpfchen zu setzen.
So könne es begreifen, dass man sein Geschäft normalerweise ohne Windel verrichtet. Beata Vogel aus Langen, Mutter der fünfjährigen Anna, hat das bei ihrer Tochter so gemacht: “Ich habe Anna bereits aufs Töpfchen gesetzt, als sie etwa 12 Monate alt war”, erzählt Vogel.
- Dabei war es ihr wichtig, dass das bunte Töpfchen an einem warmen Ort und stabil steht.
- Es gibt auch Exemplare, die Musik machen, wenn das Kleinkind hineinpinkelt.
- Das mache dem Kind Spaß und ermuntere es, immer wieder aufs Töpfchen zu gehen und nicht in die Windel zu machen.
- Indergartenstudie Astrid Sult sagt, dass das Kleinkind durch solche Töpfchen nicht unbedingt schneller trocken wird.
So etwas bringe aber Abwechslung und Spiel in den Prozess. Die Pädagogin rät Eltern, den Nachwuchs nicht zu loben, wenn er aufs Töpfchen oder die Toilette gegangen ist. Kinder sollten den eigenen Prozess des Trockenwerdens spüren, da Windelentwöhnung etwas sei, was das Kind lernt – aber eben erst, wenn es die nötigen Reifeprozesse durchlebt hat.
- Gemeinsames Freuen genügt”, sagt Sult deshalb.
- Inder seien im Allgemeinen auf liebevolle Begleitung und Erziehung angewiesen und brauchten keine Belohnungen, um zu reifen.
- Leinkinder lernen vor allem durch Nachahmung, ergänzt Sult.
- Wenn die Eltern auf die Toilette gehen, könnten sie die Tür auflassen und ihr Kind zusehen lassen.
Auch Beata Vogel hat diese Methode bei ihrer Tochter genutzt. Sie hat ihre Tochter neben sich aufs Töpfchen gesetzt, wenn sie selbst auf die Toilette gegangen ist. Druck erzeugt Gegendruck Das Trockenwerden sei ein Prozess und vergleichbar mit Laufen oder Sprechen lernen, erklärt Sult.
- Es hängt von der körperlichen und geistigen Entwicklung sowie der Reife des Kindes ab.
- Vollständige Windelentwöhnung mache deswegen meist erst zwischen dem 18. und 24.
- Lebensmonat Sinn.
- Erst dann entwickele sich bei den meisten Kindern die Wahrnehmung einer vollen Blase, sodass sie ohne Nachfrage der Eltern auf die Toilette gehen möchten – tagsüber und nachts.
Auch Kahl sagt, dass Eltern nicht panisch werden sollten, wenn ihr Kind ihrer Meinung nach zu lange Windeln trägt. Jedes Kind entwickele sich anders und dürfe nicht unter Druck gesetzt werden – denn dann dauert es noch länger. Sult stimmt dem zu. “Druck erzeugt hier Gegendruck und kann zum gegenteiligen Ergebnis führen”, erklärt sie, “das Kind braucht länger.” Deswegen sollten Eltern das Kind liebevoll begleiten und Gelassenheit vermitteln.
- Bestrafungen helfen nicht, sondern setzen das Kleinkind mehr unter Druck.
- Wenn die Windelentwöhnung sehr lange dauert, kann man beim Kinderarzt einen Ultraschall der Blasen und Nieren machen lassen, sagt Kahl.
- Ist es ein medizinisches Problem, könnte etwa eine Fehlbildung der Blase oder eine Dysfunktion der Harnröhrenklappe die Ursache sein.
Dies seien aber eher Einzelfälle als die Regel, ergänzt Kahl. Tritt so etwas auf, sollten die Eltern mit dem Kleinkind ein kindernephrologisches Zentrum aufsuchen. In allen anderen Fällen zählen vor allem zwei Dinge: Geduld und Verständnis. Dann läufts früher oder später auch ohne Windel.
Wie lange machen Kinder in die Windeln?
Trocken werden: Es gibt kein richtiges Alter – “Das Alter, in dem Kinder beim Wasserlassen die vollständige Kontrolle erreichen, hat eine beträchtliche Spannbreite”, erklärt Kinderarzt Dr. Helmut Niederhoff gegenüber dem Familienportal “familie.de”. “Die meisten Kinder lernen das Trockenwerden zwischen ihrem 3.
- Und 5. Lebensjahr.” Abweichungen von dieser Regelzeit sind nicht besorgniserregend.
- Inder gewinnen die vollständige Kontrolle über ihre Harnblase durch die Reifung des Nervensystems.
- Die Fähigkeit der Harnkontrolle beziehungsweise die Fähigkeit den Harndrang bewusst wahrzunehmen, muss erst erlernt werden.
Wenn Kinder soweit sind, signalisieren sie diesen Zeitpunkt von selbst, indem sie beispielsweise nervös hin und her laufen, sich unruhig an die Windel fassen oder einfach nur “Pippi!” rufen. Gerade der Verzicht auf Windeln in der Nacht dauert meist einige Zeit länger, da beim Nachwuchs die Verbindung zwischen einer vollen Blase und das damit verbundene Aufwachen noch nicht hergestellt werden kann.
Wie macht man Toilettentraining?
4. Zeigen Sie ihm, wie es geht – Wenn Sie Ihr Kind beim Toilettentraining unterstützen möchten, sollten Sie mit gutem Beispiel vorangehen. Zeigen Sie Ihrem Nachwuchs – ob Junge oder Mädchen – jeden Schritt, den Sie beim Toilettengang machen: Wie man sich die Hosen herunterzieht, wie man auf der Toilette sitzt, sich abwischt und spült.
Wie oft sollte ich mein Kind aufs Töpfchen setzen?
Fehler beim Töpfchentraining – Neben den Tipps gibt es auch einige Dinge, die Du vermeiden solltest:
Stress vermeiden: Du solltest das Töpfchentraining in einer ruhigen Phase beginnen, wenn nichts anderes wichtiges ansteht. Also nicht etwa nach einem Umzug, der Eingewöhnung im Kindergarten, usw. Kein Druck: Du solltest keine zu hohen Erwartungen an Dein Kind haben und denken, dass es plötzlich trocken wird. Dieser Schritt ist sehr wichtig für die Entwicklung, kann mehrere Monate dauern und immer wieder Rückfälle mit sich bringen. Hier solltest Du Dir keine Sorgen machen und Euch einfach Zeit geben. Keine festen Uhrzeiten: Dein Kind muss den Zusammenhang zwischen dem Druck auf der Blase und dem Pipi machen erkennen. Deshalb solltest Du Dein Kind nicht zu festen Uhrzeiten auf das Töpfchen setzen, sondern immer dann, wenn es auch wirklich muss. Das erkennst Du an Anzeichen wie z.B. einer bestimmten Haltung oder bestimmten Worten. Nicht schimpfen: Trocken werden ist ein langer Prozess und es wird nicht nur einmal etwas daneben gehen. Du solltest niemals mit Deinem Kind schimpfen, wenn es in die Hose macht oder nicht rechtzeitig auf der Toilette sitzt. Deinem Kind hilft es, wenn Du es tröstest und aufmunterst. Beim nächsten Mal klappt es bestimmt! Trinken wie bisher : Manche Eltern geben den Kinder weniger zu trinken, um Unfälle zu vermeiden. Das ist natürlich völliger Unsinn und kann auch gefährlich werden. Dein Kind sollte auf während des Töpfchentrainings die gewohnte Menge Flüssigkeit zu sich nehmen.
Ab wann Dein Kind auf die Toilette geht, entscheidet es selbst. Mit den oben genannten Tipps gibst Du ihm eine tolle Unterstützung auf seinem Weg in die Selbstständigkeit. Weitere Tipps zum Thema gibt Dir Kinderarzt Dr. Stefan Schwarz in unserem Experten-Interview „Wann braucht mein Kind keine Windel mehr?”