Ab welchem Zeitpunkt besteht Anspruch auf Witwen- oder Witwerrente? – Erhielt Ihr verstorbener Ehepartner/Lebenspartner oder Ihre Ehepartnerin/Lebenspartnerin bereits eine eigene Rente, zum Beispiel eine Altersrente, beginnt die Witwen- oder Witwerrente frühestens mit dem auf den Sterbemonat folgenden Monat.
Wer bekommt 60% Witwenrente?
Höhe der kleinen Witwenrente – Die kleine Witwen- oder Witwerrente beläuft sich auf 25 Prozent der Rente des Verstorbenen ( § 67 Nr.5 SGB VI ). Auch bei der kleinen Variante gibt es einen Kinderzuschlag, Hast Du die kleine Hinterbliebenenrente bekommen, weil Du noch nicht alt genug warst, musst Du später keinen neuen Antrag stellen, wenn Du die Voraussetzungen für die große Witwen- oder Witwerrente erfüllst.
Wie hoch ist die Witwenrente wenn ich selber Rente beziehe?
Verrechnung der Witwenrente mit der eigenen Rente – Um die Witwenrente mit der eigenen Rente und anderen Einkünften zu verrechnen, muss die Rentenversicherung zuerst das Nettoeinkommen des Hinterbliebenen ermitteln. Hierfür wendet die Rentenversicherung ein Berechnungsverfahren an, bei dem sie pauschal 40 Prozent vom Bruttoeinkommen des Hinterbliebenen abzieht.
Sofern der Hinterbliebene eine eigene Rente bezieht, zieht die Rentenversicherung pauschal 14 Prozent davon ab. Daraufhin zieht die Rentenversicherung vom berechneten Nettoeinkommen den Freibetrag ab. Dieser liegt je nach Bundesland bei 903 Euro oder bei 877 Euro. (Stand 2021) Die Rentenversicherung unterscheidet hier jeweils zwischen den alten und den neuen Bundesländern.
Der Freibetrag ist grundsätzlich mit dem derzeitigen Rentenwert verknüpft und erhöht sich immer dann, wenn die Renten erhöht werden. Für Hinterbliebenen mit Kindern, die eine Waisenrente beanspruchen können, erhöht sich der Freibetrag nochmals. Im letzten Schritt zur Verrechnung der Witwenrente mit der eigenen Rente rechnet die Rentenversicherung von der verbliebenenen Summe 40 Prozent auf die Witwenrente an.
Wer bekommt keine große Witwenrente?
Ende der großen Witwenrente möglich – Die große Witwenrente endet, sobald keine der drei Kriterien mehr zutrifft. Also z.B. wenn das einzige Kind volljährig wird und die Altergrenze noch nicht erreicht ist sowie keine Erwerbsminderung vorliegt. Der Anspruch lebt hingegen wieder auf, sobald der oder die Hinterbliebene z.B. die Altergrenze erreicht.
Hat Ehefrau Anspruch auf Rente des Mannes?
Witwen- oder Witwerrente für Geschiedene – Generell besteht nach einer Scheidung kein Anspruch auf eine Hinterbliebenenrente. Doch es gibt Ausnahmen. Sie können trotz Scheidung eine Hinterbliebenenrente bekommen, wenn:
Ihre Ehe vor dem 1. Juli 1977 geschieden wurde.Sie selbst nach der Ehescheidung zu Lebzeiten Ihres früheren Ehepartners oder Ihrer Ehepartnerin nicht wieder geheiratet haben.Sie im letzten Jahr vor dem Tod des früheren Ehepartners oder Ihrer Ehepartnerin von ihm oder ihr Unterhalt erhalten haben oder einen Anspruch darauf hatten.Ihr früherer Ehepartner oder Ihre frühere Ehepartnerin bis zu seinem oder ihrem Tod die Mindestversicherungszeit (Wartezeit genannt) von fünf Jahren erfüllt hat oder beispielsweise durch einen Arbeitsunfall ums Leben gekommen ist oder bereits eine Rente bezogen hat.
Wichtig: Sie haben Anspruch auf Witwen- oder Witwerrente von Ihrem früheren Ehepartner oder Ihrer Ehepartnerin, wenn Sie nach seinem oder ihrem Tod wieder geheiratet haben und diese Ehe nun aufgehoben oder aufgelöst wird – zum Beispiel, weil der neue Ehepartner oder die neue Ehepartnerin verstorben ist.
Wer bekommt 25% Witwenrente?
Große Witwen- oder Witwerrente – Die große Witwen- oder Witwerrente erhalten Sie, wenn Sie 47 Jahre oder älter sind, erwerbsgemindert sind oder ein eigenes Kind oder ein Kind des oder der Verstorbenen erziehen, das noch keine 18 Jahre alt ist. Ist das Kind behindert und kann nicht selbst für sich sorgen, bekommen Sie diese Rente unabhängig vom Alter des Kindes.
Verstirbt Ihr Ehepartner/Lebenspartner oder Ihre Ehepartnerin/Lebenspartnerin vor dem 1. Januar 2029, wird die große Witwenrente bereits früher gezahlt, bei einem Todesfall im Jahr 2023 zum Beispiel ab 46 Jahren. Die große Witwen- oder Witwerrente beträgt grundsätzlich 55 Prozent der Rente, die Ihr Ehepartner/Lebenspartner oder Ihre Ehepartnerin/Lebenspartnerin zum Zeitpunkt des Todes bezogen hat oder hätte.
Haben Sie vor 2002 geheiratet und ist ein Ehepartner/Lebenspartner oder eine Ehepartnerin/Lebenspartnerin vor dem 2. Januar 1962 geboren, gilt für Sie das „alte Recht” und Ihre große Witwen- oder Witwerrente beträgt 60 statt 55 Prozent der Rente, die Ihr Ehepartner/Lebenspartner oder Ihre Ehepartnerin/Lebenspartnerin zum Zeitpunkt des Todes bezogen hat oder hätte.
Was ändert sich 2023 bei der Witwenrente?
Kleine und große Witwenrente – was bekomme ich? – Ein weiterer Faktor zur Berechnung der Witwenrente ist das Alter des Hinterbliebenen. Hinterbliebene, die 47 Jahre oder jünger sind sowie weder erwerbsgemindert sind noch ein Kind erziehen, erhalten die kleine Witwenrente.
Dabei erhalten sie 25 Prozent der Rente, die der Ehe- oder Lebenspartner zum Zeitpunkt des Todes bezogen hätte. Die kleine Witwenrente wird für maximal zwei Jahre ausgezahlt, danach müssen Hinterbliebene selbst für ihren Lebensunterhalt sorgen. Wer älter als 47 Jahre alt oder erwerbsgemindert ist, kann die große Witwenrente erhalten.
Die große Witwenrente beträgt 55 Prozent der Rente des Verstorbenen. Für Ehen, die vor 2002 geschlossen wurden, gilt eine alte Regelung, wenn der Ehepartner vor dem 2. Januar 1962 geboren wurde. Die kleine Witwenrente wird dann unbegrenzt ausgezahlt, die große Witwenrente beträgt 60 Prozent der Rente des Verstorbenen.
- Beispielrechnung Witwenrente bei eigenem Einkommen:
- Witwenrente: 800 Euro brutto
- Eigenes Einkommen: 1600 Euro netto
- Nettoeinkommen übersteigt Witwenrente um 800 Euro
- 40 Prozent von 800 sind 320 Euro
- Die Witwenrente wird also um 320 Euro gemindert
- Die Witwenrente beträgt 480 Euro brutto
Wer ein eigenes Einkommen verdient oder selbst Rente bezieht, bekommt in der Regel weniger Witwenrente ausgezahlt, die Einkünfte werden auf die Witwenrente angerechnet. Wer in den alten Bundesländern weniger als 950,93 Euro verdient, muss keine Kürzung der Witwenrente befürchten – in den neuen Bundesländern liegt der Freibetrag bei 937,73 Euro.
Bei welchem Einkommen wird die Witwenrente gekürzt?
Allgemeiner Freibetrag für die Witwenrente – Der allgemeine monatliche Freibetrag für die Witwenrente beträgt gemäß §97 SGB VI das 26,4fache des aktuellen Rentenwerts, Mit anderen Worten ist nur das monatliche Einkommen anrechenbar, welches den 26,4fachen Wert des aktuellen Rentenwerts übersteigt.
Allgemeiner Freibetrag auf anzurechnendes Einkommen für die Witwenrente | ||
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Zeitraum | Ost | West |
Juli 2008 bis Juni 2009 | 616,18 Euro | 701,18 Euro |
Juli 2009 bis Juni 2010 | 637,03 Euro | 718,08 Euro |
Juli 2010 bis Juni 2011 | 637,03 Euro | 718,08 Euro |
Juli 2011 bis Juni 2012 | 643,37 Euro | 725,21 Euro |
Juli 2012 bis Juni 2013 | 657,89 Euro | 741,05 Euro |
Juli 2013 bis Juni 2014 | 679,54 Euro | 742,90 Euro |
Juli 2014 bis Juni 2015 | 696,70 Euro | 755,30 Euro |
Juli 2015 bis Juni 2016 | 714,12 Euro | 771,14 Euro |
Juli 2016 bis Juni 2017 | 756,62 Euro | 803,88 Euro |
Juli 2017 bis Juni 2018 | 783,82 Euro | 819,19 Euro |
Juli 2018 bis Juni 2019 | 810,22 Euro | 845,59 Euro |
Juli 2019 bis Juni 2020 | 841,90 Euro | 872,52 Euro |
Juli 2020 bis Juni 2021 | 877,27 Euro | 902,62 Euro |
Juli 2021 bis Juni 2022 | 883,61 Euro | 902,62 Euro |
Juli 2022 bis Juni 2023 | 937,73 Euro | 950,93 Euro |
Juli 2023 bis Juni 2024 | 937,73 Euro | 950,93 Euro |
Der allgemeine Freibetrag liegt damit aktuell für die Zeit vom 01.07.2022 bis 30.06.2023 bei 937,73 Euro im Osten und bei 950,93 Euro im Westen.
Wer bekommt die große Witwenrente nach neuem Recht?
Die große Witwenrente – Die große Witwenrente macht 55 Prozent der Rente aus, die der Verstorbene zum Todeszeitpunkt erhalten hat oder hätte. Aber: Wurde die Ehe vor 2002 geschlossen und ist einer der Ehegatten vor dem 2. Januar 1962 geboren, gilt altes Recht.
die Witwe mindestens 47 Jahre alt ist oder seit 31. Dezember 2000 ununterbrochen berufs-, erwerbsunfähig oder erwerbsgemindert ist oder die Witwe ein eigenes minderjähriges Kind oder das minderjährige Kind des Verstorbe-nen erzieht oder ein behindertes Kind be-treut, das Alter des Kindes spielt dabei keine Rolle.
„Unter den Begriff Kind fallen neben leiblichen Kindern auch die Kinder des verstorbenen Partners sowie, unter bestimmten Bedingungen, Stief- und Pflegekinder, Enkel und Geschwister”, ergänzt Experte Beuttler-Bohn. Die große Witwenrente können jüngere Witwen erhalten, wenn sie ein entsprechendes Alter erreicht haben.
Was bleibt von der Witwenrente übrig?
Elterngeld (Pauschalabzug 300 €) – Falls Sie als Witwe bzw. Witwer Elterngeld erhalten, geben Sie bitte hier dessen Höhe an. Bei Elterngeld wird der Sockelbetrag von 300 € nicht negativ auf die Witwenrente angerechnet. Der Sockelbetrag wird also somit durch den Rechner vom eingegebenen Elterngeld abgezogen, bevor vom verbleibenden Betrag schließlich 40 Prozent auf die Witwenrente angerechnet werden.
Rechner ↑ Inhalt ↑ Herr Schwarz verstirbt 2023. Seine hinterbliebene Ehefrau möchte nun die ihr zustehende Witwenrente berechnen
Herr und Frau Schwarz wurden beide 1983 geboren und leben in Hamburg. Sie haben 2007 geheiratet und zwei Kinder im Alter von 4 und 6 Jahren. Dem Verstorbenen Hern Schwarz hätte zum Zeitpunkt des Todes eine volle Erwerbsminderungsrente in Höhe von 1 500 Euro zugestanden. Frau Schwarz verfügt über ein monatliches Bruttogehalt in Höhe von 2 000 Euro. Sie erhält jährliche Zinszahlungen in Höhe von 2 200 Euro (nach Abzug des Sparerfreibetrags von 1 000 Euro bleiben demnach 100 Euro monatliche Kapitaleinkünfte). Zudem verfügt sie über monatliche Mieteinnahmen von 500 Euro nach Abzug der Kosten.
Rechner ↑ Inhalt ↑ Im Jahr 2002 gab es bei der Hinterbliebenenrente eine Gesetzesänderung, die dazu führte dass gegenwärtig beide Renten parallel existieren. Mehr dazu können Sie auch im Vergleich der Witwenrente nach altem und neuem Recht nachlesen.
Gilt Altes Recht oder Neues Recht? |
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Aus Gründen des Bestands- und Vertrauensschutzes gilt noch das vorteilhaftere alte Witwenrecht, falls
die Heirat vor 2002 stattfand und einer der Ehepartner vor dem 2. Januar 1962 geboren wurde. |
Weder das eine noch das andere Kriterium gelten für Frau Schwarz. Für sie gilt demnach die neue Witwenrente, denn die Bedingungen für die alte Witwenrente treffen nicht zu.
Unterschiede zwischen Rente nach neuem und nach altem Recht |
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Bei neuem Recht muss die die Ehe im Gegensatz zum alten Recht mindestens ein Jahr bestanden haben. Bei neuem Recht ist die kleine Witwenrente auf zwei Jahre befristet, beim alten Recht nicht. Bei neuem Recht beträgt die große Witwenrente nur noch 55 Prozent der Rentenansprüche des Verstorbenen, nach altem Recht gelten 60 Prozent. Bei neuem Recht werden nahezu alle Einkünfte des Hinterbliebenen negativ auf die Höhe der Witwenrente angerechnet. Nach altem Recht werden u.a. Einkünfte aus Vermögenseinkommen, aus privaten Lebensversicherungen sowie Betriebsrenten und Zusatzversorgungen nicht angerechnet. Einziger Vorteil beim neuen Recht ist, dass ein Zuschlag wegen Kindererziehung geleistet wird. |
Da die Ehe länger als ein Jahr bestanden hat, steht Frau Schwarz demnach eine Witwenrente zu. Die anderen Besonderheiten bei dem für sie geltendem neuen Recht werden im Folgenden berücksichtigt. Rechner ↑ Inhalt ↑ Für die große Witwenrente gilt zunächst, – wie für die kleine Rente auch – dass der verstorbene Ehepartner die allgemeine Wartezeit von fünf Jahren erfüllt haben muss und im Falle der Rente nach neuem Recht die Ehe mindestens ein Jahr lang bestanden hat.
Als Hinterbliebener müssen Sie z.B.2023 mindestens 46 Jahre und 0 Monate alt sein oder im Haushalt lebt ein minderjähriges oder behindertes Kind (leiblich oder adoptiert) oder auch ein Kind des Verstorbenen aus dessen früherer Ehe oder es liegt eine teilweise bzw. vollständige Erwerbsminderung bei Ihnen vor.
Die genannte Altersgrenze liegt also 2023 bei 46 Jahren und 0 Monaten und wird jedes Jahr um einen weiteren Monat angehoben. Das heißt, ab dem Jahr 2029 können Hinterbliebene erst ab dem 47. Lebensjahr die große Witwenrente erhalten, sofern nicht eine der anderen beiden Voraussetzungen erfüllt ist.
Große Witwenrente für Frau Schwarz |
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Da Frau Schwarz aktuell zwei minderjährige Kinder hat, erfüllt sie mindestens eine der obigen drei Bedingungen und hat somit Anspruch auf die große Witwenrente, |
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Rechner ↑ Inhalt ↑ Nach neuem Recht beträgt der Anspruch auf grosse Witwenrente 55 Prozent der Rentenansprüche des Verstorbenen. Nach altem Recht sind es 60 Prozent seiner Rentenansprüche.
Rentenanspruch vor Einkommensanrechnung für Frau Schwarz |
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Frau Schwarz hat einen Rentenanspruch vor Anrechnung ihres Einkommens über 55 Prozent von 1 500 Euro, also 825,00 Euro, |
Rechner ↑ Inhalt ↑ Frau Schwarz hat ihre beiden Kinder in den ersten drei Lebensjahren überwiegend selbst erzogen. Daher erhöht sich die Witwenrente ab dem vierten Monat um einen Kinderzuschlag.
Kinderzuschlag für Frau Schwarz |
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Der Kinderzuschlag zur grossen Witwenrente für das erste Kind beträgt für Frau Schwarz monatlich 55 Prozent von 3,636 × 36,02 € = 72,03 €. Der Kinderzuschlag für jedes weitere Kind beträgt die Hälfte davon, also 36,02 €. Somit steht Frau Schwarz ein Kinderzuschlag zur großen Witwenrente von insgesamt 108,05 Euro zu. |
Der Kinderzuschlag wird nur beim Bezug von Witwenrente nach neuem Recht gewährt. Für die kleine Witwenrente wird er analog berechnet: Statt 55 Prozent werden hier 25 Prozent für die Berechnung des Kinderzuschlags verwendet.
Wie lange bekommt der Ehemann Witwenrente?
Dauer: Wie lange wird die Witwenrente gezahlt? Hinterbliebenenrente steht Ihnen nur so lange zu, wie Sie ledig bleiben. Wenn Sie wieder heiraten oder eine eingetragene Lebenspartnerschaft eingehen, geht der Anspruch auf die Witwenrente Fall verloren.
Wie viel Jahre muss man verheiratet sein um eine große Witwenrente zu bekommen?
Wie lange müssen Ehepartner für den Erhalt der Witwenrente verheiratet sein? – Neben dem Tod des Ehepartners oder der Ehepartnerin sind für den Erhalt der Witwenrente noch einige weitere Voraussetzungen zu erfüllen. Mit dem oder der Verstorbenen muss eine Ehe oder Lebenspartnerschaft geführt worden sein.
Wie die Deutsche Rentenversicherung schreibt, müssen Paare zum Todeszeitpunkt mindestens ein Jahr verheiratet oder in einer Lebenspartnerschaft gewesen sein. Wer diesen Zeitraum nicht erfüllt, kann keine Witwenrente erhalten, berichtet 24hamburg.de, Es gibt jedoch eine Ausnahme von der Regel. Der Rentenanspruch bei einer kürzeren Ehedauer als ein Jahr besteht, wenn der Ehe- oder Lebenspartner bei einem Unfall verstorben ist.
Generell muss der verstorbene Ehepartner oder die Ehepartnerin jedoch selbst einige Voraussetzungen erfüllen. Der Verstorbene muss mindestens fünf Jahre über die Rentenversicherung versichert gewesen sein, also eine Wartezeit von fünf Jahren erfüllen. Wie lange müssen Ehepaare verheiratet gewesen sein, um einen Anspruch auf Witwenrente zu haben? (Symbolfoto) © Nikito/Imago
Was steht mir zu wenn meine Frau stirbt?
Der hinterbliebene Partner hat grundsätzlich Anspruch auf Witwen- oder Witwerrente. In den ersten drei Monaten nach dem Tod des Partners (dem sogenannten Sterbevierteljahr) erhält er die volle gesetzliche Rente des Verstorbenen weiter.
Wer bekommt lebenslang Witwenrente?
Welche Voraussetzungen muss man erfüllen, um eine Witwenrente zu bekommen? – Neben diesen Kriterien müssen Witwen weitere Bedingungen erfüllen, die davon abhängen, ob man unter das alte oder das neue Hinterbliebenenrecht fällt. Die kleine Witwenrente nach altem Recht entspricht 25 Prozent der Rente, die dem verstorbenen Partner zustand oder gestanden hätte.
Man muss mit dem Partner zu dessen Todeszeitpunkt verheiratet gewesen sein.Man darf nicht erneut geheiratet haben.Der verstorbene Partner muss die Mindestversicherungszeit von fünf Jahren erfüllt haben.
Mit der großen Witwenrente nach alter Rechtslage erhalten Hinterbliebene 60 Prozent der Rente des verstorbenen Partners. Dieser muss auch die allgemeine Wartezeit von fünf Jahren, also die Mindestversicherungszeit, erfüllt oder vorzeitig erfüllt haben oder Rentner gewesen sein.
Die Ehe muss mindestens ein Jahr bestanden haben. Eine Ausnahme von dieser Regel kann gelten, wenn der Partner unvorhergesehen, etwa bei einem Unfall, gestorben ist. Das Paar darf kein Rentensplitting vereinbart haben (siehe weiter unten)
Nach neuem Recht erhalten Hinterbliebene mit der großen Witwenrente statt 60 Prozent nur noch 55 Prozent der Rente des Verstorbenen. Zudem ist der Bezug der kleinen Witwenrente auf 24 Monate begrenzt. Auch bezieht die Rentenversicherung mehr Einkommensarten bei der Berechnung der Höhe der Witwenrente ein.
Wer bekommt nur 2 Jahre Witwenrente?
24 Kalendermonate gibt es Geld: – Die kleine Witwenrente gibt es nach dem Gesetz nur für 24 Kalendermonate nach Ablauf des Monates, in dem der Versicherte gestorben ist. Die Begrenzung der 24 Kalendermonate gilt für folgende Fälle nicht:
- wenn der versicherte Ehegatte vor dem 01.01.2002 gestorben ist oder
- mindestens ein Ehegatte vor dem 2.01.1962 geboren ist und die Ehe vor dem 01.01.2002 geschlossen worde.
– Aktionswochen 1. April -31. Mai 2023 –
Wird eine Betriebsrente auch an die Witwe gezahlt?
Hinterbliebenenversorgung: Zeitpunkt des Eintritts der Rente – Maßgeblich für die betriebliche Altersversorgung ist der Durchführungsweg sowie das Vorliegen einer abgeschlossenen Kapital- oder Rentenversicherung. Kommt es nämlich zum Tod des Versicherten vor dem Eintritt des Rentenbeginns, werden an die Hinterbliebenen das bereits gebildete Kapital sowie die erbrachten Beiträge zurückgewährt oder eine Hinterbliebenenrente ausgezahlt.
Allerdings darf die Hinterbliebenenversorgung lediglich an Ehepartner, den eingetragenen Lebenspartner oder an die waisenrentenberechtigten Kinder ausgezahlt werden. Verstirbt der Versicherte nach dem Eintritt der Rente, wird die Rente binnen einer Garantiezeit weitergezahlt oder es kommt zur Auszahlung einer Hinterbliebenenrente.
Dies orientiert sich im konkreten Einzelfall an den vertraglich festgelegten Vereinbarungen. Sind stattdessen keine der genannten Hinterbliebenen zu verzeichnen, wird ein Sterbegeld an die Erben oder an Bezugsberechtigte ausgezahlt. Dabei kann, je nachdem welcher Durchführungsweg vorliegt, ein Betrag bis zu 8.000 Euro gewährt werden.
Wie lange muss man verheiratet sein um 60% Witwenrente zu bekommen?
Wie hoch ist die Witwenrente für Hinterbliebene? – Eine letzte Voraussetzung für einen Erhalt der Witwenrente ist, dass der oder die Hinterbliebene nicht erneut geheiratet hat. Doch wie hoch ist die Witwenrente überhaupt ? Das hängt ganz vom Alter der Hinterbliebenen ab.
- Wer unter 47 Jahren alt ist und weder erwerbsgemindert ist noch ein Kind erzieht, hat Anspruch auf die kleine Witwenrente.
- Die beträgt in der Regel 25 Prozent der Rente, die der verstorbene Ehepartner oder die -partnerin zum Zeitpunkt des Todes erhalten hat oder hätte.
- Die kleine Witwenrente wird für maximal zwei Jahre ausgezahlt.
Das sind die Voraussetzungen für den Erhalt der Witwenrente:
- Tod des Ehepartners, der Ehepartnerin/Lebenspartners, Lebenspartnerin
- Ehe muss mindestens ein Jahr bestanden haben (gilt nicht bei Tod durch Unfall)
- Verstorbene:r muss Wartezeit von fünf Jahren erfüllen (gilt nicht bei Tod durch Unfall)
- Hinterbliebene:r hat nicht erneut geheiratet
Ist der oder die Verstorbene vor dem 2. Januar 1962 geboren und wurde die Ehe vor 2002 geschlossen, kann die kleine Witwenrente unbegrenzt bezogen werden. Wer mindestens 47 Jahre alt ist, kann die große Witwenrente bekommen. Die große Witwenrente beträgt in der Regel 55 Prozent der Rente des oder der Verstorbenen.
Wer bekommt die große Witwenrente nach neuem Recht?
Die große Witwenrente – Die große Witwenrente macht 55 Prozent der Rente aus, die der Verstorbene zum Todeszeitpunkt erhalten hat oder hätte. Aber: Wurde die Ehe vor 2002 geschlossen und ist einer der Ehegatten vor dem 2. Januar 1962 geboren, gilt altes Recht.
die Witwe mindestens 47 Jahre alt ist oder seit 31. Dezember 2000 ununterbrochen berufs-, erwerbsunfähig oder erwerbsgemindert ist oder die Witwe ein eigenes minderjähriges Kind oder das minderjährige Kind des Verstorbe-nen erzieht oder ein behindertes Kind be-treut, das Alter des Kindes spielt dabei keine Rolle.
„Unter den Begriff Kind fallen neben leiblichen Kindern auch die Kinder des verstorbenen Partners sowie, unter bestimmten Bedingungen, Stief- und Pflegekinder, Enkel und Geschwister”, ergänzt Experte Beuttler-Bohn. Die große Witwenrente können jüngere Witwen erhalten, wenn sie ein entsprechendes Alter erreicht haben.
Wann fällt die große Witwenrente weg?
9. Wiederheirat: Die Rentenzahlung endet – Sowohl die kleine als auch die große Witwenrente endet, wenn Sie wieder heiraten. Und zwar immer mit dem Ablauf des Kalendermonats, in dem Sie heiraten. Heiraten Sie also am 10. April, endet die Witwenrente zum 30.
- April. Es gibt aber im Falle einer Wiederheirat die Möglichkeit einer sogenannten Rentenabfindung.
- Das lohnt sich: Bei der großen Witwenrente beträgt die Rentenabfindung zwei Jahresbeträge der Witwenrente, die Sie in den letzten zwölf Kalendermonaten durchschnittlich bekommen haben.
- Entscheidend für die Berechnung ist der Rentenbetrag nach der Einkommensanrechnung, aber vor dem eventuellen Abzug von Beiträgen zur Kranken- und Pflegeversicherung.
Das Sterbevierteljahr wird bei der Berechnung nicht berücksichtigt. Klingt kompliziert? Ein Beispiel schafft Klarheit. Witwe Marie bezieht seit Mai 2017 die große Witwenrente. Sie heiratet im Juli 2021 wieder, damit endet Ihre Witwenrente zum 31. Juli 2021.
- Sie beantragt eine Rentenabfindung.
- Zur Berechnung der Rentenabfindung ist somit der Zeitraum vom 1.
- August 2020 bis 31.
- Juli 2021 entscheidend.
- In diesem Zeitraum bekam Marie – nachdem Ihr Einkommen angerechnet wurde – im Schnitt 500 Euro Witwenrente.
- Sie bekommt das 24-Fache der Durchschnittsrente, also 12.000 Euro Rentenabfindung.
Achtung: Bei der kleinen Witwenrente fällt die Abfindung geringer aus, da sie ohnehin nur 24 Monate gezahlt wird. Ausgezahlt wird Ihnen in diesem Fall nur der Restbetrag, also die noch ausstehenden Monatsrenten.